[go: up one dir, main page]

DE576252C - Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE576252C
DE576252C DEA56963D DEA0056963D DE576252C DE 576252 C DE576252 C DE 576252C DE A56963 D DEA56963 D DE A56963D DE A0056963 D DEA0056963 D DE A0056963D DE 576252 C DE576252 C DE 576252C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
regenerated
column
liquid
temperature
regeneration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA56963D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Air Liquide SA
Original Assignee
Air Liquide SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Air Liquide SA filed Critical Air Liquide SA
Application granted granted Critical
Publication of DE576252C publication Critical patent/DE576252C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Lösungen, beispielsweise von solchen, die zum Entfernen der in Wassergas oder in Kohlendestillationsgasen befindlichen Kohlensäure gebraucht worden sind und die außer Kohlensäure gewisse Mengen Schwefelwasserstoff und sonstige von der ammoniakalischen Flüssigkeit zurückgehaltene Verbindungen enthalten können. Diese Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten erfolgt durch thermische Dissoziation und beruht darauf, daß die carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten sich bei einer Temperatur von 65° beträchtlich dissoziieren beginnen, ein Vorgang, der bei einer Temperatur von ungefähr 93 bis 95' praktisch vollständig ist. Bei diesen Temperaturen ist das Ammoniak in Wasser löslich, und mit genügend verdünnten Lösungen ist es möglich, das Ammoniak in der regenerierten Flüssigkeit so gut wie völlig zurückzuhalten, während die Kohlensäure, der Schwefelwasserstoff u. dgl. unter diesen Bedingungen in Wasser nicht löslich sind und infolgedessen entweichen und dann nach außen- -abgeführt werden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, kohlensäurefreie wässerige ammoniakalische Lösungen aus carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten, wie z. B. Gaswasser, dadurch herzustellen, daß man das Gaswasser in einer Destillationskolonne in Dampfzustand- überführt und die erhaltenen Dämpfe kondnsiert, um aus ihnen einerseits Abwässer, die in die Destillationskolonne zurückgeleitet werden, und andererseits reine wässeizge ammoniakalische Lösungen zu gewinnen.
  • Man hat auch vorgeschlagen, die carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten durch unmittelbare Einspritzung von Wasserdampf zu dissoziieren, und zwar in einer Kolonne, die in ihrem oberen Teil durch Einspritzung von kaltem Wasser gekühlt wird und in welche die zu regenerierende Flüssigkeit ungefähr im oberen Drittel eingeführt wird. Die regenerierte ammoniakalische Flüssigkeit fließt aus dieser Kolonne mit einer Temperatur von 9o bis ioo° heraus und wird zur Vorwärmung@der carbonisiertenammoniakalischen Flüssigkeit m einem Wärmeaustauscher verwendet, jedoch darf die Flüssigkeit in diesem Austauscher nur bis zu einer Temperatur erhitzt werden, die eine merkliche Zersetzung der Flüssigkeit nicht zuläßt, d. h. bis auf ungefähr 65°. Infolgedessen kann die Wärme des auf 9o bis ioo° erhitzten regenerierten Ammoniakwassers nicht vollständig ausgenutzt werden; die Flüssigkeit fließt aus dem Austauscher lauwarm ab, und ihre Wärme kann für den Dissoziationsvorgang nicht ausgenutzt werden.
  • Es wurde ferner vorgeschlagen, die zu regenerierenden carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten dem Kopfteil einer mit Teilern versehenen Kolonne zuzuführen, die in ihrem unteren Teil durch Wasserdampf mittelbar erwärmt und an ihrem oberen Teil gekühlt wird. Um den Dampfverbrauchin .einer so erwärmten Tellerkolonne zu verringern, bat man ferner vorgeschlagen, die zu regenerierende Flüssigkeit, nachdem sie alle Teller dieser Säule durchflossen hat und auf diesem Wege vorgewärmt ist, zwecks Hocherhitzung in einen Vorwärmer zu leiten, der mit dem Abwasser eines Abtreibapparats gespeist wird. Mit dieser Einrichtung kann man jedoch die Wärme dieses Abwassers nur bis zu der Temperatur ausnutzen, mit welcher die zu regenerierende Flüssigkeit den letzten Teller der Kolonne verläßt, und infolgedessen fließt auch bei dieser Anordnung die für die Wärmeübertragung verwendete Flüssigkeit lauwarm aus dem Vorwärmer, und ihre Abwärme kann für den Dissoziationsv organg nicht ausgenutzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Wärme der regenerierten ammoniakalischen Flüssigkeit praktisch vollkommen wiederzugewinnen und für den Dissoziationsvorgang zu vertuenden. Zu diesem Zweck wird die heiße regenerierte Flüssigkeit, die sich am Boden einer in ihrem unteren Teile indirekt beheizten und an ihrem Kopfende gekühlten Regerierierkolonne ansammelt, im Gegenstrom mit der zu regenerierenden Flüssigkeit, die der Kolonne in ihrem oberen, noch nicht gekühlten Teil zugeführt wird, in mittelbare Berührung gebracht, und zwar zunächst innerhalb der Kolonne, bis ihre Temperatur nicht mehr ausreicht, um eine merkliche Zersetzung der zu regenerierenden Flüssigkeit hervorzurufen, und sodann in einem außerhalb der Kolonne angeordneten Wärmeaustauscher, aus dem sie mit einer Temperatur abfließt, die der Ankunftstemperatur der zu regenerierenden Flüssigkeit nahekommt.
  • Hierdurch werden alle wertvollen, auf hoher Temperatur befindlichen Kalorien der heißen regenerierten Flüssigkeit lediglich zur Ausführung der Dissoziation der carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeit ausgenutzt, worauf die weniger warm gewordene Flüssigkeit nur zum Vorwärmen der zu regenerierenden Flüssigkeit verwendet wird. Die beiliegende Zeichnung stellt schematisch und beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dar.
  • A bezeichnet die Rektifikationskolonne, die mit Tellern ausgestattet ist, die entweder ganz oder nur teilweise mit an sich bekannten doppelten Böden versehen sind, in denen man ein Erwärmungs- oder Kühlmittel umlaufen lassen kann. C bezeichnet eine Pumpe, welche die Lösung zum Umlauf zwingt. D ist der Wärmeaustauscher. Die zu regenerierende Lösung, die in der Praxis etwa z 5 bis 40 g Ammoniak im Liter enthält, fließt bei E in den Wärmeaustauscher D, worin sie bei indirekter Berührung mit der regenerierten Lösung umläuft; so wird die Lösung bis auf eine Temperatur von ,etwa 65° C erwärmt und fließt dann. durch F ab, um bei G in die Rektifikationskolonne einzufließen. In dieser Kolonne fließt die Lösung von oben nach unten längs den Tellern hinab und wird durch die aufsteigenden Dämpfe rektifiziert, während sie zugleich durch die regenerierte Lösung erwärmt wird, die in den Böden der Teller B umläuft. Die regenerierte Lösung fließt in den unteren Teil der Kolonne A und sammelt sich. in dem Fach H, worin sie mittels des in der Schlange l strömenden Dampfes erwärmt wird; sie fließt aus H in die Pumpe C ab, welche sie in die Hohlräume unter den Tellern B hinaufdrückt, und zwar in entgegengesetzter Richtung zu der in der Regenerierung befindlichen Lösung. Solcherweise wird die regenerierte Lösung bis auf eine Temperatur von etwa 65° C zurückgebracht und fließt dann bei 9 aus der Rektifikationskolonne A, um bei L in den Wärmeaustauscher D hinein- und bei M mit einer Temperatur abzufließen, die der Temperatur der Ankunftstemperatur in E nahekommt, mit der die zu regenerierende Lösung in E ankommt.
  • Die Dämpfe, die sich über die Ausgangsmündung G erheben, werden mit einem Teil der zu regenerierenden Lösung gewaschen, der nicht durch den Wärmeaustauscher D gegangen und deshalb kalt geblieben ist. Dieser Teil wird im oberen Teil der Kolonne bei N eingeführt. Zugleich werden die Dämpfe an den Tellern B und ihren doppelten Böden durch umlaufendes Wasser gekühlt, das in O ein- und durch P ausfließt.
  • Es kann vorkommen, daß die zu regenerierende Lösung, welche dazu bestimmt ist, die Dämpfe, wie oben beschrieben, zu waschen, noch ein wenig ungebundenes Ammoniak enthält, woraus infolge der verhältnismäßig hohen Dampfspannung dieser Lösungen Verluste an Ammoniak entstehen würden. Dieser übelstand ist leicht zu beseitigen, indem man die Carbonisierung dieser Lösungen dadurch vervollständigt, daß man sie in gleicher Richtung mit den Restgasen der Kolonne zusammenlaufen läßt, bevor sie zum Waschen des Dampfes benutzt werden.
  • Die hauptsächlich aus Kohlensäure neben Schwefelwasserstoff bestehenden Restgase verlassen die Kolonne A bei A.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Flüssigkeiten durch thermische Dissoziation unter Benutzung einer in ihrem unteren Teile indirekt beheizten und an ihrem Kopfende gekühlten Regenerierkolonne und unter Vorwärmung der zu regenerierenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeinhalt der am Boden der Kolonne sich ansammelnden heißen regenerierten Flüssigkeit in der Weise nutzbar gemacht wird, daß diese im Gegenstrom mit der zu regenerierenden Flüssigkeit, die der Kolonne in ihrem oberen, noch nicht gekühlten Teil zugeführt wird, in mittelbare Berührung gebracht wird, und zwar zunächst innerhalb der Kolonne, bis ihre Temperatur nicht mehr ausreicht, eine merkliche Zersetzung der zu regenerierenden Flüssigkeit hervorzurufen, und sodann in einem außerhalb der Kolonne angeordneten Wärmeaustauscher, aus dem sie mit einer Temperatur abfließt, die der Ankunftstemperatur der zu regenerierenden Flüssigkeit nahekommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Dissoziationskolonne durch Einführung eines Teiles der kalten zu regenerierenden Flüssigkeit abgekühlt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit Dissoziationstellern mit doppeltem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß ihr oberer Teil ebenfalls mit Tellern mit doppeltem Boden ausgestattet ist, in deren Inneres aber ein Kältemittel geleitet wird.
DEA56963D 1928-02-29 1929-03-01 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten Expired DE576252C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR576252X 1928-02-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE576252C true DE576252C (de) 1933-05-09

Family

ID=8953956

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA56963D Expired DE576252C (de) 1928-02-29 1929-03-01 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE576252C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945754C (de) * 1941-05-26 1956-07-19 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945754C (de) * 1941-05-26 1956-07-19 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544106C3 (de) Verfahren zum Entfernen saurer Gase aus Gasgemischen
DE2333518A1 (de) Verfahren zur entfernung des ammoniaks aus gasen
DE2943797C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers
DE2058709A1 (de) Ammoniak-schwefelwasserstoff-kreislaufwaschverfahren fuer kokereirohgase
DE576252C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten
DE2425589C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers einer Heiz-Kühl-Anlage
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
DE4117171C1 (de)
DE211539C (de)
DE410715C (de) Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Absorptions-Diffusionsprinzip
DE807811C (de) Verfahren und Anlage zum Erhitzen einzudickender Fluessigkeiten
DE593440C (de) Herstellung von Salpetersaeure aus nitrosen Gasen
DE402093C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff
DE539642C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumnitrat
DE609998C (de) Heissdampfkuehler
DE931190C (de) Verfahren zur selektiven Schwefelwasserstoffwaesche von Kohlen-destillationsgasen mittels waessriger ammoniakalischer Loesungen
AT28402B (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung eines hauptsächlich aus Methan bestehenden Gasses für Heiz- und Beleuchtungszwecke.
DE223468C (de)
DE556002C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzielung einer Kochsaeure mit hohem SO-Gehalt bei der Herstellung von Cellulose nach dem Sulfitverfahren
AT133645B (de) Verfahren zur Gewinnung von Aminoalkoholen aus den bei der Herstellung derselben anfallenden wässerigen Lösungen.
AT80547B (de) Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen.
DE968362C (de) Verfahren zum Betrieb von Syntheseanlagen
AT92906B (de) Verfahren zum Nutzbarmachen des Wärmeinhaltes von Abgasen mittelst einer unmittelbar mit den Gasen in Berührung gebrachten Lösung.
AT134776B (de) Vorrichtung zum Verwerten von Brüden- oder Abdampf.
DE945754C (de) Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser