DE579067C - Einrichtung zur elektrolytischen Verchromung - Google Patents
Einrichtung zur elektrolytischen VerchromungInfo
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Description
- Einrichtung zur elektrolytischen Verchromung Bei den üblichen chromsäurehaltigen Verchromungsbädern besteht bekanntlich für alle mit dem Elektrolyten in Berührung kommenden Teile, z. B. die Innenwandung des Badbehälters, die Anoden, etwaige Kühl- oder Heizschlangen usw., hohe Korrosionsgefahr. Die Anwendung von keramischem Material oder Glas als Baustoff für solche Teile ist aus "lern Grunde nachteilig, weil diese Stoffe zu leicht zerbrechlich sind, und-man außerdem rünsichtlich der Formgebung ziemlich beschränkt ist. Auch können sie für Anoden überhaupt nicht verwendet werden. Auch Eisen scheidet als . Baustoff für Anoden und Kühlschlangen aus, da-.es sich unter Stromwirkung in den üblichen chromsäurehaltigen Verchromungsl)iidern mit Fremdsäurezusatz auflöst -und das Verchromungsbad dadurch unzulässigerweise verunreinigt wird.
- Man hat deshalb bisher im allgemeinen entweder Blei oder eine überwiegend Blei enthaltende Blei-Antirnon-I egierung, nämlich I-lartblei, als Baustoff für die vorerwähnten Teile verwendet. Jedoch ergab sich dabei immer noch eine unerwünscht hohe Korrosion, so daß eine häufige Überprüfung der Teile unumgänglich war.
- Hinzu kommt außerdem noch, daß sich bei Herstellung .dieser Teile aus Walzblei oder aus Hartblei häufig auf ihnen eine Kruste aus Sulfaten und Chromaren absetzt, welche, was besonders bei Anoden störend ist, dein elektrischen Strom Widerstand bietet und auch, was besonders -bei Heiz- und Kühlschlangen in Erscheinung tritt, den Teruperaturaustausch erschwert.
- Schließlich hat man noch den Vorschlag gemacht, die Anoden von Verchromungsbädern aus Zinn oder Zinnlegierungen herzustellen. Solche Anoden sind aber ebenfalls, insbesondere in Verchromungsbädern mit höherem Chromsäuregehalt und dem üblichen Zusatz von Schwefelsäure, schon nach verhältnismäßig kurz-r_eitigem Gebrauch stark korrodiert. Gemäß der Erfindung werden solche Teile von elektro15,tischen Verchromungsanlagen, die dem korrodierenden Einfluß des Verchromungselektrolyten ausgesetzt sind, mindestens oberflächlich aus einer überwiegend Blei enthaltenden Blei- Zinn-Legierung Hergestellt. Solche Teile sind insbesondere der Badbehälter, die Anoden und heiz- und Kühlschlangen. Zweck-I M äßig Z, verwendet niati eine Blei-Ziiin-Legiederen Zinngehalt zwischen 3 uticl To °4 liegt. 1's empfiehlt sich, die als Anoden dienenden Bleche an der Stelle, bis zti welcher der Badsl3iegel reicht. dicker auszubilden als -in den stiin.dig voni hlektrolyten umspülten Stellen. -Versuche hallen ergeben, daß bei Anwenclung des neuen Baustoffes die Korrosionsgefahr sich erheblich verringert als bei Anwendung .der bisher üblichen Metalle und Legierungen. Die Anwendung von Blei-Zinnj.egierungen .mit Überwiegendem Bleigehalt war gegenüber dein Stande der Technik auch durchaus nicht naheliegend, weil die Eigenschaften einer Legierung durchaus nicht ohne weiteres aus den Eigenschaften ihrer einzelnen Komponenten sich von vornherein ableiten lassen.
- Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. i ist eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur elektrolytischen Abscheidung von Chrom gemäß der Erfindung. Fig. 2 ist ein ini doppelten Maßstab der Fig. i gezeichneter Querschnitt durch eine solche- Einrichtung. Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht einer Anode.
- io bezeichnet einen Behälter, der mit der gewöhnlichen Einrichtung zurAnbringung der Kathoden. versehen ist, in deni Beispiel finit. Stangen 12. Die Stromzuführung zu den Kathoden ist mit 1.4 bezeichnet. Die Anoden sind an Stangen 16 aufgehängt und mittels der Stromzuführung iS an die Stromquelle angeschlossen. Die Anoden sind mit 2z bezeichnet. Bei 24. sind Heiz- oder Kühlschlangen zur Einstellung und Aufrechterhaltung der gewünschten Badtemperatur vorgesehen. Außerdem sind noch Kanäle 2o auf der Zeichnung angedeutet.
- Die Verchromungseinrichtung kann auch mehr oder weniger Elemente, als sie vorstehend angegeben sind, enthalten, je nach Bedarf.
- Gemäß der. Erfindung werden die Verchroniungseinrichtung oder nur einige Gerätschaften, insbesondere solche Teile, welche in das Vercbromun",sbad eintauchen oder sonst der Wirkung der Lösung ausgesetzt sind, aus einer Blei-Zinn-Legierung hergestellt, deren Basis und überwiegende Koniponente Blei ist.
- Günstige Wirkungen werden erhalten finit einem Zinngehalt von etwa 3 % ab. Mit einem 7innyehalt von 5 °,`o und mehr ist die Korrosion praktisch zu vernachlässigen. Der vorzugsweise angewendete Zinngehalt lit#trü;@t etwa Man ei-liiilt eine ausreichende Dehnbarkeit und Strcckbarkeit, wenn ein Zinngehalt bis hinauf und einschließlich ungefähr io % verwendet wird. Hei Gutteilen kann der Zinn-#rehalt io o;o überschreiten, aber es scheint, als ob kein wesentlicher Vorteil darin liegen würde, wenn nian io °/o wesentlich überschreitet, da sowohl der Preis als auch die Sprödigkeit finit dein Zinngehalt zunehmen.
- Der Badbehälter io ist vorzugsweise ans Stahlblech hergestellt, wie bei 30 angedeutet ist und finit einer Schicht 3a aus der vorerwähnten Blei-Zinn-Legierung ausgekleidet. An Stelle von Stahlblech kann man auch Holz oder ein anderes billiges Material verwenden. Die Auskleidung 32 ist vorzugsweise angewendet in der Form von biegsamen und streckbaren Blechen aus der vorerwähnten Legierung. Die Ränder können miteinander verbunden werden oder überlappen und durch Löten verUunden werden, so, wie dies praktisch bei dein sogenannten Bleilöten erfolgt. Die Spulen 24 sind vorzugsweise hergestellt aus einer gegossenen oder gezogenen Legierung oder aus Streifen der Legierung, die von. hohler Form sind und deren Enden durch Löten geschlossen sind. Auch hierbei empfiehlt es sich, die vorerwähnte Legierung zti verwenden, da diese dehnbar und hiinnnerbar ist, ohne brüchig zu werden.
- Die Anode 22 ist vorzugsweise gebildet durch Streifen .der vorerwähnten Legierung, und das obere Ende ist mit einem Haken 34 versehen, mit dem die Anode an der Stange 16 aufgehängt werden kann. An der Stelle, bis zu welcher der Badspiegel reicht, ist die Anode vorzugsweise in ihrer Dicke verstärkt" wie .dies bei 36, Fig. 3, angedeutet ist; um an dieser Stelle mehr Material gegen die korrodierende Einwirkung verfügbar zu haben, da es sich herausgestellt hat, Aß bei der elektrolytischen Chromabscheidung Korrosion besonders stark eintritt an der Stelle, wo der Flüssigkeitsspiegel des Bades liegt.
- Die Erfindung kann auch noch in anderer Weise ausgeführt werden als dies im einzelnen dargestellt und beschrieben ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE i. Einrichtung zur elektrolytischen Verchromung, dadurch gekennzeichnet, daß dem korrodierenden Einflut des Verchromungselektrolyten ausgesetzte 'feile (Behälter, Heiz- oder Kühlschlangen, Anoden usw.) mindestens oberfliiclilicli aus einer überwiegend Blei enthaltenden Blei-Zinn-Legierung bestehen.
- 2. 1?itirielitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, tlaß die Teile aus einer l@lc#i-Zinn-l.cgierung mit einem zwischeu 3 und to °/" liegenden Zinngehalt hergestellt sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch r oder a. dadurch gekennzeichnet, daß die als Alloden dielenden Bleche aus der überwiegend Blei enthaltenden Blei-Zinn-Legierung an der Stelle, bis zu welcher der Badspiegel reicht, eine größere Dicke aufweisen als an den ständig vom Elektrolyten umspülteil Stellet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US579067XA | 1931-01-31 | 1931-01-31 |
Publications (1)
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DE579067C true DE579067C (de) | 1933-06-21 |
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ID=22013473
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES102997D Expired DE579067C (de) | 1931-01-31 | 1932-01-29 | Einrichtung zur elektrolytischen Verchromung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE579067C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034947B (de) * | 1953-05-28 | 1958-07-24 | Iacellophaneia Invest Company | Vorrichtung zum galvanischen Verchromen von Heliogravuere-Zylindern |
DE1257521B (de) * | 1962-08-08 | 1967-12-28 | Volkswagenwerk Ag | Verfahren zum grosstechnischen galvanischen Abscheiden von doppelten Chromueberzuegen im Taktverfahren |
-
1932
- 1932-01-29 DE DES102997D patent/DE579067C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034947B (de) * | 1953-05-28 | 1958-07-24 | Iacellophaneia Invest Company | Vorrichtung zum galvanischen Verchromen von Heliogravuere-Zylindern |
DE1257521B (de) * | 1962-08-08 | 1967-12-28 | Volkswagenwerk Ag | Verfahren zum grosstechnischen galvanischen Abscheiden von doppelten Chromueberzuegen im Taktverfahren |
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