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Umlaufendes Filter zur Abscheidung von Feststoffen aus Luft oder Gasen
Bei den bekannten umlaufenden Luftfiltern wird die Filterwand an der tiefsten Stelle
durch ein Flüssigkeitsbad geführt zu dem Zwecke, den abgeschiedenen Staub zu entfernen.
Da hierbei die Filterwand nur mit sehr geringer Geschwindigkeit durch die Flüssigkeit
hindurchgeführt wird, und ferner die zwischen den Filterflächen vorhandenen verhältnismäßig
engen Zwischenräume dem Durchtritt der Flüssigkeit einen großen Widerstand bieten,
findet eine nennenswerte Flüssigkeitsbewegung überhaupt nicht statt; infolgedessen
ist auf diese Weise eine gründliche Reinigung. des Filters nicht möglich, zumal
der Staub vielfach fest an den mit Öl benetzten Prallflächen des Filters haftet.
Die Folge der sich ergebenden unvollkommenen Reinigung ist, daß die Filter im Laufe
der Zeit stark verschmutzen und dann zwecks gründlicher Reinigung mittels Preßluft
oder Dampfstrahl außer Betrieb gesetzt und gegebenenfalls sogar auseinandergenommen
werden müssen. Ein weiterer Nachteil der bekannten umlaufenden Filter besteht darin,
daß die frisch benetzten Filterteile nach der Durchführung durch das Flüssigkeitsbad
zum Abtropfen in die Luftströmung gebracht werden müssen, so daß leicht Öl von dem
Luftstrom mitgerissen wird, wodurch sich die Reinluftkanäle und die sich anschließenden
Teile der Lüftungsanlage mit 01 verschmutzen.
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Es sind umlaufende Filter bekannt, bei welchen eine Spülvorrichtung
an der tiefsten Stelle des umlaufenden Filters so angeordnet ist, daß jeweils ein
Teil des Filters von der Reinigungsflüssigkeit bespült wird. Hierbei läßt man entweder
die Filterfläche im unteren Teil in ein Flüssigkeitsbad eintauchen oder hält die
Filterfläche ganz außerhalb des Bades; doch haben auch diese Bauarten den Nachteil,
daß Netz- oder Spülflüssigkeit von der durch das Filter strömenden Luft mitgerissen
wird. Bei einer dieser Bauarten hat man bereits den Versuch gemacht, diese Nachteile
zu verringern. Dieses Filter ist mit einer auf den Umfang der sich ständig drehenden
Trommel aufgebrachten geschlossenen Filterschicht versehen, die durch eine am unteren
Teil vorgesehene Reinigungsvorrichtung bespült wird. Um hierbei die abzureinigende
Zone der Filterschicht zu begrenzen und von der von außen nach innen strömenden
Luft abzuschließen, hat man eine dachförmige Haube vorgesehen, deren untere Ränder
in unmittelbarer Nähe der inneren Filterfläche liegen. Eine brauchbare Lösung wird
aber auf diese Weise nicht erreicht, weil infolge der Geschlossenheit der Filterschicht
die Bespülung sich nicht auf den von der Haube abgedeckten Teil begrenzen läßt.
Hinzu kommt noch, daß infolge des von außen nach innen an beiden Seiten der Haube
vorbeiziehenden Luftstromes im Innern der Haube
leicht ein Unterdruck
erzeugt werden kann, durch welchen Reinigungsflüssigkeit seitlich abgesaugt wird
und in den Luftstrom hineingelangt.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der
abzureinigende Teil des Filters allseitig durch Trennwände nicht nur gegen die Luftströmung,
sondern auch gegen die benachbarten Teile der Filterfläche abgeschlossen wird, wobei
die Reinigung und Benetzung in an sich bekannter Weise außerhalb des Flüssigkeitsbades
vor sich geht.
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Der äußere Abschluß des abzureinigenden Teils der Filterfläche gegen
die Luftströmung erfolgt gemäß einer besonderen Lösung der Erfindung dadurch, daß
dieser Teil den Spiegel eines darunter befindlichen Flüssigkeitsbades berührt oder
um ein geringes Maß in dieses eintaucht.
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Diese Abdichtung geschieht am besten mittels eines außerhalb der
Filterfläche vorgesehenen, nach außen vorstehenden Randes.
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Der seitliche Abschluß des abzureinigenden Filterteiles gegen die
Luftströmung und die benachbarten Teile des Filters kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß das Filter in vorzugsweise auf dem Umfang einer Trommel angeordnete,
voneinander abgeschlossene Einzelelemente aufgelöst ist.
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An sich ist die Unterteilung der Filterflächen in Einzelelemente
bei umlaufenden Filtern, deren Reinigung nach einem grundsätzlich anderen Prinzip
erfolgt, bekannt.
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Doch ist gerade diese Unterteilung im Rahmen des Leitgedankens der
Erfindung besonders bedeutsam, weil auf diese Weise die periodische Bespülung bestimmter,
unter sich abgegrenzter Filterflächen auf besonders einfache Weise möglich ist.
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Im Gegensatz zu der oben behandelten Bauart kann bei der erfindungsgemäß
vorgesehenen Abschl ießung des abzureinigenden Filterteils gegen die Luftströmung
und die benachbarten Filterteile die Bespülung durch eine der Spülsorrichtung zugeordnete
Schutzhaube genau auf den abzureinigenden Teil des Filters begrenzt werden. Hierbei
kann die Reinigung des Filters unter einer derartigen absatzweisen Drehung des Filters
herbeigeführt werden, daß das Bespülen des abzureinigenden Teils und das anschließende
Ablaufen und Abtropfen der Spülflüssigkeit, wie bekannt, im Ruhezustand des Filters
geschieht.
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Zum Betriebe der Spiilvorrichtuna genügt eine Pumpe mit verhältnismäßig
geringem Kraftbedarf. Man kann so im Gegensatz zu den bekannten Bauarten mit kleinem
Kraftaufwand, also ohne nennenswerte Kosten, beliebig große Flüssigkeitsmengen unter
beliebig hohem Druck auf die abzureinigenden Teile des Filters konzentrieren und
erzielt so durch den kräftigen Spülstrom eine gründliche Reinigung, ohne daß lästige
Nebenerscheinungen auftreten und unter völliger Vermeidung eines Mitreißens von
Spülmitteltropfen in den Luftstrom; In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. 1 zeigt die Vorderansicht (Lufteintrittseite) eines umlaufenden
Filters.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt in der Richtung des Luftstromes.
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Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt.
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Abb. 4 ist ein Schnitt in größerem Maßstabe durch ein Filterelement.
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Abb. 5 und 6 zeigen zwei Ausführungsformen der Spülvorrichtung in
größerem Maßstabe.
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Die Staubluft tritt durch einen kreisförmigen Ausschnitt I in der
den Staubluftraum und Reinluftraum abschließenden Wand 2 in das Innere der Trommel
3 ein. Von hier aus strömt die Luft in radialer Richtung gleichmäßig zu den auf
dem Trommelumfang angeordneten Filterelementen 4, welche (Abb. 4) Prallflächen aus
gewelltem Blech besitzen, die mit einer Netzfiüssigkeit (O1 o. dgl.) benetzt werden
und der durchtretenden Luft den Staub entziehen.
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Aus dem in bekannter Weise gegen die umgebenden Räumlichkeiten luftdicht
abgeschlossenen Reinluftraum wird die gereinigte Luft durch Gebläse o. dgl. abgesaugt.
Im übrigen kann die Luftrichtung auch umgekehrt, wic dargestellt, gewählt werden.
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Die Abdichtung der Trommel gegen die Trennwand 2 kann auf die einfachste
Weise mittels einer Labyrinthdichtung 5 erfolgen.
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Die Trommelachse wird durch ein feststehendes Rohr 6 gebildet, während
der Antrieb der Trommel durch den Motor 7 mittels eines Zahnradantriebs 8 erfolgt.
Das feststehende Rohr 6 steht durch Zweigrohre g mit der feststehenden Spülvorrichtungio
in Verbindung, die oberhalb der tiefsten Stelle über dem abzureinigenden Filterelement
ii (Abb. I) angeordnet ist. Die Filterelemente haben einen nach außen vorstehenden
Rand 12, welcher, sobald das Filterelement die unterste Stelle erreicht, in den
Flüssigkeitsspiegel etwas eintaucht und dadurch den abzureinigenden Teil des Filters
nach außen gegen die Luftströmung abschließt. Die seitliche Abdichtung des abzureinigenden
Teils gegen die benachbarten Teile des Filters ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Aufteilung in einzelne, gegeneinander abgeschlossene Elemente gegeben.
Hierbei wird die
Begrenzung der Bespülung auf den abzureinigenden
Teil des Filters durch eine Schutzhaube I8 an sich bekannter Bauart bewirkt.
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Diese Schutzhaube ist in der Zeichnung nur in Abb. 1, 5 und 6 eingezeichnet,
in. den Abb. 2 und 3 der Einfachheit halber weggelassen.
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Die Spülvorrichtung 10 kann von Hand oder maschinell betrieben werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine elek-. trisch angetriebene Pumpe
I3 vorgesehen, die aus dem Flüssigkeitsbad 14 gereinigte Flüssigkeit ansaugt und
durch das Rohr 6 in die Spülvorrichtung 10 drückt. Die Spülvorrichtung 10 besitzt
eine Anzahl Löcher oder Schlitze, aus denen die Flüssigkeit unter gewissem Druck
austritt und das Filterelement II wirksam reinigt (Abb. I).
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Die Einwirkung der Spülvorrichtung auf den abzureinigenden Filterteil
braucht sich nur auf ganz kurze Zeit zu erstrecken. Nach der Abreinigung des Filterelementes
bleibt die Trommel in dieser Lage eine gewisse sich nach der Größe des abzureinigenden
Teils richtende Zeit stehen, bis-die überschüssige Flüssigkeit in einem solchen
Maße abgetropft ist, daß keine Gefahr des Mitreißens von Tropfen durch den Luftstrom
besteht, wobei dieses Abtropfen gegebenenfalls unter vollkommenem Luftabschluß geschieht.
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Alsdann wird die Trommel in der einen oder anderen Richtung um die
Zellenteilung weitergedreht, so daß dann entweder das Element 15 oder das Element
I r6 in die unterste Stellung gelangt. Das abgereinigte und abgetropfte Element
11 kommt dann wieder mit der Luftströmung in Berührung und wird für die Luftreinigung
wirksam. Die etwa noch nicht abgetropfte, iiberschüssige Netzflüssigkeit wird dann
durch die an dieser Stelle nach unten gerichtete Luftströmung gegen den Flüssigkeitsspiegel
geschleudert und aus der Luftströmung ausgeschieden.
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Um zu verhindern, daß während des Spülvorganges Öltropfen in die
benachbarten Zellen 15 und I6 gelangen, kann man auf der inneren Trommelseite zwischen
zwei benachbarten Zellen Trennwände 17 anordnen (vgl.
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Abb. 6), die aber nicht unbedingt notwendig sind.
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Es ist möglich, die Einrichtung auch automatisch zu betreiben. So
kann man mittels eines Uhrwerkes oder elektrischen Schaltwerkes, dessen Einteilung
sich nach den Anforderungen des Betriebes und dem Staubgehalt der Luft richtet,
die Trommel periodisch beispielsweise um die Breite einer Zelle drehen und darauf
die mit dem Rand 12 in das Flüssigkeitsbad eintauchende Zelle durch Anlassen der
Pumpe I3 durchspülen. Dieser Vorgang kann außerhalb des Betriebes oder auch während
des Betriebes ohne Betriebsstörung durchgefuhrt werden.
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Wenn der Staub- sehr fest an den Prallflächen haftet und sich mit
der Netzfiüssigkeit zu einem krustenartigen Überzug verhärtet haben sollte, so kann
man nach Außerbetriebnahme des Apparates vermittels der Spülvorrichtung 10 irgendein
Lösungsmittel, z. B.
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Benzin oder Dampf, zur Reinigung zuführen.
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In diesem Falle ist naturgemäß das O1 14 vor der Reinigung abzulassen.
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Die Spülvorrichtung kann auch dazu benutzt werden, Preßluft zwecks
Reinigung auf die Prallflächen zu leiten.
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Es ist auch eine Ausführungsform der Erfindung denkbar, bei welcher
der Spülmittelstrom die Filterflächen in der gleichen Richtung wie vorher die Luft
durchströmt, ohne daß der Strom hierbei nach abwärts gerichtet ist.