DE578305C - Schlingenauslauf fuer kombinierte Draht- und Feineisenstrassen - Google Patents

Description

• Schlingenauslauf für kombinierte Draht- und Feineisenstraßen Bei kombinierten Draht- und Feineisenstraßen wird das Walzgut mit Hilfe von Schlingenläufen ausgewalzt. Beim Auswalzen von Draht erfolgt der Schlingenlauf normalerweise in den sogenannten Tiefläufen. Auch das Feineisenwalzgut in solchen Tiefläufen zu führen, stößt insbesondere bei dickerem Feineisen auf Schwierigkeiten, da es Mühe macht, die Ader beim Einstechen in das nächste Gerüst aus dem Tieflauf herauszuziehen. Man ist daher bereits bei solchen kombinierten Draht- und Feineisenstraßen dazu übergegangen, wenn Feineisen, insbesondere Profileisen, gewalzt werden soll, denAuslauf derAder und die Bildung der Schlingen auf dem ebenen Plattenbelag sich vollziehen zu lassen. Hierbei werden die Ein- und Auslaufrinnen der Tiefläufe, die immer über Flurebene herausragen, ausgebaut und die für sie vorgesehene Aussparung im Plattenbelag durch ebene Platten bededkt.
• Diese Maßnahmen erfordern, wie leicht einzusehen ist, aber immer eine geraume Zeit, so daß das Bedürfnis nahelag, die Umstellung vom Tieflauf auf einen Auslauf auf ebenem Plattenbelag auf möglichst kurze Zeit zu beschränken.
• Durch die Erfindung wird diesem Bedürfnis mit einfachsten Mitteln abgeholfen. Sie besteht darin, daß bei kombinierten Draht-und Feineisenstraßen die Ein- und Auslaufrinnen der für Drahtwalzung bestimmten Tiefläufe auf einer auf und ab beweglichen oder schwenkbaren Plattform angeordnet sind, auf die ein Plattenbelag aufgesetzt ist, der also die gleiche Hub- und Senkbewegung mitmacht. Soll nun, wie es beim Auswalzen von Feineisenproilen erforderlich ist, der Auslauf der Ader und die Bildung der Schlingen auf ebenem Plattenbelag sich vollziehen, so wird die Plattform abgesenkt, und zwar so weit, bis der mit ihr verbundene Plattenbelag die für sie vorgesehene Aussparung der Hüttenflur vollständig abdeckt. Die Zeit für die Umstellung von der Benutzung des Tieflaufs auf die des ebenen Plattenbelags erfordert bei Anwendung .der Erfindung nunmehr nur noch wenige Minuten.
• Die Heb- und Senk- oder Schwenkbewegung kann durch verschiedene Antriebsmittel erfolgen, z. B. mechanische oder elektrische. Eine besonders einfache Lösung stellt die Verwendung der vorhandenen Hüttenkrane zur Ausführung der genannten Bewegung der Plattform dar. In diesem Falle sind außer einer unteren Auflagefläche noch Halteriegel vorzusehen, auf die sich die gehobene Plattform abstützt.
• In der Zeichnung ist in Abb. i ein Längsschnitt durch das dem Walzwerk a zugekehrte Ende eines Tieflaufs b dargestellt, wozu Abb. a einen Querschnitt längs der Schnittlinie A-A wiedergibt.
• Das vorderste Ende des Tieflaufs, also die Ein- und Auslaufrinnen e bzw. d, sind auf einer um den Drehpunkt e schwenkbaren Plattform f angeordnet. In der in Abb.. i gezeichneten Stellung ist die gesamte Anordnung für die Benutzung der Tiefläufe in ausgezogenen Linien dargestellt. Einen Plattenbelag g, der um den Drehpunkt h schwenkbar ist, ist mit der Plattform f gelenkig verbünden. Die Plattform fliegt in der beschriebenen Stellung auf einem Auflageriegel i auf.
• $ei der Umstellung von der Benutzung der Tiefläufe auf die des ebenen Plattenbelags wird bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch eine am Lasthaken k des Hüttenkrans aufgehängte Traverse m die Plattform f etwas angelüftet und darauf der Auflageriegel i zurückgeschoben. Sodann wird die Plattform f und damit der Plattenbelag g in die strichpunktierte Stellung abgesenkt, wobei dann die Plattform auf dem Auflagebock n aufliegt: In dieser Stellung liegt der Plattenbelag g waagerecht tind deckt die für die Plattform f vorgesehene Aussparung der Hüttenflur vollständig ab. In dieser Stellung der schwenkbaren Vorrichtung ist ein lückenloser ebener Plattenbelag für die Auswalzung von Feineisenprofilen vorhanden. Die gezeichnete und beschriebene Vorrichtung stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kombinierte Draht- und Feineisenstraße mit einem Tieflauf für das Walzen der Drähte in Schlingen und einem Plattenbelag für das Walzen der Feineisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- (c) und Auslaufrinnen (d) des Tieflaufs (b) auf einer auf und ab beweglichen oder schwenkbaren Plattform (f) angeordnet sind, auf der ein Plattenbelag (g) aufgesetzt ist, der bei versenkter Plattform die für diese - vorgesehene Aussparung der Hüttenflur abdeckt:.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die durch ein Hebezeug . (Hüttenkran- o. dgl.) anzuhebende Plattform sich. in angehobener Stellung auf einen in die Schwenkbahn der Plattform einschiebbaren Auflageriegel (i) abstützt.