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DE569167C - Verfahren zum Betrieb von Dampfkraftanlagen mit Waermespeicher - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Dampfkraftanlagen mit Waermespeicher

Info

Publication number
DE569167C
DE569167C DES85574D DES0085574D DE569167C DE 569167 C DE569167 C DE 569167C DE S85574 D DES85574 D DE S85574D DE S0085574 D DES0085574 D DE S0085574D DE 569167 C DE569167 C DE 569167C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control
pulse
pressure
boiler
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES85574D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ferdinand Koehler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES85574D priority Critical patent/DE569167C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE569167C publication Critical patent/DE569167C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Dampfkraftanlagen mit Wärmespeicher Es ist üblich, die Feuerregelung einer Kesselanlage von der Kesselbelastung abhängig zu machen, wobei man den Kesseldruck als Regelgrundlage verwendet oder die Regelimpulse von der abströmenden Dampfmenge herleitet. Eine derartige Regelanordnung arbeitet mit zeitlicher Phasenverschiebung gegenüber den Belastungsänderungen der an die Kesselanlage angeschlossenen Dampfverbraucher, deren Belastungsschwankungen die Ursache der Änderungen des Dampfdruckes oder der Dampfmenge sind. Man hat deshalb vorgeschlagen, die Regelimpulse für die Kesselanlage nicht von Zustandsänderungen abzuleiten; die eine Funktion der Kesselanlage sind, sondern vielmehr primär auftretende Impulse hierzu heranzuziehen, nämlich Änderungen in der Belastung der angeschlossenen Kraftanlage, insbesondere Belastungsänderungen der elektrischen Generatoren. Das die Maschinenleistung, z. B. die elektrische Leistung, Überwachende Meßgerät, das die Brennstoff- und Luftzufuhr einregelt, arbeitet hierbei mit einem weiteren Meßgerät zusammen, das die Brennstoff- und Luftmenge überwacht. Es wird nach jedem Regelvorgang das durch den Regelimpuls gestörte Gleichgewicht zwischen den Stellkräften der beiden Geräte wiederhergestellt. Dabei muß jeder Maschinenleistung (elektrischen Leistung) diejenige Brennstoff- und Luftmenge zugeordnet werden, die gerade ausreicht, um die elektrische Leistung zu erzeugen. Sind die Charakteristiken der beiden überwachenden, den Regler betätigenden Meßgeräte verschieden, so muß die eine Charakteristik so umgeformt werden, daß das Regelgesetz erfüllt wird.
  • Man kann nun diese Umformung nur mit einer gewissen Annäherung vorausbestimmen. Von den beiden überwachenden Meßgeräten mißt das eine eine Energiezufuhr in Form von Brennstoff und Luft, das andere eine Energieabfuhr, z. B. in Form elektrischer Energie. Hieraus ergibt sich die Schwierigkeit, die Umformung der einen Charakteristik mit Sicherheit vorzunehmen. Der wahre Wert der Umformung hängt von den Betriebsverhältnissen ab, die von Fall zu Fall Schwankungen unterworfen sind. Die Folge davon ist, daß gewisse Unstimmigkeiten in der Zuordnung einer bestimmten Brennstoff- und Luftmenge zu einer gegebenen Belastung auftreten. Tritt dieser Fall ein, so weicht der Kesseldruck nach oben oder unten von seinem Sollwert ab. Man muß also einen Korrekturimpuls verwenden, und zwar zweckmäßig einen Druckimpuls vom Kesseldruck her als Korrekturimpuls für die in Abhängigkeit von der Maschinenleistung stehende Brennstoff- und Luftregelung.
  • Dieser von dem Druck des Frischdampfes ausgehende Korrekturimpuls wird nun gemäß der Erfindung bei Dampfkraftanlagen, die mit einem Speicher ausgerüstet sind und deren selbsttätige Feuerungsregelung in -Abhängigkeit von der Energieabgabe der Anlage erfolgt, gleichzeitig als Steuerimpuls für die Speicherventile zur Speicherregelung verwendet. Es wird also die Speicherregelung in dieses besondere System der Kesselregelung eingegliedert. Da hierbei dem Speicher zunächst nur die Aufgabe des Ausgleiches sehr kleiner und kurzfristiger Schwankungen zugewiesen wird, so läßt sich die Speicherkapazität weitgehend verringern. Noch günstiger gestalten sich die Verhältnisse, wenn man die Speicherregelung nicht schon bei jeder Abweichung des Kesseldrucks vom Sollwert einsetzen läßt, sondern die Anordnung so trifft, daß der Korrekturimpuls innerhalb eines bestimmten zulässigen. Schwankungsbereichs des Frischdampfdrucks lediglich auf die Feuerregelung einwirkt und erst nach Erreichen der Grenzen des Schwankungsbereichs die Speicherventile beeinflußt. Ist der Schwankungsbereich durch ± A p gegeben, so wird also das Ladeventil in diesem Fall durch den Druckimpuls erst gesteuert, sobald der Druckanstieg den Wert p -'- Q p übersteigt, während umgekehrt das Entladeventil gesteuert wird, wenn der Druck unter den Wert p - 0 p abgesunken ist. Die Speicherregelung setzt also erst dann ein, wenn die Feuerregelung nicht schnell genug der sich ändernden Belastung nachgefolgt ist und der Dampfdruck einen der Grenzwerte des Korrekturimpulses erreicht hat.
  • Diese Art der Regelung ermöglicht es, die Regelfähigkeit einer Kesselanlage voll auszunutzen. Der Kessel wird nicht nach einer bestimmten mittleren Belastung gefahren, sondern entsprechend der Belastung zwischen einer unteren und oberen Leistungsgrenze. Dem Speicher fällt zwischen diesen beiden Leistungsgrenzen die Aufgabe der Deckung kleiner Spitzen und Täler zu, die der Kessel infolge seiner Trägheit nicht ausgleichen kann. Der Speicherinhalt steht ferner bei Erreichen der oberen Leistungsgrenze des Kessels voll zur Deckung der Spitzen zur Verfügung, während der Speicher bei Erreichen der unteren Leistungsgrenze aufgeladen wird.
  • in, dar Zeichnung ist eine mit Korrekturimpuls arbeitende Speicheranlage schematisch dargestellt. Die Einwirkung des Reglers auf die Brennstoff- und Luftzufuhr ist so angeriommen, als ob in der Leitung eines Kohlenstaubbrenners ein fertiges Brennstoff-Luft-Gemisch strömt. Die praktische Ausführung ist hieran nicht gebunden, sondern es kann irgendeine der bekannten Regelanordnungen für getrennte Brennstoff-Luft- und Feuergasregelung gewählt werden. Wenn insbesondere mehrere Kessel zu regeln sind, so wird man zweckmäßig durch einen Hauptregler eine entsprechende Zahl von Unterreglern steuern, indem der Hauptregler ein' Hilfssteuermittel so einregelt, daß dessen Strömungsmenge ein Abbild der strömenden Dampfmenge ist. Volt dem Hilfssteuermittel können dann so viele Mengenimpulse abgeleitet werden, als zur Verstellung der einzelnen Stellwerke für Brennstoff und Luft nötig sind.
  • Der Kessel i wird durch eine Kohlenstaubfeuerung 2 beheizt, ,der ein Gemisch aus Brennsfoff und Luft durch eine Leitung 3 zugeführt wird. An die Frischdampfleitung ¢ ist eine Kraftmaschine mit den Stufen 5 und 6 angeschlossen, -die in Abhängigkeit von der Belastung eines Generators 7 durch einen Regler 8 gesteuert wird. Zwischen die Stufen 5 und 6 ist ein Dampfspeicher 9 mit der Ladeleitung i o und der Entladeleitung I I geschaltet. 12 und 13 sind das Lade- und Entladeventil. Die Regelung der Kesselfeuerung erfolgt in Abhängigkeit von Änderungen der Leistung des Generators 7. Der Taktgeber für diese Regelung ist schematisch als Teil 14 dargestellt, wobei angenommen ist, daß der Taktgeber aus einer stromdurchflossenen Spule finit einem beweglichen Kern besteht, an dem eine Stange 15 befestigt ist, die auf den Waagebalken 16 und die mit ihm verbundene Stange 17 einer Hilfssteuerung 18 einwirkt. Bei einer Vergrößerung der Belastung des Generators 7 wird der Kern i9 abwärts in die Spule hineingezogen und hierdurch der Steuerkolben 2o der Hilfssteuerung 18 abwärts bewegt, so daß Drucköl unter den Kraftkolben 2 i tritt und durch diesen die Drosselklappe 22 in der Gemischleitung 3 weiter geöffnet wird.
  • In die Leitung 3 ist eine Stauscheibe 23 eingebaut. Leitungen 24 und 25, die vor und hinter der Stauscheibe 23 angeschlossen sind, führen zum Rückführer 26, der durch eine Membran 27 in zwei Kammern unterteilt ist. Bei einer Vergrößerung der strömenden Gemischmenge steigt der Druck in der Leitung 24 an, und es wird hierdurch auf den Waagebalken 16 eine den eben beschriebenen Regelbewegungen entgegenwirkende Bewegung übertragen, die zur Beendigung des Regelvorganges führt. Zwischen dem Rückführimpuls und dem auslösenden Leistungsimpuls muß ein bestimmtes Verhältnis der Charakteristiken vorliegen, um das gestörte Gleichgewicht zwischen Leistung und Brennstoffzufuhr wieder herzustellen. Da dieses Verhältnis der Charakteristiken aber nicht immer eindeutig bestimmbar ist, wird ein von der Hauptleitung 4 ausgehender Druckimpuls 28 als Korrekturimpuls verwendet. Dieser Druckimpuls wirkt auf einen federbelasteten Kolben 29, der mit dem Waagebalken 16 gekuppelt 'ist: Reicht die Vergrößerung der Brennstoffzufuhr in der Leitung 3 nicht aus; um den Dampfzustand auf seinem richtigen Werte zu halten, so wird durch den Druckimpuls 28 über den Hilfskolben 29 so lange eine zusätzliche Öffnungsbewegung des Steuerkolbens 20 hervorgerufen, bis der Druck in der Leitung 4 seinen Sollwert erreicht hat. Dieser Druckimpuls wirkt nun gleichzeitig auf das Ladeventil 12 und das Entladeventil 13 des Speichers 9 ein, und zwar in folgender Art: Sinkt der Druck in der Leitung ¢ infolge stärkerer Belastung des Generators 7 unter den Wert p - d p ab, ohne daß die Feuerung in der Lage gewesen wäre, rechtzeitig nachzukommen, so wird das Entladeventil 13 des Speichers 9 geöffnet und Zusatzdampf in den Niederdruckteil6 der Kraftmaschine eingeführt. Entsprechend wird bei überschreiten des Druckwertes p -f- A p in der Leitung ¢ durch den -Druckimpuls 28 das Ventil 12 geöffnet und dem überschußdampf der Weg zum Speicher 9 freigegeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Betrieb von- Dampfkraftanlagen mit Wärmespeicher und mit selbsttätig in Abhängigkeit von der Energieabgabe der Anlage erfolgender Feuerungsregelung, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Korrekturimpuls auf die Feuerregelung des Kessels (1q. bis 22) einwirkender, von dem Druck des Frischdampfes ausgehender Impuls gleichzeitig den auslösenden Steuerimpuls für die Speicherventile (12, 13) abgibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturimpuls innerhalb des zulässigen Schwankungsbereichs des Frischdampfdrucks lediglich auf die Feuerregelung ,des Kessels einwirkt und erst nach Erreichen der Grenzen des Schwankungsbereichs die Speicherventile beeinflußt.
DES85574D 1928-05-09 1928-05-09 Verfahren zum Betrieb von Dampfkraftanlagen mit Waermespeicher Expired DE569167C (de)

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DE569167C true DE569167C (de) 1933-02-01

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