DE570222C - Destillierapparat und Warmwassererzeuger - Google Patents

Description

Die bekannten Einrichtungen zur Herstellung von destilliertem und warmem Wasser ermöglichen nicht eine vollkommene Ausnützung der aufgewandten Wärmeenergie. Denn sie sind derart beschaffen, daß der Kessel für die Dampferzeugung unter oder neben dem Kühler angeordnet ist. Dabei geht ein Teil der zugeführten Energie ungenützt verloren.' Überdies nehmen diese Apparate einen verhältnismäßig großen Raum ein. Der nachstehend beschriebene Apparat zur Erzeugung von destilliertem und warmem Wasser nimmt einen verhältnismäßig kleinen Raum ein und ermöglicht eine bedeutend vollkommenere Ausnutzung der aufgewandten Energie.

Gemäß der Erfindung besteht der Apparat im wesentlichen aus einem Behälter, dessen Inneres mit einer sorgfältig wärmeisolierten ao Wassermasse gefüllt ist. In einem in der Mitte des Behälters angeordneten wärmeisolierten Zylinder wird Dampf erzeugt und dieser in einer durch die besagte Wassermasse von oben nach unten führenden Rohras schlange kondensiert. Das kalte Wasser tritt von unten ein und das warme Wasser kann im oberen Teil durch ein Uberlaufrohr abfließen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt einen solchen Apparat gemäß der Erfindung.

Der Behälter 1, der sorgfältig wärmeisoliert ist, erhält das kalte Wasser durch ein Rohr 2, das von- unten in den Behälter einmündet, während ein zweites Rohr 3, welches bis in den oberen Teil des Behälters reicht, den Überlauf für das warme Wasser bildet. Dieses Rohr 3 ist, wie gezeichnet, gegen die Wassermasse sorgfältig thermisch isoliert.

Im Behälter 1 befindet sich ein oben geschlossener Zylinder 4 mit wärmeisolierter Wand. In dem dargestellten Bgispiel wird die Isolierung durch einen doppelwandigen Zylinder erreicht, der zwischen den Wänden Luft enthält. In der Mittp des Zylinders befindet sich das Heizelement. Vom Zylinder 4 geht am oberen Teil ein Rohr 6 ab, welches schlangenförmig um die Glocke führt und im unteren Teil des Behälters bei 7 nach außen tritt.

Der Apparat wird durch einen Hahn 8 vervollständig^ durch welchen kaltes Wasser eintritt, ferner durch einen nicht gezeichneten Schalter für den Heizstromkreis und evtl. durch einen Temperaturschalter, der in Abhängigkeit von der Temperatur einen gewissen Wasserstand begrenzt oder regelt.

Normalerweise ist der Hahn 8 geschlossen oder etwas geöffnet, und das Heizelement S ist unter Strom. Das Wasser im Innern des Zylinders 4 kocht, und der Dampf kondensiert S im Rohr 6, um bei 7 in Form von kaltem, destilliertem Wasser auszutreten.

Das Wasser im Behälter 1 erhitzt sich, insbesondere im oberen Teil, zunächst weil die Kondensation des Dampfes vor allem im to oberen Teil der Röhre 6 vor sich geht, ferner weil das Wasser, das in Berührung mit dem Rohre ist, sich erwärmt und nach oben steigt, wenn der Hahn 8 etwas geöffnet ist, fließt das warme Wasser durch das Uberlaufrohr 3 ab. Wenn er geschlossen ist, wird das warme Wasser aufgespeichert.

Wenn man den Hahn 8 schließt, wird sich das Wasser nach und nach gänzlich erwärmen. Der Stromkreis bleibt so lange geschlosao sen, bis die Erwärmung genügend weit fortgeschritten ist. Wenn ,man einen Thermostat vorsieht, dann kann die Öffnung des Stromkreises bei Erreichen der vorher eingestellten Temperatur erfolgen.

as Man verfügt alsdann über eine gewisse Masse von aufgespeicherter Wärme und kann je nach Belieben warmes Wasser durch einfaches öffnen des Hahnes 8 erhalten. Dadurch wird das Niveau des warmen Wassers etwas gehoben und dieses gezwungen, durch das Überlaufrohr nach außen abzufließen.

Um das gleichmäßige Aufsteigen des warmen Wassers zu erleichtern, kann man oberhalb des Austrittes des kalten Wassers aus dem Rohr 2 ein Sieb 9 vorsehen.

Natürlich ist es möglich, den Apparat außer elektrisch auch mit Gas und anderem beliebigen Brennstoff zu beheizen. Die Anordnung der Rohre und Armaturen kann auf verschiedene Weise geschehen. So ist es beispielsweise möglich, das Zulaufrohr 2 für das kalte Wasser durch Einbau eines Dreiwegehahnes gleichzeitig als Ablaufrohr für das warme Wasser zu benutzen. Außerdem kann durch Zusatzheizungen mehr Warmwasser, als dem Destillat entspricht, erzeugt werden und umgekehrt.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Wasserdestillierapparat und Warmwassererzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfkessel thermisch isoliert innerhalb des mit dem zulaufenden Wasser gefüllten Flüssigkeitsbehälters steht und mit diesem am unteren Teil durch Öffnungen in Verbindung steht und daß die Kondensleitung von oben in Windungen durch den Flüssigkeitsbehälter geführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein oder mehrere im Dampfbehälter angebrachte elektrische Heizelemente.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein oder mehrere im Flüssigkeitsbehälter angeordnete thermisch isolierte Uberlaufrohre.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den Apparat ganz oder teilweise umhüllende wärmeisolierende Schicht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Ablaufrohre sowie die elektrischen Zuführungsdrähte oder die sonstige Heizeinrichtung durch den Boden des Apparates hindurchgeführt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Heizeinrichtung für den Wannwasserbehälter.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen über dem Boden angebrachten Verteilungskörper (Sieb) für das frisch hinzutretende Wasser.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen