DE574538C - Einrichtung zum verhaeltnisgleichen Mischen zweier Medien - Google Patents

Description

Es gibt bereits Einrichtungen zum mengenverhältnisgleichen Zumischen einer Lösung zu einem strömenden Medium, bei denen ein Mengenmesser die Drehzahl eines eine Abmeßvorrichtung für die Lösung antreibenden Motors regelt.

Erfindungsgemäß wird bei einer Vorrichtung dieser Art die Ausführung so getroffen, daß der von dem Mengenmesser gesteuerte

ίο Motor außer zum Zumischen der Lösung gleichzeitig auch zur Neuaufbereitung der Lösung dient und zu diesem Zweck die Abschlußorgane eines oder mehrerer den Lösungsbehälter mit dem zu lösenden Stoff beschickenden Vorratsbehälters verstellt. Der Zulauf des zur Neuaufbereitung der Lösung erforderlichen Lösungsmittels in den Lösungsbehälter kann dabei entweder selbsttätig erfolgen oder von dem Mengenmesser bzw. dem Motor oder einem von diesem angetriebenen Teil der Vorrichtung aus gesteuert werden.

Der Erfindungsgegenstand gewährt den Vorteil, daß er die bei den bekannten Vor-■25 richtungen in bestimmten Abständen erforderliche Nachfüllung des Lösungsbehälters mit fertiger Lösung überflüssig macht, außerdem aber auch die Aufbereitung der Lösung selbst, und zwar in einem ganz bestimmten, stets gleichbleibenden Verhältnis bewirkt, also vollkommen selbsttätig arbeitet. Dabei ist sowohl in der Aufbereitung der Lösung als auch in deren Zumischung zum Hauptstrom eine genaue Proportionalität gewährleistet, weil der vom Hauptstrom beeinflußte Mengenmesser von jeder arbeitsleistenden Tätigkeit hinsichtlich der Zuführung und Aufbereitung der Lösung entlastet ist. Man kann die Vorrichtung aus diesem Grunde auch dazu benutzen, die zuzusetzende Lösung mit Hilfe des Motors, der auch ein elektrisch gesteuertes Solenoid ο. dgl. sein kann, durch Pumpen oder sonstige Fördervorrichtungen unmittelbar in unter Druck stehende Leitungen oder Behälter einzuführen.

Wenn es sich um die Aufbereitung und Zumischung größerer Lösungsmengen handelt, wird der Motor zweckmäßig auch noch dazu benutzt, über ein die Verschlußklappe eines oder mehrerer Vorratsbehälter steuerndes Zeitrelais den dem bzw. den Lösungsbehältern entnommenen zu lösenden Stoff dem Verbrauch entsprechend zu ergänzen.

Zum Aufbau der Vorrichtung nach der Erfindung können Entleerungsvorrichtungen und Behälter Verwendung finden, wie sie z. B. zur Abmessung und Abfüllung pulverförmiger und flüssiger Massen in Schachteln oder Flaschen bekannt sind. Die Betätigung dieser Entleerungsvorrichtungen durch den Motor, der von dem Mengenmesser des Hauptstromes gesteuert wird, kann in beliebiger Weise über Riementriebe, Hebelgestänge oder sonstige Hilfsorgane erfolgen.

T)

Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch in der Zeichnung dargestellt.

Im Erweiterungsstück 2 der Hauptstromleitung ι ist ein Steuerorgan, z.B. ein Flügelrad, eingebaut, dessen Welle von der durch die Leitung ι fließenden Flüssigkeit mehr oder weniger in Umdrehung versetzt wird und entsprechend seiner Umdrehungszahl eine ίο an eine Stromquelle angeschlossene Schalt- \Orrichtung 3 beeinflußt, so daß dem elektrischen Motor 4 Stromimpulse erteilt werden und der Motor so gesteuert wird, daß die von diesem Motor angetriebene Zuteilungsvorrichtung 5, die eine Pumpe sein kann, die zuzusetzende Lösung aus dem Behälter 7 durch die Leitung 6 ansaugt und in zur Stärke des Hauptstromes verhältnisgleichen Mengen durch die Druckleitung 8 der Rohrleitung 1 zuführt.

Der Behälter 7 mit der Lösung, die erfindungsgemäß im gleichen Sättigungs- und Mischverhältnis ergänzt werden soll, ist nach oben geöffnet. Über dem Behälter 7 ist ein Vorbehälter 9 angeordnet. Das öffnungsorgan 10 des Behälters 9 wird vom Motor 4 beeinflußt. Zu diesem Zweck ist auf der Motorwelle eine Riemenscheibe 11 angebracht, die mittels des Treibriemens 12 die Riemenscheibe 13 antreibt, die auf der Welle 14 des Öffnungsorgans 10 sitzt. Es ist damit die Zuführung des zu lösenden Mittels aus dem Behälter 9 in den Behälter 7 in Abhängigkeit gebracht von dem Lauf des Elektromotdrs4. Damit gelangt aus dem Behälter 9 ständig eine solche Menge des zu lösenden Mittels in den Lösungsbehälter 7 frisch hinzu, wie sie in der abgesaugten Menge der Lösung enthalten war, da ja Abgang und Zuführung von dem Regulierorgan gesteuert wird. Das Sättigungsverhältnis muß dann ohne Rücksicht auf die Größe des Abgangs der Lösung unabhängig von Menge und Zeit stets das gleiche bleiben.

Die Nachfüllung des Vorbehälters 9 erfolgt selbsttätig von dem Vorratsbehälter 15. Die aus einer Klappe 16 bestehende Absperrvorrichtung des Vorratsbehälters 15 wird gleich- j falls von dem Motor 4 bzw. dem Regulierorgan 2 gesteuert. Die Absperrvorrichtung 16 soll jedesmal dann geöffnet werden, wenn die Welle 14 eine bestimmte Umdrehungszahl erreicht hat, und nach einer 'gewissen Zeit soll entsprechend der Nachfüllung des Vorbehälters 9 die Absperrvorrichtung 16 wieder geschlossen werden. Hierzu ist auf der Welle 14 eine Riemenscheibe 17 vorgesehen, von der mittels des Treibriemens 18 eine Riemenscheibe 19 angetrieben wird. Die Welle 20 der Riemenscheibe 19 löst durch die verschiedenen Übersetzungsverhältnisse zwischen den Riemenscheiben nach jeder Entleerung des Behälters 9 ein Zeitrelais 21 aus, von dem die öffnung der Klappe 16 und die Schließung dieser Klappe nach einer gewissen Zeit bewirkt wird. Das Zeitrelais wird genau eingestellt und auf die vorher beschriebene Weise von der Umdrehungszahl des Motors beeinflußt. Es wird hierdurch stets soviel des zu lösenden Mittels in den Behälter 9 gebracht, wie dessen Inhalt entspricht.

Während die Behälter 9 und 15 die verhältnisgleiche Zuführung des zu lösenden · Mittels in den Behälter 7 regeln, wird von einem in demBehälter7angeordnetenSchwimmer 22 unter Vermittlung der Rohrleitung 23 des Behälters 24 der Zufluß der für das zu lösende Mittel erforderlichen Flüssigkeit aus dem Behälter 24 geregelt. Das Mischverhältnis in dem Behälter 7 bleibt damit ohne Rücksicht auf die Größe des Abgangs der Lösung unabhängig von Menge und Zeit.

Mit dem Elektromotor kann noch ein Rührwerk oder ein Kompressor verbunden werden, durch den zwecks besserer Durchmischung der Lösung Luft oder Gase einem oder mehreren der Behälter zugeblasen werden. Die Luftzuführung erfolgt hierbei nicht ständig, sondern nur dann, wenn die Dosiervorrichtung 5 und gleichzeitig auch die Zumeßvorrichtung. des Behälters 9 in Tätigkeit ist, d. h. in dem entscheidenden Augenblick des Verbrauchs und der neuen Aufbereitung der Lösung. .

Zum Betrieb der Vorrichtung ist nur ein Motor erforderlich, von dem nicht nur sämtliche beweglichen Teile, sondern gleichzeitig auch beliebig viele solcher Lösungsvorrichtungen betrieben wenden können, so daß die Herstellung chemischer Verbindungen, Lösungen und Gemenge in einem Hergang vollständig selbsttätig und ohne Überwachung möglich ist. Das Verfahren ist in allen Fällen anwendbar, in denen irgendwelche flüssigen, breiigen oder pulverförmigen Stoffe in Lösungen oder miteinander vermengt bestimmten' Hauptflüssigkeiten zugesetzt werden sollen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung zum mengenverhältnisgleichen Zumischen einer Lösung zu einem strömenden Medium, bei der von einem Mengenmesser für das strömende Medium die Drehzahl eines eine Abmeßvorrichtung für die Lösung treibenden Elektromotors geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor außer zum Zumischen der Lösung gleichzeitig auch zur Neuaufbereitung der Lösung dient und zu diesem Zweck die Abschlußorgane

   eines oder mehrerer den Lösungsbehälter (7) mit dem zu lösenden Stoff beschickenden Vorratsbehälters (9) verstellt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor weiterhin über ein die Verschlußklappe eines zweiten Vorratsbehälters (15) steuerndes Zeitrelais (21) den dem Behälter (.9) entnommenen zu lösenden Stoff dem Verbrauch entsprechend ergänzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen