DE575810C - Getriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit in Abhängigkeit von der Belastung im Durchmesser veränderlichen Treibscheiben, deren Sprossen in voneinander unabhängigen Radial- und Spiralnuten geführt sind.

Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die Neuerung darin, daß die von den Sprossen getragenen Felgen aus einem biegsamen Metallband besteheti, auf welchem nur über einen Teil des Umfanges sich erstreckende, aus Kettengliedern zusammengesetzte Zahnkronen in gegenseitig versetzter Anordnung angebracht sind und sich in der Bewegungsübertragung gegenseitig ahlösen.

Die Kettenglieder der Zahnkronen bestehen dabei aus zwei parallelen Laschen, die durch je einen Quersteg mit Zahn verbunden sind. Ein derartiges Getriebe kann in der Praxis in verschiedenster Art zusammengestellt sein.

ao So können zwei ausdehnbare Scheiben oder eine ausdehnbare und eine gewöhnliche Scheibe in direktem Eingriff stehen. Es könnte aber auch die Übertragung von der einen auf. die andere Scheibe mittels Ketten,

as Zwischenräder o. dgl. bewerkstelligt werden. Dank dieser Anordnung wird eine ununterbrochene zwangsläufige Bewegungsübertragung von der einen Scheibe auf die andere gesichert und derartige Getriebe erst praktisch brauchbar gemacht.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung Ausführungsformen von im Durchmesser veränderlichen Treibscheiben, von auf den Felgen aufgebrachten Zahnkronen sowie von Getrieben, die mit Hilfe von derartigen Treibscheiben zusammengestellt wurden.

In Abb. ι und 2, welche eine schematische Vorderansicht und einen Längsschnitt durch die erste Ausführungsform der veränderlichen Treibscheibe zeigen, bezeichnet a die Trägerachse, b, b' zwei auf der Achse festgekeilte Wangen, c eine Nabe, d, d' zwei auf der Nabe festgekeilte und an b, b' anliegende Wangen, e eine Spiralfeder, die einerends an der Achse α und anderends an der Nabe c befestigt ist; f sind Spiralnuten in den Wangen b, b', die sich im Raum zwischen der Nabe c und dem äußeren Wangenrand erstrecken; g sind Radialnuten in den Wangen d, d' und h Sprossen, die an beiden Enden gleichzeitig in die Spiralnuten / und die Radialnuten g der Wangen b> b'', d, d' eingreifen.

Gemäß der Erfindung ist auf die Sprossen als Felge ein biegsames Metallband i aufgelegt, das einerends an einer Sprosse befestigt ist und, nachdem es einen vollkommenen Kreis gebildet hat, mit dem überstehenden Teil über bzw. unter das verankerte Ende geführt ist.. Der vom Band gebildete Kreis kann sich also entsprechend der Sprossenbewegung öffnen und schließen.

Auf diesem Metallband werden nebeneinander Zahnkronen / befestigt, die aus zusammengesetzten Kettengliedern bestehen.

Diese Zahnkronen erstrecken sich jeweils nur über einen Teilumfang der Metallbandfelge, und sie sind gegenseitig versetzt, derart, daß sie sich in der Bewegungsübertragung ablösen können.

Die Kettenglieder der Zahnkronen bestehen gemäß Abb. 5 und 6 aus je zwei Seitenbacken /', die in halber Länge durch einen Steg f verbunden sind, auf welchem ein Zahn y^s sitzt. Die Backenlänge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gelenkachsen entspricht bei Anwendung von Ketten als Übertragungsmittel genau dem entsprechenden Maß dieser Kette und der Backenabstand der Ketten- »5 breite.

In Abb. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform der veränderlichen Treibscheibe gezeigt. Bei derselben ist die Feder e in einem mittleren Gehäuse untergebracht, und die die Zahnkronen / tragenden Metallbandfelgen befinden sich in symmetrischer Anordnung zu beiden Seiten des Gehäuses.

Es könnte auch unter Fortlassung des Metallbandes i die Zahnkrone direkt an den as Sprossen befestigt sein, und sie könnte sich wie diese auf den ganzen Umfang und darüber hinaus erstrecken. In diesem Falle ist dafür zu sorgen, daß stets eine ganze Zähnezahl auf der Arbeitsfläche vorhanden ist. Dies kann gemäß der Erfindung durch eine Sperrvorrichtung erreicht werden, die dann eine absatzweise, der Zahnweite entsprechende Relativbewegung der beiden Wangenpaare zuläßt. Derartige Sperrvorrichtungen können aus Federknaggen bestehen, die an den einen Wangenpaaren angeordnet sind und in Rasten des anderen Wangenpaäres einklinken.

Mit Hilfe dieser Triebscheibe können nun verschiedenartige Wechselgetriebe hergestellt werden. So zeigt

Abb. 7 einen Übertragungsmechanismus unter Zuhilfenahme einer Kette, einer dehnbaren Riemenscheibe χ und einer gewöhnlichen Zahnscheibe y. Die Welle der letzteren ist in parallel entgegen von Federn verschieblichen Lagern drehbar.

Abb. 8 ist ein Wechselgetriebe, bei welchem die auf den ganzen Umfang der dehnbaren Triebscheibe χ sich erstreckende Zahnkrone in ein gewöhnliches,' parallel verschiebliches Zahnrad ζ eingreift, dessen Folge mit einer entsprechenden Kette ausgerüstet ist. ν bezeichnet die verschiebbaren Radlager.

Abb. 9 ist ein Wechselgetriebe mit Innenverzahnung des dehnbaren Triebritzels x. Dieses wirkt auf ein tangential innerhalb der Zahnung angeordnetes Zahnrad w, dessen Welle sich seitlich verschieben kann. Es wäre demnach hier, wie übrigens auch bei den anderen mit direktem Eingriff arbeitenden Getrieben, stets nur ein Zahn in Eingriff bis zu dem Augenblick, wo die Scheibe χ mit Innenverzahnung das Rad w vollkommen umspannt und solcherart sämtliche Triebzähne mit den Radkettengliedern in Eingriff kornmen.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Getriebe mit in Abhängigkeit von der Belastung im Durchmesser veränderlichen Treibscheiben, deren Sprossen in voneinander unabhängigen Radial- und Spiralnuten geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Sprossen getragenen Felgen aus einem biegsamen Metallband bestehen, auf welchem nur über einen Teil des Umfangs sich erstreckende, aus Kettengliedern zusammengesetzte Zahnkronen in gegenseitig versetzter An-Ordnung nebeneinander angebracht sind und sich in der Bewegungsübertragung gegenseitig ablösen.
2. 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder der Zahnkronen aus zwei parallelen Laschen bestehen, die durch je einen Quersteg mit Zahn verbunden sind.
3. 3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer ausdehnbaren und einer gewöhnlichen Zahnscheibe mit parallel- verschieblichen Lagern besteht, die in direktem Eingriff miteinander stehen oder durch eine endlose Kette miteinander verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen