DE574915C - Abziehvorrichtung fuer selbsttaetige Waffen - Google Patents

Description

• Abziehvorrichtung für selbsttätige Waffen Die Erfindung betrifft eine Schlaghammer-Abziehvorrichtung für selbsttätige Schußwaffen mit gesonderten Abzügen für Einzel-und Dauerfeuer. Bei derselben wird das den Schlaghammer in der gespannten Stellung sperrende Glied der Abzugsvorrichtung ausschließlich- unter der Einwirkung der Abzüge bewegt, ohne daß die hin und her gehenden Rückstoßbewegungen irgendeinen Einfluß auf dasselbe haben. Der vordere Abzug bewirkt eine Rückfiihrung des als Schieber ausgebildeten Sperrgliedes ' und damit die Freigabe des Schlaghammers für die Dauer eines Schusses. Das Sperrglied nimmt uriabhängig von der Stellung des Abzuges sofort wieder die Bereitschaftsstellung an. Nach dem Schuß wird der durch dien Rückstoß zurückgeschlagene Schlaghammer von dem Schieber aufgefangen und in gespannter Stellung gehalten. Der andere Abzug ist starr mit dem Sperrglied verbunden, - so daß letzteres so lange in entriegeltem Zustande bleibt, wie der Abzug gezogen wird. In diesem Falle entsteht selbsttätiges Reihenfeuer.
• Zum Zwecke bequemer Kontrolle und Reinigung ist die Abziehvorrichtung zusammen mit dem Sperrglied und dem Schlaghammer durch Herausziehen eines Bolzens als geschlossenes Ganzes aus der Waffe herausnehmbar, während die Kammer und der Schlagbolzen in der Waffe verbleiben. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Längsschnitt dargestellt.
• Der in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Gewehrverschluß ist mit einer selbsttätig gesteuerten. Kammer r versehen, die in einer mit dem Gewehrlauf starr verbundenen Hülse 2 gleitbar gelagert ist. Die Kammerhülse 2 ist ihrerseits starr mit dem gleitbar gelagerten Gewehrlauf verbunden und auf einem Führungskeil 3 verschiebbar in dem Schloßkasten 4 angeordnet. Zum Vorschnellen des in der Kammer i verschiebbaren Schlagbolzens 5 dient ein Schlaghammer 6, der unter der Wirkung einer starken Schraubenfeder 7 steht und beim Rücklauf der Kammer i durch die Kammerhülse 2 aus der in der Zeichnung voll ausgezogenen Lage in die strichpunktiert gezeichnete Bereitschaftslage bewegt wird. Der Schloßkasten 4 ist unten mit einer öffnung versehen, die durch die Platte 8 des Abzugsbügels 9 abgeschlossen wird. Auf der Platte 8 ist in geeigneten Führungen ein Sperrschieber io gelagert, der durch eine Belastungsfeder i i gewöhnlich nach vorn gedrückt wird und hierbei mit einer schrägen Nase 12 in die Bahn einer an dem Schlaghammer 6 vorgesehenen Nase 13 hineinragt. Sobald der Schlaghammer 6 die strichpunktiert gezeichnete Bereitschaftslage einnimmt, wird der Sperrschieber io von der Nase 13 zunächst zurückgedrückt, um alsdann mit seiner Nase 12 über die Nase 13 zu schnappen und hierdurch den Schlaghammer -6 nunmehr in der Bereitschaftslage zu sichern.
• Zur Abgabe von Einzelfeuer sowie von Reihenfeuer dient je ein Abzug 14,. 15, vön denen der Einzelfeuerabzug 14 in üblicher Weise drehbar in dem Abzugsbügel 9 gelagert, der Reihenfeuerabzug 15 dagegen starr mit dem Sperrschieber io verbunden ist. Der Einzelfeuerabzug 14 wirkt mit seinem drehbar und federnd gelagerten Abzugstollen 16 derart mit einer-Schrägfläche des Sperrschiebers io zusammen, daP dieser bei Benutzung des Abzuges 14 aus seiner Sperrlage vorübergehend zurückgezogen wird, um alsdann sogleich wieder seine Sperrlage einzunehmen und den nach dem. Schuß von neuem gespannten Schlaghammer wieder in seiner Bereitschaftslage zu sichern.
• Dies geschieht im einzelnen dadurch, daß der Abzugstollen 16 mit seiner Nase 16a nach rückwärts geht und dabei den Sperrschieber io mitnimmt. Dabei wird der Abzugstollen 16a' zuerst durch die obere Führung des Sperrschiebers und alsdann durch die gegen seine Warze 16b anliegende Schräge 8a im Schloßkasten nach. unten gedrückt, so daß er die zur Rückwärtsführung des Schiebers erforderliche Rechtsdrehung im Abzug 14 ausführt. Sobald die Warze 16b von der Schräge 8a abgeglitten ist, kann der Schieber io in seine Bereitschaftslage vorschnellen, während der Abzugstollen 16 von der bei seiner Rechtsdrehung zusammengedrückten Feder in seine Anfangslage zurückgeführt wird.
• Die erneute Abgabe eines Einzelschusses kann erst dann erfolgen, wenn der Abzug 14 durch Strecken des Fingers wieder freigegeben und in seine Ruhelage zurückgekehrt ist. Zur Abgabe von Reihenfeuer werden der Abzug 15 und damit auch der Sperrschieber io unter Überwindung des von der Feder ii geleisteten Widerstandes einfach in ihre hintere Grenzlage zurückgezogen, so daß der Schlaghammer 6 für beliebig lange Zeit ununterbrochen gespannt und sogleich wieder in seine Arbeitslage zurückgeschnellt werden kann. Durch Freigeben des Abzuges 15 kehrt der Sperrschieber io in seine Sperrlage zurück und unterbricht infolgedessen die weitere Schußabgabe.
• Mit Hilfe eines im hinteren Teil- des Abzugsbügels gelagerten, von Hand zu bedienenden kleinen Sperrhebels i6' kann der Sperrschieber io gegebenenfalls in seiner Sperrlage derart gesichert werden, daß weder die Benutzung des Einzelfeuerabzuges 14 noch die des Reihenfeüerabzuges 15 möglich ist.
• Der Abzugsbügel 8, 9 ist mit seinen beiden Abzügen 14, 15, dem Sperrschieber io, dem Schlaghammer 6 sowie der Schlagfeder 7 des Schlaghammers zu einer technischen Einheit verbunden, die nach Lösung eines Federbolzens 17 ohne weiteres aus dem SchloB-kasten 4 herausgenommen werden kann. Bei ordnungsmäßigem Einsatz dieser technischen Einheit in den Schloßkasten schließt die Platte 8 des Abzugsbügels die untere Schloßkastenöffnung dicht ab.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlaghammer - Abziehvorrichtung für selbsttätige Waffen mit gesondertem Abzug für Einzel- und Dauerfeuer, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schlaghammer sperrende Glied (io) der Abzugsvorrichtung unabhängig von den hin und her gehenden Waffenteilen, wie Verschluß oder Kammer, ausschließlich durch die beiden Abzüge (14, IS) zu bewegen ist.
2. 2. Abziehvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (15) für Reihenfeuer starr mit dem Sperrschieber (io) verbunden ist.
3. 3. Abziehvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbügel mit den beiden Abzügen (14 und 15), dem Sperrglied (io), dem Sicherungsflügel (i6'), dem Schlaghammer (6) und der Schlagfeder (7) als geschlossenes Ganzes in an sich bekannter Weise in der Waffe angeordnet ist und nach Lösung des Stiftes (17) o. dgl. aus der Waffe herausgenommen werden kann.