DE573499C

DE573499C - Device for achieving optical deception

Info

Publication number: DE573499C
Application number: DEB154936D
Authority: DE
Original assignee: MORITZ H BOENINGER
Current assignee: MORITZ H BOENINGER
Priority date: 1932-03-23
Filing date: 1932-03-23
Publication date: 1933-04-01

Description

Vorrichtung zum Erzielen einer optischen Täuschung Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine kleine als Scherzartikel gedachte Vorrichtung, deren Wirkung auf einer eigenartigen optischen Täuschung beruht und die Verwendung fmden kann als einzigartiges Spielzeug, sodann für Reklamezwecke oder auch als Lehrmittel beim optischen Unterricht.Apparatus for creating an optical illusion The object of the present invention forms a small joke device, whose effect is based on a peculiar optical illusion and the use Can be used as a unique toy, for advertising purposes or as a teaching aid in optical lessons.

Das Wesentliche und Neue dieser Vorrichtung beruht darauf, daß sie nur die Anfangs-und Endstellung eines zwischen diesen beiden Stellungen schnell bewegten Körpers sichtbar macht, während die tatsächliche Bewegung des Körpers von einer Stellung zu der anderen so schnell erfolgt, daß sie nicht mit denAugen wahrgenommen werden kann. Hierbei sind die beiden jeweiligen Endstellungen verhältnismäßig dicht zusammenliegend, so daß hierdurch der bestimmte Eindruck entsteht, als ob der bewegte Körper sich auf dem kürzestexi Wege direkt von der einen zur anderen Endstellung bewegt, während er tatsächlich auf einem längeren Umweg dort hingelangt, so daß der Körper ein auf dem scheinbaren kürzesten Weg vorgesehenes mechanisches Hindernis tatsächlich zu durchdringen scheint. Diese verblüffende Täuschung ist bei richtiger Ausführung derartig vollkommen, daß kein Beobachter überhaupt auf den Gedanken kommt, daß der bewegte Körper nicht den kurzen Sprung, sondern einen weiten Umweg macht. Er glaubt unbedingt zu sehen, daß der Körper tatsächlich durch das ruhende Hindernis hindurchgeht. Er steht vor einer für ihn unbegreiflichen Tatsache, und es entsteht dadurch die allerlebhafteste Neugierde zur Lösung des Rätsels, eine Neugierde, die nicht befriedigt wird, solange der Apparat nicht gewaltsam geöffnet wird. Die Erfahrung hat bewiesen, daß diese durch das unmögliche Gesehene entstandene Neugierde gerade Erwachsene veranlaßt, dauernd wieder den Apparat in die Hand zu nehmen und in Tätigkeit zu setzen, um das unbegreifliche Geheimnis zu ergründen.The essence and novelty of this device is based on the fact that it just the start and end of one between these two positions quickly moving body makes visible, while the actual movement of the body of one position to the other occurs so quickly that it cannot be seen with the eyes can be. Here, the two respective end positions are relatively tight lying together, so that the definite impression arises as if the moving Body moves directly from one end position to the other in the shortest possible way moved while he actually got there by a long detour, so that the body is a mechanical obstacle provided on what appears to be the shortest path actually seems to penetrate. This startling deception is correct Execution so perfect that no observer would even think that the moving body does not make the short leap, but a long detour. He absolutely believes he can see that the body is actually through the stationary obstacle passes through. He is faced with a fact that is incomprehensible to him, and it arises thereby the most lively curiosity to solve the riddle, a curiosity that is not satisfied as long as the apparatus is not opened forcibly. The experience has proven that this curiosity, which arose from the impossible seen, is precisely what Induces adults to keep picking up the machine and working to fathom the incomprehensible mystery.

Eine billige und einfache Ausführungsform dieses kleinen Apparates ist in Abb. i, 2, und 3 in verschiedenen Stellungen des Getriebes bei abgenommener Vorderwand und in Abb. q, in Außenansicht dargestellt.An inexpensive and simple embodiment of this small device is in Fig. i, 2, and 3 in different positions of the gearbox with removed Front wall and in Fig. Q, shown in external view.

In einem kleinen Kästchen sind auf der hinteren Wand, dem Grundbrett, verschiedene Teile montiert. x ist ein um eine im Grundbrett festsitzende Achse frei drehbarer zwei-bzw. dreiarmiger Hebel, an dessen beiden Enden Zugmittel, vorteilhafterweise einfache Gummischnüre 2, befestigt sind, während ein Arm, zweckmässig in Form eines Dreiecks, nach oben als Handhabe aus dem Kästchen hervorragt, so daß man an diesem von außen den Hebel x hin und her bewegen kann. zo ist ein um eine feste Achse frei drehbarer zweiarmiger Hebel, an dessen Enden die beiden vorerwähnten Zugmittel 2 ebenfalls befestigt sind. Ferner sind an diesem Hebel zwei unelastische Schnüre befestigt, die um ein Messingröhrchen 3 geführt und hier fest verbunden sind. Dies Messingröhrchen ist frei drehbar um die feste Achse q.. Wenn also der Hebel z von außen nach rechts und links hin und her bewegt wird, so wird der Hebel io durch die Zugmittel 2 mitgenommen und damit zugleich durch die Schnüre 8, die kreuzweise geführt sind, das Messingröhrchen 3 hin und her gedreht. Die Drehung erfolgt also jeweils in entgegengesetztem Sinne wie beim Hebel i. An diesem drehbaren Messingröhrchen befindet sich am obersten Ende ein Zeiger ig (Abb. q.) sowie unten ein Sperrhebel 6, der in den beiden Ruhestellungen links bzw. rechts fest an einem Grundbrett festsitzenden Sperrstift 7 anliegt. In den beiden Ruhestellungen, d. h. Endstellungen, wird dieser Sperrhebel 6 durch eine Sperrung, die hier als Sperriegel 5 ausgebildet ist, festgehalten. Dieser Sperriegel s liegt direkt auf dem Grundbrett und ist auf diesem verschiebbar zwischen den beiden festen Auflageböcken 12 gelagert. Er wird durch ein elastisches Zugmittel vorteilhafterweise durch eine einfache Gummischnur g nach oben in die Sperrstellung gezogen. Der Hebel io liegt höher als der Sperriegel 5, so daß er sich frei darüber bewegen kann.In a small box on the back wall, the base board, various parts assembled. x is an axis that is stuck in the baseboard freely rotatable two or. three-armed lever with traction means at both ends, advantageously simple rubber cords 2, attached, while an arm, conveniently in the form of a Triangle, protruding upwards as a handle from the box, so that you can at this can move the lever x back and forth from the outside. zo is a free around a fixed axis rotatable two-armed lever, at the ends of which the two aforementioned traction means 2 are also attached. There are also two inelastic cords on this lever attached, which are guided around a brass tube 3 and firmly connected here. this Brass tube is freely rotatable around the fixed axis q .. So if the lever z of outside to the right and left to and fro is moved, so becomes the Lever io taken along by the traction means 2 and thus at the same time by the cords 8, which are crossed, the brass tube 3 rotated back and forth. The rotation so takes place in the opposite sense as with lever i. On this rotatable Brass tube there is a pointer ig (Fig. Q.) At the top and at the bottom a locking lever 6, which is fixed in the two rest positions on the left and right on one Base board tight locking pin 7 is applied. In the two rest positions, i.e. H. End positions, this locking lever 6 is blocked by a lock, here as a locking bolt 5 is formed, held. This locking bolt is located directly on the base board and is slidably mounted thereon between the two fixed support brackets 12. It is supported by an elastic traction device, advantageously by a simple rubber cord g pulled up into the locked position. The lever io is higher than the locking bolt 5 so that he can move freely over it.

Abb. i stellt die Stellung der Teile dar, in welcher der Handhebel i ganz nach rechts gedrückt wurde. Der Sperriegel 5 ist durch das rechte Ende des Hebels i noch nach unten gedrückt. Der Sperriegel 5 konnte mit dem Messingröhrchen 3 und dem darauf festsitzenden Zeiger ig sich frei drehen und wird in der gezeichneten Stellung festgehalten, da das linke Zugmittel 2 mehr gespannt ist als das rechte. Beim Loslassen des Hebels i wird der Sperrriegel 5 durch das Zugmittel g nach oben geschoben. Hierdurch wird der Hebel i um eine ganze Kleinigkeit zurückgedrängt, zugleich aber sofort die Sperrung eingerückt. Der Sperriegel sitzt also dann absolut fest.Fig. I shows the position of the parts in which the hand lever i was pushed all the way to the right. The locking bolt 5 is through the right end of the Lever i is still pressed down. The locking bolt 5 could with the brass tube 3 and the pointer attached to it rotate freely and is drawn in the Position held because the left traction device 2 is more tensioned than the right. When the lever i is released, the locking bolt 5 is moved upwards by the traction mechanism g pushed. This pushes the lever i back quite a bit, at the same time, however, the lock is immediately engaged. The locking bolt is then absolutely seated fixed.

Abb. 2 stellt die Stellung der Teile dar, in welche nunmehr der Hebel i ganz nach links gerückt wurde. Die Zeichnung stellt den Augenblick dar, in welchem die Sperrung gerade gelöst wurde, aber die Bewegung des Hebels io noch nicht erfolgt ist. Man erkennt aus dieser Darstellung, daß in diesem Augenblick; in dem die Sperrung gelöst wurde, das rechte Zugmittel 2 stark angespannt ist, während das linke vollkommen spannungslos (schlapp) ist, so daß ein äußerst starkes Drehmoment entsteht, durch das also bei Lösung der Sperrung die unbedingt erforderliche, plötzliche, sprunghafte Bewegung bewirkt wird.Fig. 2 shows the position of the parts in which the lever is now i was moved all the way to the left. The drawing represents the moment in which the lock has just been released but the lever has not yet moved is. One recognizes from this representation that at this moment; in which the lock was released, the right traction device 2 is strongly tense, while the left completely is tension-free (slack), so that an extremely strong torque arises through That is, when the blocking is released, the absolutely necessary, sudden, erratic Movement is effected.

Abb. 3 stellt die zu Abb. 2 gehörige Ruhestellung links dar, welche die Teile einnehmen, wenn die in Abb. 2 eingeleitete Bewegung ausgeführt ist und der Hebel i losgelassen wurde, wodurch die Sperrung sofort eingerückt wurde.Fig. 3 shows the rest position belonging to Fig. 2 on the left, which occupy the parts when the movement initiated in Fig. 2 has been carried out and the lever i was released, engaging the lock immediately.

Abb. q. zeigt die äußere Ansicht von vorn. Auf den vorher erwähnten Auflageböcken i2 ist ein Zeigerblatt befestigt, durch welches das sich drehende Messingröhrchen 3 hindurchreicht. An diesem ist, wie vorher erwähnt, ein Zeiger ig o. dgi. befestigt, und zwar hier in seiner Richtung genau entgegengesetzt dem unteren Sperrhebel 6. An der vorderen Wand des Kästchens ist, wie die Abbildung zeigt, eine Öffnung vorgesehen, ähnlich wie bei einer Uhr, die von innen mit Glas oder Celluloid verschlossen ist. In diesem Glas sowie in dem darunter befindlichen Zeigerblatt befindet sich ein Loch, und zwar genau über dem Loch ii im Grundbrett. In dieses Loch kann also ein Stift 18 durch das ganze Gehäuse hindurchgesteckt werden, derart, daß der Kopf noch oberhalb der Glasscheibe verbleibt. Die beiden Ruhestellungen des Zeigers liegen also direkt rechts und links von diesem Hindernisstift und werden bestimmt durch 'den unteren Sperrhebel 6 und den Sperrstift 7.Fig.q. shows the external view from the front. On the previously mentioned A pointer blade is attached to the support blocks i2, through which the rotating Brass tube 3 passes through. As mentioned before, there is a pointer on it ig o. dgi. attached, and here in its direction exactly opposite to that lower locking lever 6. On the front wall of the box is as the picture shows an opening provided, similar to a clock, the inside with glass or celluloid is sealed. In this glass as well as in the one below There is a hole in the pointer blade, precisely above hole ii in the base plate. A pin 18 can thus be inserted through the entire housing into this hole, so that the head still remains above the glass pane. The two rest positions of the pointer lie directly to the right and left of this obstacle pin and are determined by 'the lower locking lever 6 and the locking pin 7.

Tatsächlich macht der Zeiger also, genau wie der Sperrhebel 6 unten, jedesmal fast eine ganze Umdrehung über den Bogen b, c, a oder umgekehrt, wenn der Hebel i hin und her bewegt wird. Da diese Bewegung des Zeigers ig aber nicht im geringsten zu sehen-ist, entsteht die eigenartige optische Täuschung, als ob der Zeiger nur den ganz kurzen Weg zurücklegt und hierbei den Hindernisstift einfach durchdringt. Diese Täuschung wird noch verstärkt, wenn man den Apparat zuerst ohne Hindernisstift in Tätigkeit setzt. Man sieht ganz einfach, daß der Zeiger den kurzen Weg zurücklegt, was durchaus nicht wunderbar erscheint. Wenn nunmehr der Stift hineingesteckt wird, macht der Zeiger natürlich dieselbe tatsächliche Bewegung, aber durch das vorher Gesehene glaubt jeder nunmehr um so bestimmter fest zu sehen, daß der Zeiger einfach durch das Hindernis hindurchgeht.In fact, just like the locking lever 6 below, the pointer makes almost a full turn over the arc b, c, a or vice versa every time the lever i is moved back and forth. Since this movement of the pointer cannot be seen in the slightest, the peculiar optical illusion arises as if the pointer only covers the very short distance and simply penetrates the obstacle pin. This deception is reinforced if the apparatus is first put into operation without the obstacle pen. You can easily see that the pointer covers the short distance, which doesn't seem wonderful at all. When the pen is now put in, the pointer makes the same actual movement, of course, but from what has been seen before everyone believes that he is seeing all the more firmly that the pointer simply passes through the obstacle.

Im vorhergehenden ist nur eine beispielsweise billige Ausführungsform dargestelltworden. Selbstverständlich kann aber der Mechanismus in vielerlei Weise ausgeführt werden, z. B. können bei besseren Ausführungen, wie sie für optische Lehrmittel in Frage kommen, die Schnüre durch Zahnräder ersetzt werden. Auch kann die hin und her gehende Bewegung des Hebels i durch zwei Drucktasten, ähnlich den bekanntenelektrischen Schaltern,ersetztwerden, ohne daß das Wesentliche der hier erzeugten optischen Täuschung beeinflußt wird.The foregoing is just an example of a cheap embodiment have been shown. Of course, however, the mechanism can be used in many ways be carried out, e.g. B. can with better designs, such as those for optical Teaching aids come into question, the cords are replaced by gears. Also can the reciprocating movement of the lever i by two push buttons, similar to the known electrical switches, without the essence of the here generated optical illusion is affected.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Device for achieving an optical illusion, characterized in that a body moved between two closely spaced graduation lines during this movement by means of a manually operated jump mechanism moves the pointer (ig) at such a speed over the larger circumferential arc (a, c, b or b, c, a) moves so that it is actually not seen and this creates the impression that this very fast-moving pointer (ig) jumps on the shortest path from one to the other end position and thereby a mechanical obstacle (18, inserted rod, Nail or the like) simply penetrates. a. Jumping mechanism for generating the movement according to claim i, characterized by two levers (i, io), the outer ends of which are connected by elastic means (2), of which one lever (io) is linked to the pointer (8, string) by means of an intermediate transmission ( ig) is 'in' connection and the other lever (i), which is provided with a handle, moves a locking bolt (5) when moving to one side or the other, which the locking lever (6) for the sudden movement of the pointer (ig ) releases.