DE57270C

DE57270C - Vorrichtung zum bequemen Auswechseln der Stempel von Loch - Stanzmaschinen und Pressen

Info

Publication number: DE57270C
Application number: DENDAT57270D
Authority: DE
Original assignee: C. KNEUSEL in Zeulenroda
Anticipated expiration: 1910-11-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der Befestigung der Stempel (Patrizen von Stanzwerkzeugen) in dem Stöfsel, dem Support, dem Stofsschlitten oder dem Gleitstück von Lochmaschinen, Schrauben-, Excenteroder anderen Pressen beliebiger Verwendung kommen vorwiegend drei Möglichkeiten in Betracht.

Erstens: der Stempel bezw. der Zapfen des Stempels wird von unten in ein dem Zapfen entsprechendes Loch des Stöfsels gesteckt und dort beliebig befestigt. Es ist hierbei entweder viel Raum zwischen Unterstanze oder deren Aufspannfläche und dem Stempel oder grofser Hub der Maschine oder zum mindesten Wegnahme der Unterstanze erforderlich, um den Stempel ein- oder ausbringen zu können.

Oder zweitens: der Stempel wird von oben durch eine im Stöfsel über dem Zapfenloch befindliche Oeffnung durchgesteckt und die Oeffnung durch ein Füllstück geschlossen. Die Handhabung dieser Vorrichtung ist umständlich, überdies auch nur dann anwendbar, wenn die einzuspannenden Stempel in ihrer Form nirgends die Gröfse des Querschnittes des Stempelzapfens überschreiten.

Die dritte Möglichkeit ist die-, den Stempelzapfen seitlich in sein Lager im Stöfsel zu bringen. Das Lager mufs zu diesem Zweck getheilt und der eine Theil desselben abnehmbar sein.

Diese Vorrichtung hat jedenfalls die meisten Vorzüge, " hatte bisher aber noch den einen Uebelstand, dafs es nöthig war, die Schrauben oder Muttern, welche zur Befestigung des losen Lagertheiles dienen, vollständig abzuschrauben, wenn das Lager geöffnet werden sollte. Diesen Uebelstand zu beheben, ist der Zweck vorliegender Erfindung, die hier und durch beiliegende Zeichnung erläutert ist.

Die Löcher α des losen Lagertheiles b, Fig. ι , durch welche die Befestigungsschrauben c gehen, sind so grofs gebohrt, dafs auch die Schraubenköpfe bezw. Muttern mit durchgesteckt werden können. Eine Hülfsplatte d bekommt in der Lage der Befestigungsschrauben zwei Schlitze e, jeder von der Breite des Schraubendurchmessers.

Soll die Vorrichtung in Benutzung kommen, so sind die Befestigungsschrauben bereits, in den festen Lagertheil eingeschraubt. Der einzuspannende Stempel f wird in den Lagertheil eingelegt, der lose Lagertheil über die Schrauben c gesteckt, dann die Hülfsplatte d über die ,Schrauben geschoben und diese festgezogen. Es ist mithin zum Festspannen oder Abnehmen des losen Lagertheiles b, also zum Schliefsen oder Oeffnen des Stempelzapfenlagers nur nöthig, die Schrauben oder Muttern ganz wenig zu lösen. Es kann auch, wenn die Bauweise der Maschine und die Art der Stempel es zuläfst, von Anwendung der Hülfsplatte d abgesehen werden; es bekommt dann der lose Lagertheil b die gleichen Schlitze e an der Stelle der grofsen Löcher α wie die Hülfsplatte d und wird der Lagertheil b nach

Claims

geringem Lösen der Schrauben oder Muttern c selbst weggezogen.

Patenτ-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum bequemen Auswechseln der Stempel von Loch- und Stanzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs nach nur geringem Lösen von Befestigungsschrauben c sich entweder eine mit Schlitzlöchern versehene Druckplatte d wegnehmen und ein Lagerstück b über die Schraubenköpfe (oder Schraubenmuttern) hinwegstreifen läfst, oder dafs letzteres selbst zum leichten Abnehmen desselben von dem Stempel mit Schlitzlöchern für die Befestigungsschrauben ausgestattet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.