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Puppenkopf mit veränderlichen Gesichtszügen Puppen mit beweglichen
Gesichtszügen, bei denen ein Teil des Puppenkopfes mit Bezug auf einen anderen Teil
des Kopfes verschiebbar angeordnet und der verschiebbare Teil durch Bänder, Schnüre
oder ähnliche Vorrichtungen über den festen Teil gleitet, sind bekannt. Diesen bekannten
Puppenköpfen haftet der Mangel an, daß das Maschinelle der Verschiebungsvorrichtung
in den Vordergrund tritt, was gerade für die Aufgabe, eine dem lebenden Menschen
ähnliche Veränderbarkeit des Ausdrucks hervorzurufen, besonders störend wirkt. Außerdem
enthalten die bekannten Anordnungen nur eine sehr beschränkte Veränderungsmöglichkeit
des Gesichtsausdrucks.
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Bei dem Puppenkopf nach der Erfindung ist jede beliebige Art der Ausdrucksveränderung
des Gesichts möglich, ohne daß irgendeine maschinelle Einrichtung nötig ist.
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Die Erfindung ist nicht nur für Kinderspielzeuge, sondern für die
verschiedensten Gebiete, beispielsweise für Schaufensterpuppen jeder Art, für die
Figuren in Friseurläden und überhaupt in allen Nachbildungen von Menschen oder auch
Tieren, anwendbar.
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Nach der Erfindung besteht der Kopf aus einem inneren starren Gerüst,
welches nach der Erfindung mit einer Schicht aus einer bildsam bleibenden Masse
überkleidet ist. Über der auf der starren Kopfmasse aufliegenden Schicht aus bildsam
bleibendem Material, Plasteline, Knetgummi o. dgl., kann ein Deckmaterial liegen,
welches die bildsame Schicht schützt und gleichzeitig elastisch genug ist, um den
verschiedenen Formgebungen nachzugeben, die dem, stets bildsam bleibenden Material
erteilt werden. Als Deckhaut hat sich Leder besonders bewährt. Es können aber auch
andere Stoffe hierzu verwendet werden.
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Die Verwendung von Stoffen, die während der Herstellung der Köpfe
bildsam sind, dann aber ihre Bildsamkeit verlieren, ist bekannt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an zweiAusführungsbeispielen
dargestellt. Abb. r ist ein senkrechter Mittelschnitt, Abb.2 ein Querschnitt auf
der Linie A-A der Abb. z, Abb. 3 eine Vorderansicht einer abgeänderten Ausführungsform,
Abb.4 eine Einzelansicht einer Mundpartie.
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Das zweckmäßig mit einer Höhlung 2 versehene starre Grundgerüst r
ist mit einer Schicht 3 aus plastischer, d. h. bildsam bleibender Masse, und zwar
Plasteline, Knetgummi o. dgl. umhüllt, deren Dicke an einzelnen Stellen verschieden
ist; beispielsweise ist die Deckschicht bei 4 wesentlich geringer als bei 5. Dies
entspricht den Verhältnissen des menschlichen Kopfes, bei dem an den Wangen sich
eine dickere Muskelauflage befindet als über dem Nasenbein. Eine Lederhaut 6 schließt
sich nach außen an die plastisch bildsam bleibende Masse an. An der Stelle der Augen
wird die Lederhaut geschlitzt, und ein unterhalb der Lederhaut um den Kopf herumgelegtes
Band 7 stellt die Augen dar. Das Band kann beliebig bernalt werden. Auch das Gesicht
kann in jeder gewünschten Weise getönt werden. Man kann
die Schichten
3 und 6 um den ganzen Kopf herumgehen lassen, man kann auch eine oder beide Schichten
nur über das Gesicht führen und den Hinterkopf anders bekleiden. Auch können Teile
des Gesichtes frei von Knetmasse gelassen werden.
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In der Ausführungsform nach Abb.3, in welcher die äußere Lederhaut
6 entfernt ist, kann man durch Anbringen einer unteren Ledermaske b eine besondere
Sicherung dagegen treffen, daß die Knetmasse nicht etwa durch die Augenschlitze
austreten kann, d. h. die Maske 8 liegt über der bildsamen Schicht aus Knetgummi
o. dgl. und unter der äußeren Lederhaut. In der Ausführungsform nach Abb.3 werden
die Augen nicht durch ein zusammenhängendes Band gebildet, sondern durch einzelne
auf die Maske aufgeklebte Stoffstücke ii. Man kann die Augen auch anders ausführen,
beispielsweise direkt auf die Maske 8 aufmalen, oder die Augenhöhlen in der Maske
ausschneiden und die Augenteile darunterkleben.
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Will man die Veränderbarkeit des Ausdrucks an einigen Stellen unterbinden,
so klebt man an diesen Stellen die Lederhaut fest; im Falle der Verwendung einer
Maske, die Maske und die "Lederhaut. Nach Abb. 3 wird beispielsweise die Maske längs
der Linien 9 an der starren Unterlage mit Lederzement festgeklebt und außerdem bei
io in den Nasenlöchern befestigt. Die Oberhaut wird dann zweckmäßig an den gleichen
Stellen auf die Maske geklebt. Längs der Klebelinien ist das starre Gerüst nicht
mit der plastisch bildsam bleibenden Masse bekleidet.
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Der Mund kann in einfacher Weise dadurch markiert werden, daß die
Lederhaut 6 bei 12 längs der Mittellinie zwischen beiden Lippen eingefaltet und
die Falte mit bei 12 eingeführtem Klebstoff, Lederzement o. dgl. festgehalten wird,
wie in Abb. q. angedeutet ist. Die Lippenwerden gefärbt. Mit dem Puppenkopf nach
der Erfindung ist es möglich, jede gewünschte Art der Ausdrucksveränderung zu erzielen,
und zwar einfach durch leichtes Kneten des Kopfes mit den Fingern. Dabei sind die
Ausdrucksveränderungen weder nach Zahl noch nach Art irgendwie beschränkt. Man kann
beliebigoft den Ausdruck: verändern und beliebig verschiedenartige Ausdrucksveränderungen
vornehmen. -