DE571025C - Verfahren zur Herstellung von Hartgeweberohren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HartgeweberohrenInfo
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- B31B50/00—Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
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- B31B50/36—Folding sheets, blanks or webs by continuously feeding the sheets, blanks or webs to stationary members, e.g. plates, ploughs or cores
- B31B50/38—Folding sheets, blanks or webs by continuously feeding the sheets, blanks or webs to stationary members, e.g. plates, ploughs or cores the members being forming-tubes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Hartgeweberohren Rohre aus Hartpapier werden bekanntlich in der Weise hergestellt, daß die Papierbahn einseitig mit einem Lack, z. B. mit Kunstharzlack, bestrichen, nunmehr unter Anwendung vonHitzeund gegebenenfalls gleichzeitiger Einwirkung von Druck auf einen Dorn gewickelt und anschließend in einem -Ofen endgehärtet wird. Dieses Verfahren läßt sich bei Papier deshalb leicht durchführen, weil die Lackschicht sich nur einseitig auf dem Papier befindet und beim Erweichen unter derHitzeeinwirkung nicht durchschlägt, also das Papier nicht vollständig durchdringt und daher in einem wickelbaren Zustande beläßt.
- Die in dieser Weise hergestellten Hartpapierrohre besitzen zwar hohe mechanische Festigkeit, sie sind aber nicht völlig unhygroskopisch und scheiden bezüglich ihrer Verwendungsmöglichkeit überall da aus, wo mit einer Einwirkung von Wasser oder sehr feuchter Luft, bei welcher Wasserniederschläge auftreten, zu rechnen ist.
- Wo es nicht möglich war, wegen schädlicher Feuchtigkeitseinwirkung Hartpapierrohre zu verwenden, wählte manHartgeweberohre. Das Hartgewebematerial (Leinen-, Baumwoll-, Asbestgewebe u. dgl.) dient seit langem zur Herstellung von Platten und Knüppeln, die nicht nur beständig gegen dauernde Einwirkung von Wasser, sondern auch widerstandsfähig gegen die meisten Säuren und Alkalien sein sollen. Die Platten o. dgl. - werden durch Aufeinanderpressen mehrerer Lagen Gewebe hergestellt, welches zuvor mit einem Kunstharz- oder einem sonstigen Lack getränkt worden ist.
- Es war aber bisher nicht möglich, Rohre aus Hartgewebe in der einfachen, bei Hartpapierrohren bekannten Weise durchWickeln herzustellen. Man behalf sich wohl mit einem Pressen der Rohre, .doch werden bei diesem Verfahren für jede Rohrabmessung besondere kostspielige Stahlformen benötigt, die diese Art der Herstellung unwirtschaftlich machen. Das einfache Wickeln von. Härtgeweberohren ist deshalb unmöglich, weil das getränkte Gewebe im Gegensatz zum Papier unter der Einwirkung der heißen Walze weich wird und ein glattes Wickeln nicht zuläßt. Eine einseitige Lackierung des Gewebes, welche gegebenenfalls das hindernde Weichwerden ausschließen könnte, ist aber deshalb nicht zu erzielen, weil der Lack auch bei einseitigem Auftragen von dem Gewebe so stark aufgesaugt wird, daß das Gewebe doch durch und durch mit Lack getränkt wird und dann beim Wickeln unter derEinwirkung der Hitzeseine Steifigkeit- verliert.
- Uin diese Schwierigkeiten bei der Herstellung von Hartgeweberohren zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, das Gewebe vor dem Wickeln mit einem Lack zu tränken, dann aber nicht sofort über den Dorn zu wickeln, sondern zuerst so weit zu härten, daß es unter derEinwirkung derHitze nicht mehr völlig erweicht. Bei Verwendung von Kunstharzlack auf der Basis von Phenol- Aldehyd - Kondensationsprodukten bedeutet diese Vorhärtung eine Überführung des Lakkes in den B-Zustand; das Härten erfolgt dabei unter Anwendung der üblichen Temperaturen und der notwendigen Härtüngszeit entweder ohne oder mit Druck, z. B. durch Pressen. Diese Härtung kann auch schon in der Lackiermaschine geschehen, wenn dafür gesorgt wird, daß die Trocknung mit verminderter Geschwindigkeit beim Durchlaufen des Trocknungssystems erfolgt.
- Die in dieser Weise vorbereiteten Gewebebahnen können sofort auf den Dorn gewickelt werden, da nunmehr die Steifigkeit des Gewebes unvermindert beibehalten bleibt. Bei einem derartigen Verfahren können jedoch, insbesondere bei Rohren größerer Durchmesser, sehr hohe Drücke erforderlich werden, weshalb es sich weiter nach der Erfindung empfiehlt, das vorgehärtete Gewebe vor dem Aufwickeln zunächst einseitig mit einerLackschicht zu versehen. Dies gelingt jetzt deshalb, weil das Gewebe durch die vorangegangene Härtung des Lackes die neu aufgetragene Lackschicht nicht mehr durch und durch aufsaugt. Ist nunmehr das Gewebe durch Vorhärtung des Lackes und Auftragen einer einseitigenLackschicht vorbereitet, kann es auf den gewöhnlichen Hartpapierrohrwikkelmaschinen zu einem Rohre gewickelt werden. Der einseitig in dem zweiten Arbeitsgange aufgetragene Lack wird bei Einwirkung der heißen Walze genügend weich oder flüssig, um ein Kleben und Binden des aufgewickelten Gewebes zu erzielen.
- Utn die innige Verbindung der einzelnen Gewebelagen des fertiggewickelten Hartgeweberohres zu erhöhen, ist es ferner zweckmäßig, das gewickelte Rohr zunächst einem Walzprozeß zu unterwerfen. Zu diesem Zwecke wird vorteilhaft das Rohr mit einigen Lagen unlackierten oder lackierten Papiers umwickelt (und zwar zweckmäßig unter Druck- und Hitzeeinwirkung) und dann je nach Wandstärke einige Minuten oder Stunden dem Drucke von Heißwalzen ausgesetzt. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges kommen die Rohre, wie es auch bei Hartpapierrohren geschieht, in einen Ofen und werden einige Stunden nachgehärtet. Bei Anwendung von Phenolformaldehydharzen als Lack beträgt die zweckmäßigste Härtungstemperatur etwa i:,);0° bis 18o° C.
- Die aus dein Ofen gelangenden Rohre werden, wie bei Hartpapierrohren, vom Dorn abgezogen und von der obersten Papierschicht befreit. Die Dorne werden vorteilhaft so äusgebildet, daß sie Innenheizung besitzen. Die fertiggestellten Hartgeweberohre lassen sich noch besser als Hartpapierrohre bearbeiten und sind vor allem völlig unempfindlich gegen Einwirkung von Wasser, der meisten Säuren und Alkalien.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hartgeweberohren, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe mit . Lack getränkt, anschließend vorgehärtet und dann das vorgehärteteGewebe vor demAufwickeln einseitig mit einerLackschichtversehen wird, worauf anschließend das Gewebe unter Erhitzung aufgewickelt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß- das fertiggewickelte Rohr unter Erwärmung gewalzt und anschließend im Ofen gehärtet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung innengeheizter Wickeldorne.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE571025T | 1930-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571025C true DE571025C (de) | 1933-02-23 |
Family
ID=6568739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930571025D Expired DE571025C (de) | 1930-09-10 | 1930-09-10 | Verfahren zur Herstellung von Hartgeweberohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571025C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836418A1 (de) * | 1978-08-19 | 1980-02-28 | Helmut Dipl Phys Nussbaum | Halbzeug fuer sandwich-leichtbauweisen, hergestellt aus roehrchen von vlies-werkstoff, z.b. aus papier |
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1930
- 1930-09-10 DE DE1930571025D patent/DE571025C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836418A1 (de) * | 1978-08-19 | 1980-02-28 | Helmut Dipl Phys Nussbaum | Halbzeug fuer sandwich-leichtbauweisen, hergestellt aus roehrchen von vlies-werkstoff, z.b. aus papier |
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