DE56851C - Walzplatte zur Herstellung von Schraubengewinden - Google Patents
Walzplatte zur Herstellung von SchraubengewindenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21H—MAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
- B21H3/00—Making helical bodies or bodies having parts of helical shape
- B21H3/02—Making helical bodies or bodies having parts of helical shape external screw-threads ; Making dies for thread rolling
- B21H3/06—Making by means of profiled members other than rolls, e.g. reciprocating flat dies or jaws, moved longitudinally or curvilinearly with respect to each other
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. November 1890 ab.
Bei der bekannten Walzplatte zur .Herstellung gewalzter Holzschrauben haben ■ die
Rippen eine V-förmige Gestalt, wobei die Arbeitsflächen auf ihrer ganzen Lange abgestumpft,
am Anfangs- oder Eintrittsende aber schmal sind, während sie nach dem anderen Ende zu allmä'lig breiter werden; an dieser
Stelle sind die (mit den Rippen abwechselnden) Rinnen das genaue Gegenstück des Gewindes,
welches auf dem Scbraubenwerkslück durch die Walzplatten erzeugt wird. Bei derartigen
Walzplatten ist der Winkel oder die Neigung der Seiten der Rippen zu einander von einem
Ende der Walzplatte nach dem anderen constant, obwohl die Höhe jeder Rippe und die
Tiefe jeder Rinne auf der ganzen Länge wechselt. ■
Der Zweck der vorliegenden Neuerung besteht darin, eine stärkere und bessere WaIzplaltc,
dabei eine solche herzustellen, bei welcher die Rippen alle charakteristischen Eigenschaften
lind Vorzüge der vorerwähnten bekannten Platten beibehalten. Zu diesem "Zwecke
erhält die Platte nach der Erfindung am Anfange oder Eintrittsende Rippen und Rinnen
von derselben oder etwas geringerer Tiefe als die Rinnen an dem anderen Ende der Platte,
durch welches das Gewinde fertiggestellt wird. Infolge dieser Construction sind die Rippen
während des Härtens und Tempcrns der WaIzplatte
dem Bruch weit weniger ausgesetzt; aufserdem bleibt die Walzplatte infolge der
erhöhten Stärke der Rippen am vorderen- odef Eintrittsende langer gebrauchsfähig.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι die Ansicht der Arbeitsfläche" der
neuen Walzplatte; die weifs gelassenen Theile stellen dabei die Flächen der Rippen dar.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Walzplatte nach der schiefen Linie x-x von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein ähnlicher Schnitt, welcher eine Modification der Tiefe der Rinnen und Rippen
darstellt.
Fig. 4 ist die vordere Endansicht der Walzplatte.
Fig. 5 ist eine ähnliche Darstellung des hinteren Endes, an welchem die fertige Schraube
die Walzplatten verläfst.
Fig.' 6 · ist ein Querschnitt durch die Walzplatte
nach der Linie t-t von Fig. 1.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie o-o, Fig. ι, · durch ein Paar Walzplatten, zwischen
welchen das Schraubenwerkstück liegt, auf dem sich das Gewinde durch den Walzprocefs ent-.
wickelt. .
Fig. 8 ist eine ähnliche Schnittdarstellung nach der Linie p-p, Fig. 1.
Auf der Zeichnung bedeutet A die Walzplatte als Ganzes, während die mit α bezeichneten
Theile die Rippen darstellen, welche in die Fläche des Schraubenwerkstückes eingedrückt
werden; die schwarz dargestellten Theile b, Fig. i, bezeichnen die zwischen den Rippen
vorgesehenen Rinnen. Die Rinnen werden am vorderen oder Eintrittsende ausgefüllt oder abgestumpft
und am anderen Ende V-förmig ausgebildet. Der Boden ο der Rinnen kann
parallel mit der Fläche der Rippen sein, wie aus Fig. 3 ersichtlich, oder er kann schräg
verlaufen, wie in Fig.· 2 angegeben; die Tiefe ist dabei am gröfsten am hinteren Ende der
Walzplatte. Thatsächlich braucht der Boden oder die Tiefe der Rinnen nur in Bezug auf
die allmä'lige Entwickelung des Gewindes in
einer radialen Richtung betrachtet werden, d. h. mit anderen Worten, es übersteigt die
Tiefe der Rinne an irgend einer Stelle die Höhe des Metalles ein wenig, welches an dem
Werkstück hochgetrieben wird, und zwar gemessen von der Wurzel des Gewindes an einer
entsprechenden Stelle; es kann deshalb der Boden der Rinnen im wesentlichen, wie durch
die gestrichelte Linie »ι, Fig. 2, angedeutet, geneigt
werden.
Der Winkel der geneigten Seiten der Rippen a ist constant und auf der ganzen Lange der
Walzplatte der gleiche; die Breite der Fläche Oder der obere Theil der Rippen ändert sich
durchweg von einem Ende der Walzplatte bis zum anderen.
Die obere Flüche der Rippe sollte an dem Ende, wo das Walzen anfängt, so schmal gemacht
werden, als es die Rücksicht auf die
Stärke und Widerstandsfähigkeit der Rippe zuläfst,
damit die Rippe beim Eindringen in das Werkstück nur wenig Metall verdrängen kann.
Um das Eindringen zu erleichtern, kann der obere Theil ein wenig abgefast oder abgerundet
werden, wie dies bei f in Fig. 2 angegeben ist. Es hat sich gezeigt, dafs die Rippen, wenn die
Rinnen am Eintrittsende ihre volle Tiefe erhalten , bei ihrer Einwirkung auf das Werkstück
zuweilen brechen, weil in . diesem Falle die durch den seillichen Druck des Metalles
auf die Rippen ausgeübte Beanspruchung zu grofs ist. Ein weiterer Nachtheil, den Rinnen
schon am Eintrittsende ihre maximale Tiefe zu geben, besieht darin, dafs beim Härten und
Tempern der Walzplatte die schmalen Rippen an der Wurzel dem Bruch . leicht ausgesetzt
. sind. Mit Rücksicht auf diese Nachtheile und zur" Beseitigung derselben ist die Höhe der
Rippen am Eintrittsende, wie aus der Darstellung ersichtlich, nicht unerheblich vermindert
worden.
Anstatt den Flächen der Rippen α auf der ganzen Länge der Walzplatte eine constante
Neigung zu geben, kann man sie krümmen; ' dabei nähert sich die Krümmung einem
Hyperbelstück; oder es kann die Walzplatte der Länge nach getheilt werden, wobei die Neigung
der Rippenreihen des einen Theiles etwas von der Neigung der Rippen des benachbarten
Theiles abweicht.
Die Rippen b und die entsprechenden Rippen α können durch ein umlaufendes Fräswerkzeug
geschnitten werden, dessen Seitenflächen den Seiten der Rippen die erforderliche
Neigung geben; das Walzplattenwerkstück wird dabei erforderlichenfalls unter dem richtigen
Winkel eingespannt, so dafs die Fräser die Rinnen verschieden tief schneiden, wie aus
Fig. 2 ersichtlich. Nachdem der Fräser eine Seite einer Rinne geschnitten hat, wird der
Fräser umgesetzt und wieder in Gang gesetzt, um die andere Seite der Rinne zu fräsen. Das
.Werkstück wird dabei gleichzeitig hinter dem Fräser entlang gedruckt. Nachdem die beiden
Seiten der verschiedenen Rinnen gefräst sind, kann der stehengebliebene Theil zwischen den
gegenüberliegenden Seiten jeder Rinne weggeführt werden, was durch ein geeignetes Fräswerkzeug
geschieht.
Die Herstellung des Gewindes einer Schraube mit den vorbeschriebenen Walzplatten kann in
folgender Weise bewirkt werden: Die Walzplatten A werden in einer geeigneten Maschine
einander gegenüber derart eingespannt, dafs sie nach einander hin- und herlaufen; es werden
zwei übereinstimmende Backen A mit umgekehrten Enden angewendet. Darauf wird ein
Schraubenwerkslück so eingelegt, dafs es vertical zwischen ·· den gegenüberliegenden Enden der
Walzplatten sich befindet, und da die Walzplatten sich gleichzeitig von rechts nach links
bewegen, fassen sie das Werkstück zwischen sich und walzen es axial, bis die entgegengesetzten
Enden der Walzplatten an einander vorbei sind, worauf sich die Backen des feststehenden
Halters öffnen und die Schraube herausfällt. Am Anfang des Walzens werden die schmalen Enden der Rippen α der Walzplatten
in das Metall bis zur erforderten höchsten Tiefe eingedrückt, oder etwa bis zur gestrichelten
Linie m, Fig. 2, am entsprechenden Ende der Walzplatten, und sobald das Walzen weiter
fortschreitet, wird das Metall zwischen den Rippen mehr und mehr zusammengedrückt und
allmälig in die Rinnen b der Walzplatten getrieben, bis es am Ende des Walzvorganges
die Rinnen ausfüllt und das Gewinde fertig ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Walzplatte zum Auftreiben des Gewindes einer Schraube radial aus dem Werkstück durch Walzen, welche Platte am Eintrittsende schmale oder dünne Rippen hat, die in das Metall bis zur erforderlichen Tiefe eindringen und nach dem anderen Ende der Walzplatte zu an Breite zunehmen, während die zwischen den Rippen liegenden Rinnen am Eintrittsende entweder dieselbe oder ein wenig gröfsere Tiefe als die Tiefe der Rinne in dem Werkstück haben, welche Tiefe indessen nach dem anderen Ende zunimmt,. um mit der wachsenden Höhe übereinzustimmen, aufweiche das Metall des Gewindes beim Fortschritt des Walzens zu heben ist.Hierzu t Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56851C true DE56851C (de) |
Family
ID=331259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56851D Expired - Lifetime DE56851C (de) | Walzplatte zur Herstellung von Schraubengewinden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE56851C (de) |
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