DE569211C - Verfahren zum Vergasen staubfoermiger oder feinkoerniger Brennstoffe im Schwebezustande - Google Patents

Description

• Verfahren zum Vergasen staubförmiger oder feinkörniger Brennstoffe im Schwebezustande Um pulverige bzw. kleinkörnige Kohle in kontinuierlichem Betrieb mittels Sauerstoff im Gemisch mit Wasserdampf zu vergasen, hat man schon in der Weise gearbeitet, daß in die Vergasungskammer ein Teil des erzeugten Gases wieder zurückgeleitet wurde. Dabei wurde das zurückgeführte Gas gleichzeitig mit dem Brennstoff in die Vergasungskammer eingebracht. Es diente in der Hauptsache als `'Wärmeträger und wurde entweder schon hoch erhitzt, bevor es mit dem Brennstaub _ in Berührung trat, oder es erfolgte die Erhitzung in der Vergasungskammer selbst. In letzterem Fall wurde die für die Vergasung erforderliche Wärme durch Außenbeheizung der Kammer erzeugt. Oder es wurde in der Kammer ein Teil des Brennstaubes mit Sauerstoff zu Kohlensäure oder, wenn Kohlenstoffüberschuß vorhanden war, zu Kohlenmonoxyd verbrannt. Wasserdampf wurde bei diesem Verfahren dem Vergasungsvorgang in dem Maße zugeführt, als es die Vergasung der entstehenden minimalen Koksteilchen im Wassergasprozeß erforderte.
• Es ist auch bekannt, zum Zwecke der Erzeugung eines teerfreien Generatorgases einen Teil des erzeugten Nutzgases zur Ausnutzung seiner fühlbaren Wärme durch den Entgasungsschacht hindurchzuleiten und dieses Gas zusammen mit den Schwelgasen mit einem Teil der Vergasungsluft zur Verbrennung zu bringen, um die Verbrennungsgase alsdann mit dem übrigen Teil der Vergasungsluft in den Vergasungsschacht einzuführen.
• Die Erfindung benutzt die Rückführung eines Teils des erzeugten Gases in Verbindung mit der an sich bekannten Vergasung von staubförmigen Brennstoffen mittels Sauerstoff und Wasserdampf. Und zwar wird erfindungsgemäß das rückgeführte Gas in den Sauerstoff-Wasserdampf-Strom eingeführt und verbrannt. Es gelangen also der Sauerstoff und der Wasserdampf mit hoher Temperatur auf den staubförmigen Brennstoff zur Einwirkung. Hierdurch wird ein sehr gleichmäßiger Gang des Gaserzeugers erreicht und ein besseres Gas bei hoher Vergasungsleistung erzielt.
• In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man den zu vergasenden feinkörnigen Brennstoff in einen geeigneten Ofen, z. B. einen zylindrisch oder konisch ausgebildeten Schachtofen, und zwar zweckmäßig von oben, einbläst, während gleichzeitig das Gemisch von Wasserdampf und Sauerstoff bzw. sauerstoffangereicherter Luft zweckmäßig z. B. von unten, also im Gegenstrom, zu dem Brennstoff in den Ofen eingeblasen wird.
• Hierbei wird erfindungsgemäß ein Teil des erzeugten Gases, z. B. direkt nach Austritt aus dem Generator, in das Gemisch von Wasserdampf und Sauerstoff, und zwar zweckmäßig kurz vor Eintritt desselben in den Generator oder in den Unterteil des Generators selbst eingeblasen. Durch diese Verbrennung des zurückgeführten Gases mit Sauerstoff erfolgt eine hohe und gleichmäßige Erhitzung des Gasdampfgemisches. Hand in Hand mit dieser hohen Wärmekonzentration geht eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung im Vergaserraum.. Insbesondere wird verhindert, daß einzelne Stellen des Generators zu kalt gehen. Hierdurch wird eine schnelle und sehr gleichmäßige Vergasung des feinkörnigen oder staubförmigen Brennstoffes bei sehr großem Durchsetzen ermöglicht. Das erzeugte Gas kann bei dieser Arbeitsweise z. B. durch im Oberteil des Ofens vorgesehene Stutzen abgeführt werden; die Schlacke fällt in flüssiger Form nach unten. Die Einleitung des in den Vorgang zurückzuführenden Teils des erzeugten Gases in das Dampf-Sauerstoff-Gemisch erfolgt vorteilhaft vermittels eines Injektors, bei dem als treibendes Mittel der Sauerstoff oder der Wasserdampf oder das Gemisch beider verwendet werden kann. Gegebenenfalls kann das Gemisch von Dampf und Sauerstoff vor der Zumischung des Gases noch einer besonderen Vorwärmung, z. B. mit Hilfe einer Wärmeaustauschvorrichtung, unterworfen werden. Das dem Sauerstoffgemisch zuzusetzende Gas kann gegebenenfalls einer Vorbehandlung unterworfen werden, z. B. derart, daß man dasselbe von Dampf, etwa durch Kühlung, oder von Kohlensäure, z. B. 3o durchAuswaschen unter Druck, oder von Dampf und Kohlensäure befreit und es dann erst in den Vorgang zurückführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Vergasen staubförmiger oder feinkörniger Brennstoffe im Schwebezustande mittels Sauerstoff im Gemisch mit Wasserdampf unter Rückführung von in dem Verfahren selber erzeugtem Nutzgas zum Gaserzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Nutzgas derart mit dem Vergasungsmittel in den Gaserzeuger eingeführt wird, daß es mit einem Teil des Sauerstoffs verbrennt, noch bevor die Vergasungsmittel auf die zu vergasende Kohle einwirken. z, Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurückführung des in den Vorgang wieder einzuführenden Gases vermittels eines Injektors erfolgt, dessen treibendes Mittel Wasserdampf oder Sauerstoff bzw. an-Sauerstoff angereicherte Luft bzw. das Gemisch beider bildet.