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DE568917C - Keimreizungsmittel - Google Patents

Keimreizungsmittel

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Publication number
DE568917C
DE568917C DEC45166D DEC0045166D DE568917C DE 568917 C DE568917 C DE 568917C DE C45166 D DEC45166 D DE C45166D DE C0045166 D DEC0045166 D DE C0045166D DE 568917 C DE568917 C DE 568917C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
germ
content
irritant
synthetic
sulfonic acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC45166D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VITTORIO CASABURI DR
Original Assignee
VITTORIO CASABURI DR
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Filing date
Publication date
Application filed by VITTORIO CASABURI DR filed Critical VITTORIO CASABURI DR
Priority to DEC45166D priority Critical patent/DE568917C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE568917C publication Critical patent/DE568917C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Keimreizungsmittel Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Keimreizungsmittel, das durch den Gehalt an synthetischen Gerbstoffen gekennzeichnet ist, die durch Sulfonierung aromatischer, cyclischer Kohlenwasserstoffe und Kondensation der so entstandenen Sulfosäuren mit Aldehyden und Aldehydbildnern erhalten «-erden.
  • Es ist bereits bekannt, zur Bekämpfung von, Pflanzenschädlingen ein Mittel anzuwenden, das durch die Verwendung synthetischer Gerbstoffe bzw. derer '-Metallsalze gekennzeichnet ist.
  • Die vorliegende Erfindung geht gegenüber dem Bekannten insofern weiter, als die Keimreizung und die fungicide Beizwirkung des Saatgutes durch eine einzige Behandlung erzielt wird. Dies wird durch die gleichzeitige Verwendung von synthetischen Gerbstoffen, die nicht nur aus hy droxylhaltigen Verbindungen, sondern auch aus aromatischen, cyclischen Kohlenwasserstoffen gebildet werden, erreicht. Im vorliegenden Falle hat man es also in der Hand, durch geeignete Mischung der Ausgangsstoffe bald mehr auf die fungicide Reizwirkung, bald mehr auf die Keimreizung hinzuarbeiten.
  • Das vorliegende Verfahren hat praktisch außerordentliche Vorteile. Zunächst braucht das Saatgut nur einer einzigen Behandlung unterworfen zu werden. Der Landwirt selbst braucht nur ein einziges Mittel vorrätig zu halten. Die Schädigung des Saatgutes durch wiederholte Behandlung kommt in Fortfall, so daß ein Verbrennen des Saatgutes nicht mehr zu befürchten ist. Dieses ist um so wichtiger, weil der Landwirt an eine genaue Befolgung der Anwendungsvorschriften nicht gewöhntwerdenkann und infolgedessen leicht eine Überschreitung der Behandlungsdauer zu befürchten ist. Hinzu kommt, daß das Gemisch wesentlich billiger ist als die Einzellösungen.
  • Weiterhin ist von Bedeutung, daß man besonders beim Zusatz von Zellstoffablaugen eine vorzügliche Wasserlöslichkeit der Verbindung erzielt und das Bad eine größere spezifische Benetzungsoberfläche ergibt.
  • Auch der Zeitverlust für das wiederholte Trocknen nach den einzelnen Operationen kommt bei der vorliegenden Erfindung in Fortfall.
  • Folgende Beispiele mögen nur einige der vielen Anwendungsweisen veranschaulichen. Beispiele i. ioo Teile Benzol, Naphthalin, Anthracen oder Reten werden, wenn nötig, unter Druck mit rauch. Schwefelsäure sulfoniert. Sobald die Reaktionsprodukte wasserlöslich geworden sind, werden sie vorsichtig mit Formaldehyd, 4oo,oig, kondensiert. Der Säureüberschuß wird dann abgestumpft, und der so gebildete synthetische Gerbstoff wird zu obigen Keimreizungszwecken entweder als solcher oder besser durch zweckmäßige Aufsaugungsmittel aufgenommen und verteilt verwendet. 2. 8o Teile aromatische, cyclische Kohlenwasserstoffe wie unter i. werden mit 2o Teilen Phenol, (3-Naphthol oder Salycilsäure vermischt und die Mischung mit Schwefelsäure in üblicher Weise sulfoniert. Sind die Produkte vollkommen wasserlöslich geworden, dann werden die so gebildeten gemischten Sulfosäuren vorsichtig mit Formaldehyd, 40%ig, oder solches bildenden Stoffen kondensiert. Weitere Verarbeitung und Verwendung wie unter i. angegeben.
  • 3. 2o Teile aromatische Kohlenwasserstoffe, wie unter i. angegeben, werden zusammen mit 8o Teilen Phenol, ß-Naphthol oder Salicylsäure sulfoniert. Die gemischten Sulfosäuren werden, wie unter i. und 2. angegeben, weiter verarbeitet und verwendet.
  • ¢. Synthetische Gerbstoffe, wie unter i., oder 3. gebildet, werden mit den berechneten Mengen Alkalioxyd, Eisen-, Quecksilber-, Kupfer-, Aluminium-, Chromoxyd usw. zur Umsetzung gebracht, und zwar entweder mit den Oxyden oder mit ihren Hydroxyden oder mit Stoffen, die solche Oxyde bilden können.
  • 5. Synthetische Gerbstoffe, wie unter i., 2., 3. oder ¢. gebildet, werden statt mit Alkali mit Natriumarsenit oder Natriumarseniat umgesetzt, wodurch eine entsprechende Menge arsenige oder Arsensäure frei wird und in dem Keimreizungsmittel in inniger Mischung mit den anderen wirkenden Stoffen verbleibt.
  • 6. i oo Teile Benzol, Naphthalin oder Anthracen werden gegebenenfalls unter Druck mit rauch. Schwefelsäure sulfoniert. Sind die Reaktionsprodukte wasserlöslich geworden, so werden die so gebildeten Sulfosäuren vorsichtig mit Formaldehyd, 40%ig, kondensiert. Statt aber ¢o Teile 40%igen Formaldehyd anzuwenden, kann man auch 3o Teile Formaldehyd und ioo Teile Celluloseabfalllauge (2o° B6) zusammen verwenden. Der so gebildete synthetische Gerbstoff ist mehr kolloidaler Natur als die nach i., 2., 3. und ¢. erhaltenen Gerbstoffe und kann ebenfalls mit Metalloxyden oder Arsensalzen umgesetzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. 1seimreizungsmittel, gekennzeichnet durch den Gehalt an synthetischen Gerbstoffen, welche durch Sulfonierung aromatischer, cyclischer Kohlenwasserstoffe und Kondensation der so entstandenen Sulfosäuren mit Aldehyden und Aldehydbildnern erhalten werden.
  2. 2. Keimreizungsmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Gehalt an Metallsalzen der synthetischen Gerbstoffe.
  3. 3. Keimreizungsmittel nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch den Gehalt solcher synthetischer Gerbstoffe, die durch Kondensation der Sulfosäuren und Aldehyde in Gegenwart von Celluloseabfalllaugen erhalten werden. ¢. Keimreizungsmittel nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch den Gehalt von an sich bekannten fungiciden Beizmitteln.
DEC45166D 1931-07-25 1931-07-25 Keimreizungsmittel Expired DE568917C (de)

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