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Einspannvorrichtung für Sammelordner mit Einhängehefter mit zwei in
der Sammelmappe befindlichen Aufnahmebügeln Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einspannvorrichtung für Sammelordner mit Einhängehefter mit zwei in der Sammelmappe
befindliche Aufnahmebügeln.
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Bei bekannten Ausführungen der Einspannvorrichtungen derartiger Sammelordner
sind die Aufnahmebügel an der Sammelmappe fest angeordnet und die Einhängehefter
an einer der Bajonettschlitze mit Sperrfeder, Sperrädchen oder Sperrklinke versehen,
um den Einhängehefter in der eingelegten Stellung im Sammelordner zu sichern. Diese
Ausführungen sind aber sämtlich, abgesehen von der meist ungenügenden Sicherheit
des Arbeitens, sehr teuer, da jeder Einhängehefter mit einer solchen Sperrvorrichtung
versehen werden muß. In einem Sammelordner lassen sich aber bis 30 Einhängehefter
unterbringen.
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Weiter sind Einspannvorrichtungen für Sammelordner bekannt, bei denen
einer oder alle Aufnahmebügel beweglich angeordnet sind. Bei einer dieser Ausführungen
sind drei Aufreihstäbe in der Sammelmappe vorgesehen, von denen der mittlere waagerecht
oder senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Da der verschiebbare Aufreihstab in
der Mitte liegt und daher nicht an beiden Enden gleichzeitig verschoben werden kann,
da eine Hand den einzuhängenden Hefter festhalten muß, neigt er zum Klemmen, so
daß ein sicheres Arbeiten nicht erhalten werden kann.
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Eine andere bekannte Ausführung, die zwei gleichzeitig waagerecht
verschiebbare Aufreihstäbe verwendet, besitzt den Nachteil, daß beim Einlegen oder
Herausnehmen eines Hefters im hohen Maße die Gefahr besteht, daß die übrigen eingelegten
Hefter herausfallen, da sich dann beide Aufreihstäbe in ihren untersten Stellungen
befinden, in welcher sie die eingelegten Hefter sämtlich freigeben.
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Nach der Erfindung wird eine sicher arbeitende und billige Einspannvorrichtung
für Sammelordner mit Einhängehefter dadurch geschaffen, daß der eine der Aufnahmebügel
entgegen der Wirkung einer Feder schwenkbar ist. Da die Sperrvorrichtung, die durch
den schwenkbaren Bügel gebildet wird, nur einmal ausgeführt zu werden braucht, kann
sie gut durchgebildet sein, so daß ein sehr sicheres Arbeiten erhalten wird. Außerdem
wird dadurch die Herstellung eines Sammelordners mit der entsprechenden Zahl Einhängehefter
wesentlich billiger.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einspannvorichtung
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch den Sammelordner
und die Einspannvorrichtung ohne Einhängehefter, Fig. 2 den zugehörigen Grundriß,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 mit einem zur Hälfte eingelegten
Einhängehefter und Fig. 4. einen gleichen Schnitt mit ganz eingelegtem Einhängehefter.
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Nach Fig. i bis 4 besteht der S.ammelordner
aus der
Sammelmappe i und den Einhängeheftern 2. Die Sammelmappe i wird von dem Rücken 3
und den Seitenteilen :4 gebildet, die mittels der Falzscharniere 5 zusammen- und
auseinandergeklappt werden können. Im Innern der Mappe ist in der Mitte des Rückens
3 eine zweckmäßig geformte Grundplatte 6 befestigt, die an den Längsseiten nach
oben abgebogene Stege 7 und an den Enden dieser schräg nach unten führende Schultern
8 besitzt. In der Längsachse der Platte 6 sind an ihren beiden Enden Schlitze 9
angeordnet, die zur Führung und Aufnahme von Bolzen io der Brücken ii dienen. Die
Brücken i i, an denen die Aufnahmebügel 12 befestigt sind, werden in Aussparungen
13 der Stege 7 eingelegt. Diese Aussparungen sind derart ausgebildet, daß die eine
der Brücken in ihrer Lage festgehalten wird, während die andere sich in der Aussparung
um einen bestimmten Winkel gegen ihre normale senkrechte Stellung schräg stellen
bzw. drehen kann. Mit der Brücke ist auch der betreffende Aufnahmebügel fest oder
beweglich. Die Brücken i i und mit ihnen die Aufnahmebügel 12 werden in den Aussparungen
13 durch. eine ihre Bolzen io verbindende, unter der Platte 6 liegende Schraubenfeder
14 gesichert. Die Feder 14 dient .außerdem dazu, den beweglichen Aufnahmebügel in
der normalen senkrechten Stellung zu halten bzw. ihn in diese nach dem Einhängen
des Hefters wieder zurückzuführen. Die Brücken i i können durch die zweckmäßige
Form der Platte 6, durch die sie über den Falzscharnieren 5 zu liegen kommen, so
lang ausgeführt sein, d.aß sie die ganze Breite der Sammelmappe einnehmen. Hierdurch
wird eine Vergrößerung des Füllraumes der Sammelmappe erreicht. Das Einsetzen der
Brücken i i mit den Aufnahmebügeln 12 in die Aussparungen 13 der Platte 6 und die
Verbindung ihrer Bolzen io mit der Schraubenfeder 14 ist wie ihre Herausnahme in
einfachster Weise möglich.
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Der Rücken des Einhängehefters 2 ist mit entgegengesetzt gerichteten
Bajonettschlitzen 15, 16 versehen, die durch einen Metallbeschlag 17 verstärkt sind.
Der Bajonettschlitz 15 ist in seinem parallel zum Rücken des Einhängehefters liegenden
Teil länger als der entsprechende Teil des Schlitzes 16. Dieser letztere besitzt
eine in den senkrechten Teil des Schlitzes hineinragende Nase 18, die eine Sicherung
der eingelegten Hefter im Augenblick der Herausnahme oder des Einlegens anderer
Hefter darstellt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zum Einlegen der Hefter
in die Sammelmappe wird mit der rechten Hand der Ein-Legehefter erfaßt und mit dem
Bajonettschlitz 15 in den feststehenden Aufnahmebügel etwa in der Mitte desselben
eingelegt. Gleichzeitig werden mit der linken Hand die Aufnahmebügel 12 gegeneinander
gedrückt und hierbei der beweglich gelagerte Bügel entgegen der Wirkung der Feder
14 gegen die Senkrechte um einen bestimmten Winkel, der durch die entsprechende
Aussparung 13 gegeben ist, geneigt. Es befindet sich dann die Einführungsöffnung
des Bajonettschlitzes 16 senkrecht über dem beweglichen Aufnahmebügel, so daß durch
Senken des Einhängehefters auch der bewegliche Bügel in den Bajonettschlitz 16 eingeführt
und in diesem durch \Tachlassen festgelegt werden kann. Der Einhängehefter wird
dann auf den Aufnahmebügeln nach rechts oder links zur Seite geschoben.
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Die Herausnahme eines Hefters geht in umgekehrter Reihenfolge vor
sich. Der zur Herausnahme bestimmte Hefter wird nach der Mitte der Aufnahmebügel
geschoben und dann durch Zusammendrücken der Bügel der bewegliche Aufnahmebügel
aus dem Bajonettschlitz 16 entfernt. Durch Nachhintenschieben und darauffolgendes
Anheben des Ein.-hängehefters wird auch der feste Aufnahmehügel aus dem Bajonettschlitz
15 herausgeführt, wodurch der Einhängehefter zur anderweitigen Verwendung frei ist.
Es können auch mehrere Hefter gleichzeitig eingelegt und herausgenommen werden.
Bei dem Einlegen und Herausnehmen der Hefter dient die Nase 18 an dem Bajonettschlitz
16 dazu, die in dem Sammelordner sich auf dem waagerechten Teil der Aufnahmebügel
befindlichen Einhängehefter vor einem etwaigen Herausfallen zu sichern. Die Nase
18 bildet hierbei eine Erhöhung, über die der bewegliche Aufnahmebügel nicht hinweggleiten
kann.
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Um bei dem Öffnen und Schließen des Sammelordners und beim Überführen
der Einhängehefter von dem senkrechten auf den waagerechten Teil der Aufnahmebügel
ein Klemmen dieser an den Stegen 7 zu verhindern, ist es zweckmäßig, an den Enden
der Stege 7 schräg nach unten führende Schultern 8 vorzusehen, an denen die Einhängehefter
hochgleiten und auf diese Weise über die Stege hinweggehoben werden.
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Die Beweglichkeit des einen Aufnahmebügels kann auch in einem waagerechten
Verschieben desselben entgegen der Wirkung einer Feder bestehen.