DE572705C

DE572705C - Device for the production of rayon according to the draw spinning process with two agitated precipitating fluids

Info

Publication number: DE572705C
Application number: DESCH85909D
Authority: DE
Original assignee: EDWIN SCHURZ; KURT MELKUS DR
Current assignee: EDWIN SCHURZ; KURT MELKUS DR
Priority date: 1928-03-24
Filing date: 1928-03-24
Publication date: 1933-03-20

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM
20. MÄRZ 1933ISSUED ON
MARCH 20, 1933

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

M572705 KLASSE 29 a GRUPPE M 572705 CLASS 29 a GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1928 abPatented in the German Empire on March 24, 1928

Streckspinnvorrichtungen mit zwei bewegten Fällflüssigkeiten, in welchen die einen Kunstseidenfaden bildenden Elementarfäden nach der Streckung in der erstwirkenden Fäll- oder Streckflüssigkeit zur Erzielung eines gleichmäßigen, feinstfädigen und offenen (also keine gegenseitig verklebten Einzelfäden) Gespinstes mit guter Deckkraft vor deren Vereinigung zu einem Fadenbündel der Einwirkung einer zweiten stark koagulierenden Fäll- oder Härteflüssigkeit ausgesetzt werden, wobei die Härteflüssigkeit durch Mischen der beiden chemisch verschiedenen und getrennt in die Spinnvorrichtung eingeleiteten Fällflüssigkeiten in der Spinn- oder Fadenbahn gebildet wird, sind bekannt. Es gibt hierbei Spinnvorrichtungen mit Anordnung eines kurzen Zylinders kleineren Durchmessers in einem langen Zylinder größeren Durchmessers, Spinnvorrichtungen mit übereinander angeordneten und ineinandergreifendem, a) gegenseitig verbundenen und b) gegenseitig nicht verbundenen Trichtern, Spinnvorrichtungen mit geschichteten Fällflüssig-Draw spinning devices with two moving precipitating liquids, in which one Artificial silk thread forming filaments after stretching in the first acting Precipitating or stretching liquid to achieve a uniform, fine-thread and open (so no single threads stuck together) their union into a thread bundle under the action of a second strongly coagulating one Precipitation or hardening liquid are exposed, the hardening liquid by mixing of the two chemically different and introduced separately into the spinning device Precipitating liquids are formed in the spinning or thread web are known. There are spinning devices with an arrangement a short cylinder of smaller diameter in a long cylinder of larger diameter, spinning devices with one above the other arranged and interlocking, a) mutually connected and b) mutually unconnected funnels, spinning devices with layered precipitating liquid

«5 keiten in einem Zylinder, Spinnvorrichtungen mit einem Trichter im Zylinder, wobei das obere Trichterende durch einen in der Längsachse konisch gehaltenen Fällmittelumleitring abgedeckt ist und der Trichter nur mit seinem unteren Auslauf rohr aus dem den Zylinder unten abschließenden Deckel herausragt. Bei den genannten Spinnvorrichtungen erfolgt entweder eine einseitige Fällmittelzufuhr oder die getrennt in die Spinnvorrichtungen eingeleiteten Fällflüssigkeiten werden in der Spinn- oder Fadenbahn gemischt; die Elementarfäden durchlaufen also die Mischzone. Die Fadenbildung wird in der Fällmittelmischzone schädlich, beeinflußt, weil das Mischen zweier chemisch verschiedenen Fällflüssigkeiten von unvermeidlichen thermischen und mechanischen Nebenerscheinungen begleitet ist.«5 things in a cylinder, spinning devices with a funnel in the cylinder, the upper end of the funnel through one in the longitudinal axis conical precipitant diversion ring is covered and the funnel only with its lower outlet pipe from the cylinder the bottom cover protrudes. In the case of the spinning devices mentioned, there is either a unilateral supply of precipitant or the precipitating liquids introduced separately into the spinning devices mixed in the spinning or thread web; the filaments pass through the mixing zone. The filament formation is detrimental in the precipitant mixing zone, because that Mixing two chemically different precipitating liquids from inevitable thermal ones and mechanical side effects.

Die nachstehend beschriebene Erfindung kennzeichnet die Streckspinnvorrichtung, welche die Gewähr zur Fernhaltung der Mischzone aus der Spinn- oder Fadenbahn gibt. Die Elementarfäden durchlaufen also hierbei die Mischzone nicht; die mit dieser Spinnvorrichtung hergestellten Kunstseidenfäden erfüllen aus diesem Grunde die eingangs aufgeführten Qualitätsmerkmale in allen Teilen. Die Erfindung bedient sich zu diesem Zweck eines oberen Zylinders b und eines unteren Trichters f, mit dem Unterschied Bekanntem gegenüber, daß der obere Zylinder b mit seinem unteren Ende oben in den unteren Trichter/ hineinragt und beide Teile durch die Außenwand des¹ Fällmittelzuflußbehälters k, welcher das obere Ende des Trichters / mantelartig umgibt, fest verbunden sind, wobei das obere Ende des unteren Trichters / über die Fällmittelzuleitungsöffnung d hinaufragt.The invention described below characterizes the draw spinning device, which ensures that the mixing zone is kept away from the spinning or thread web. The filaments do not pass through the mixing zone; For this reason, the rayon threads produced with this spinning device meet the quality characteristics listed above in all parts. The invention makes use of an upper cylinder b and a lower funnel f for this purpose, with the difference that the upper cylinder b protrudes with its lower end into the lower funnel / and both parts through the outer wall of the ¹ precipitant inflow container k, which surrounds the upper end of the funnel / like a jacket, are firmly connected, the upper end of the lower funnel / protruding over the precipitant feed line opening d .

Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber Bekanntem, insbesondere gegenüber der in der Einleitung zuletzt genannten Streckspinnvorrichtung, begründet _:sieh in der erzielten Abdrängung der Mischzone aμs der Fadenbahn durch den im oberen Trichterteil noch ungebrochenen, zylinderartig abwärts fließenden ersten Fällflüssigkeitsstrahl, welcher der Fadenbündelhauptachse von der ίο Spinndüse bis fast zur Mitte des Trichters f parallel läuft. Die Elementarfäden werden trotz außerhalb der Fadenbahn liegender Mischzone vor Vereinigung zum Bündel von dem Punkt h der gleichmäßigen Härtegebung ausgesetzt; gegenseitig verklebte, die'Deck-■kraft des Gespinstes schädigende Elemen.tarfäden treten nicht auf. Erfindungsgemäß ist es auch nicht möglich, daß während dem Spinnen an der Trichterinnenwand, insbeson-The advantage of the subject matter of the invention over the known, in particular over the _{draw spinning device mentioned last in the introduction:} see in the achieved displacement of the mixing zone aμs of the thread path by the first jet of precipitating liquid, which is still unbroken in the upper funnel part, flowing downwards like a cylinder, which is the main axis of the thread bundle from the spinneret until almost the middle of the funnel f runs parallel. In spite of the mixing zone lying outside the thread path, the filaments are exposed to uniform hardness from point h before they are united to form a bundle; Elemen.tare threads sticking together and damaging the covering ■ power of the web do not occur. According to the invention, it is also not possible that during the spinning on the inner wall of the funnel, in particular

ao dere am unteren Trichterende, Kupferoxydabscheidungen stattfinden, weil die an der Trichterinnenwand herabfließende, stark koagulierende zweite Fällflüssigkeit kupferoxydlösende Eigenschaften besitzt; ein. oftmaligesao others at the lower end of the funnel, copper oxide deposits take place because those at the Strongly coagulating second precipitating liquid that dissolves copper oxide, flowing down the inner wall of the funnel Possesses properties; a. frequent

»5 Beseitigen dieser Niederschläge bzw. ein Einleiten einer den Spinnprozeß störenden Reinigungsflüssigkeit zwecks Beseitigung dieser Niederschläge wird aus diesem Grunde überflüssig. Da ferner gemäß der Erfindung die Härtegebung noch vor der Fadenbündelbildung in der Spinnvorrichtung erfolgt, fällt die getrennt angeordnete Härterinne fort; dies bedeutet eine wesentliche Vereinfachung der Spinnmaschine.»5 Eliminate this precipitation or initiate it a cleaning liquid which interferes with the spinning process for the purpose of removing these precipitates is for this reason superfluous. Since furthermore, according to the invention, the hardening before the thread bundle formation takes place in the spinning device, the separately arranged hardening channel falls away; this means a significant simplification of the spinning machine.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Durch den Stutzen α erfolgt in bekannter Weise die Zuführung des erstwirkenden Fällmittels und durch den Stutzen d die Zuführung des stark koagulierenden Fällmittels; nachdem dasselbe, über den oberen Trichterrand kommend, am unteren Ende des oberen Zylinders peripherieartig in den die Fadenbahn mit dem ersten Fällmittel enthaltenden Behälter eintritt, wird es durch den ungebrochenen zylinderartigen ersten Fällmittelstrahl, welcher in seiner Bewegungsrichtung von der Spinndüse bis über das untere Zylinderende hinaus — also erfindungsgemäß noch im oberen Trichterteile — der Fadenbündelhauptachse parallel — dem oberen Zylinderquerschnitt entsprechend zylinderartig — verläuft, mantelartig ähnlich der punktiert gezeichneten Linie g paraboloidartig bis zum Punkt h vom Fadenbündel bzw. aus der Fadenbahn abgedrängt oder ferngehalten. Das Mischen der beiden getrennt in die Spinnvorrichtung eingeleiteten chemisch verschiedenen, Fällflüssigkeiten findet im Trichter / zwischen der Trichterwand und der punktierten Linie g außerhalb der Spinnbahn oder Fadenbahn statt; das Fadenbündel bzw. die Einzelfäden kommen mit der Mischzone nicht in Berührung, und dieFadenbildung wird aus diesem Grunde durch die beim Mischen unvermeidbaren thermischen und sonstigen Nebenerscheinungen erfindungsgemäß nicht geschädigt.An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing. The first acting precipitant is fed in through the nozzle α and the strongly coagulating precipitant is fed through the nozzle d; after it, coming over the upper edge of the funnel, at the lower end of the upper cylinder peripherally enters the container containing the thread path with the first precipitant, it is caused by the unbroken cylinder-like first precipitant jet, which in its direction of movement from the spinneret to beyond the lower end of the cylinder - So according to the invention still in the upper funnel parts - parallel to the thread bundle main axis - corresponding to the upper cylinder cross-section in the manner of a cylinder - runs like a jacket, similar to the dotted line g, paraboloid-like up to point h from the thread bundle or from the thread path or kept away. The mixing of the two chemically different precipitating liquids introduced separately into the spinning device takes place in the funnel / between the funnel wall and the dotted line g outside the spinning web or thread web; the thread bundle or the individual threads do not come into contact with the mixing zone, and for this reason the thread formation is not damaged according to the invention by the thermal and other side effects which are unavoidable during mixing.

Claims

Claim:

Apparatus for the production of rayon by the stretch spinning process with two moving chemically different precipitating liquids, characterized in that the lower end of the upper cylinder (b ) protrudes into the lower funnel (/) to achieve an eddy-free thread or spinning path when the two precipitating liquids are mixed and the cylinder (b) through which the weakly acting precipitant flows with the conical part (f) through the precipitant inflow container (ft) 'which is hermetically sealed at the top and surrounds the upper end of the conical part (f) like a jacket, and the funnel with its upper end protrudes at least over the precipitant feed line opening (d).

1 sheet of drawings