DE581870C - Elektromagnetisches Lautsprechersystem - Google Patents

Description

Bei den in der drahtlosen Empfangstechnik zur Wiedergabe größerer Schalleistungen verwendeten Lautsprechern verwendet man mit Vorliebe Systeme, bei denen die Zunge in einem magnetischen System schwingt, welches gewissermaßen einem polarisierten Relais entspricht. Es wirkt hierbei sowohl der Fluß des permanenten Magneten als auch der Wechselfluß, welcher durch die wiederzugebenden Sprechströme erzeugt wird, von beiden Seiten auf die Zunge ein. Es ist bekannt, daß hierdurch die Ausbildung der ersten Oberschwingung der Niederfrequenz, welche bei einseitiger Beeinflussung der Zunge auftritt, vermieden wird. Weiterhin hat es sich herausgestellt, daß Lautsprecher, bei welchen die Zunge nicht nur einseitig gelagert ist, sondern bei welchen eine doppelte Lagerung an beiden Enden der Zunge und eine Einwirkung des Magnetfeldes in der Mitte derselben stattfindet, für die Wiedergabe größerer Leistungen und für die besondere naturgetreue Wiedergabe besonders geeignet sind. Es läßt sich im allgemeinen eine Zusammenfassung dieser beiden Gedanken, nämlich die doppelte Einspannung der Zunge, nur schwer konstruktiv verwirklichen.

Erfindungsgemäß wird dies nun dadurch erreicht, daß eine einseitig eingespannte, die Steuerung des Systems bewirkende, zwischen Polen eines permanenten Magneten schwingbare und durch eine Stellschraube in ihrer Lage einstellbare Zunge mit einer an den beiden Schmalseiten eingespannten, die Rückstellkraft des Systems ausübenden unmagnetischen Brücke gekoppelt ist, die durch eine Stellvorrichtung in ihrer Spannung verstellbar ist. Eine an einem Ende der Zunge selbst befestigte Brücke, die zweiseitig eingespannt ist, wie dies bei einer bekannten Anordnung der Fall ist, ersetzt lediglich die federnde Einspannung des einen Endes der Zunge und kann nicht in der vorteilhaften Weise wirken, wie dies bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Fall ist, bei der Zunge und Brücke voneinander getrennt, aber miteinander gekoppelt sind. Auch die Verwendung einer kreuzförmigen Brücke, die nicht eingespannt lose auf dem Rand einer kraterförmigen Wölbung der Membran aufliegt, wie dies bei einer anderen bekannten Anordnung der Fall ist, kann nicht die gleiche Wirkung wie die Erfindung erreichen, muß vielmehr das Auftreten gewisser störender Schwingungen her günstigen.

In der Abb. 1 ist eine Ausführungsform eines Magnetsystems gemäß der Erfindung dargestellt, bei welchem durch eine Trennung der Zunge und der Brücke eine besonders vereinfachte Konstruktion gegeben ist. In der Fig. ι bedeuten AA zwei permanente Magneten, zwischen denen die Zunge B einseitig eingespannt ist. An der anderen Seite der beispielsweise hufeisenförmig ausgebildeten Ma-

gnete sitzen die beiden Polschuhe CC, welche gleichzeitig die Magnetspulen D tragen. Die Brücke E, welche aus unmagnetischem Material besteht, ist über die beiden Schenkel der Magnete hinweggelegt und bildet somit den doppelseitig eingestellten Teil der kombinierten Zungeneinrichtung. Der Verbindungsstab F, welcher sowohl mit der Zunge B als auch mit der Brücke E fest verbunden ist, bewirkt eine Kopplung zwischen Zunge und Brücke. Auf ihm ist beispielsweise der Mittelpunkt einer konusfördernden Membrane befestigt.

In der Abb. 2 ist eine andere Ausführungsform dieses Systems dargestellt. Man braucht in diesem Falle zum Beispiel nur einen etwas größeren Magneten G, bei welchem der die Magnetspulen H tragende Polschuh / im Gegensatz zu dem Gegenpolschuh K besonders groß ausgebildet ist. Die Zunge L schwingt in dem zwischen 7 und K bestehenden Luftspalt. Die Zunge selbst ist im Winkel an die Seitenflächen des Hufeisenmagneten herangeführt und dort mit einer Schraube M befestigt. Mit Hilfe der Schraube N läßt sich eine geringfügige Verstellung der Zunge und hierdurch eine genaue Einjustierung des beiderseitigen Luftspaltes erreichen. Die Brücke O ist ebenfalls über den beiden Schenkeln des Hufeisenmagneten angeordnet. Sie besitzt gleichzeitig eine Klemmschraube P, mit deren Hilfe die Spannung dieser Zunge geregelt werden kann. Man hat hierdurch die Möglichkeit, die Elastizität und hiermit die Tonhöhe des Lautsprechers zu ändern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektromagnetisches Lautsprechersystem, dadurch gekennzeichnet,- daß eine einseitig eingespannte, die Steuerung des Systems bewirkende, zwischen Polen eines permanenten Magneten schwingbare und durch eine Stellschraube in ihrer Lage einstellbare Zunge mit einer an den beiden Schmalseiten eingespannten, die Rückstellkraft des Systems ausübenden unmagnetischen Brücke gekoppelt ist, die durch eine Stellvorrichtung in ihrer Spannung verstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen