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DE567273C - Verfahren zur Darstellung von Chinaldinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chinaldinen

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Publication number
DE567273C
DE567273C DEI42097D DEI0042097D DE567273C DE 567273 C DE567273 C DE 567273C DE I42097 D DEI42097 D DE I42097D DE I0042097 D DEI0042097 D DE I0042097D DE 567273 C DE567273 C DE 567273C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
mixture
water
crotonaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI42097D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max A Kunz
Dr Gerd Kochendoerfer
Dr Karl Koeberle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI42097D priority Critical patent/DE567273C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE567273C publication Critical patent/DE567273C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Quinoline Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Chinaldinen Es ist bekannt, daß man Chinaldin aus Anilin, Nitrobenzol, Schwefelsäure und Crotonaldehyd erhalten kann, doch sind hierbei die Ausbeuten an Chinaldin sehr mäßig. Man erhält bessere Ausbeuten an Chinaldin, wenn man die Umsetzung in der Weise ausführt, daß man zu einer erhitzten Mischung aus Anilin, Nitrobenzol und einer Mineralsäure, z. B. Salzsäure, den Crotonaldehyd oder das diesen liefernde Aldol zugibt, doch läßt auch hier die Ausbeute noch zu wünschen übrig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Chinaldine in sehr guten Ausbeuten erhalten kann, wenn man Crotonaldehyd auf aromatische Amine bzw. ihre N-Substitutionsprodukte, die unter den Reaktionsbedingungen wie Amine zu reagieren vermögen, in schwefelsaurer Lösung und in Gegenwart mildwirkender wasserlöslicher saurer Oxydationsmittel bei erhöhten Temperaturen einwirken läßt. An Stelle von Crotonaldehyd kann man auch Verbindungen verwenden, die unter den Reaktionsbedingungen Crotonaldehyd zu bilden vermögen wie z. B. Aldol. Geeignete aromatische Amine sind z. B. Anilin, die Toluidine, Chlor- und Nitroaniline, Benzidin und deren Derivate, wie Anisidine usw., ferner Naphthylamine, Naphthylaminsulfonsäuren, Aminoacridine und deren Salze usw. Als N-Substitutionsprodukte der aromatischen Amine, die unter den Reaktionsbedingungen wie Amine zu reagieren vermögen, kommen in Frage die acylierten Amine und die Azomethine. Als geeignete wasserlösliche saure Oxydationsmittel seien z. B. Nitrobenzolsulfonsäure, Nitrotoluolsulfonsäure oder Arsensäure erwähnt.
  • Die Reaktionsbedingungen lassen sich in weitem Umfange ändern. So kann man sowohl konzentrierte wie auch verdünnte, z. B. 2o%ige Schwefelsäure anwenden. Mankann bei mäßig erhöhten Temperaturen, z. B. bei 9o', arbeiten, doch erhält man auch bei Temperaturen von 16o' und darüber noch gute Ausbeuten .an Chinaldinen. Besonders günstige Arbeitsbedingungen für die Umsetzung der Mehrzahl der Amine mit Crotonaldehyd sind Schwefelsäurekonzentrationen von 7o bis 9o oilo und Temperaturen von 120 bis i5o'. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, anorganische Salze als Reaktionsbeschleuniger zuzusetzen, z. B. Ammoniumvanadat, Zinksulfat. Beispiel i 35o Teile Nitrobenzol werden mit goo Teilen 28o/oigem Oleum so lange auf dem, Wasserbad erwärmt, bis kein Nitrobenzol mehr nachweisbar ist. Die erhaltene schwefelsaure Lösung der Nitrobenzolsulfonsäure wird mit Zoo Teilen Wasser verdünnt; darauf werden 4oo Teile Anilin in die warme verdünnte Lösung derart eingetragen, daß die Temperatur zum Schluß etwa i25° beträgt. Nun läßt man 36o Teile Crotonaldehyd mit solcher Geschwindigkeit zufließen, daß die Temperatur des Gemisches sich auf etwa 13o° hält. Sobald der Crotonaldehyd zugefügt ist, hält man das Gemisch noch einige Stunden lang bei etwa 128 bis i29°. Man fügt darauf etwa ioo Teile Wasser hinzu und läßt erkalten. Von der in beträchtlicher Menge ausgeschiedenen Oxymetanilsäure wird abgesaugt; das Filtrat wird sodann mit so viel Natronlauge versetzt, daß der größte Teil der überschüssigen Schwefelsäure neutralisiert wird. Dann läßt man unter Kühlung sa viel Natriumnitritlösung zufließen, daß freie salpetrige Säure nachweisbar ist, filtriert von den ausgeschiedenen Harzen ab und macht das Filtrat alkalisch. Das ölig abgeschiedene Rohchinaldin wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit Kali getrocknet. Nach dem Vertreiben des Äthers erhält man rohes Chinaldin als ein dunkles Öl, das mit ganz geringem Rückstand unter 18 mm Druck bei 122 bis 123° destilliert. Man erhält reines Chinaldin in einer Ausbeute von 44o Teilen. Sein Bichromat schmilzt bei 138°. Beispiel 2 7o Teile Nitrobenzol werden durch Erwärmen mit i 8 o Teilen 2 8 % igem Oleum sulfoniert. Nach dem Verdünnen des Sulfonierungsgemisches mit 4o Teilen Wasser werden 94 Teile o-Toluidin zugegeben. Bei 13o° läßt man 7o Teile Crotonaldehyd mit solcher Geschwindigkeit zufließen, daß die Temperatur sich zunächst zwischen 130 und 140° hält und erst gegen Ende der Reaktion auf etwa 127° sinkt. Man kocht das Gemisch noch einige Stunden lang, rührt dann Zoo Teile Wasser ein und saugt nach dem Erkalten die in kristallinischer Form abgeschiedene Oxymetanilsäure ab. Die weitere Aufarbeitüng des Filtrates kann wie in Beispiel i angegeben erfolgen. Das entstandene o-Toluchinaldin siedet bei 251 bis 253° (unkorrigiert) und stellt ein wasserhelles Öl dar. Das auf die gleiche Weise aus p-Toluidin erhältliche p-Toluchinaldin ist kristallinisch und schmilzt bei 59°.
  • Beispiel 3 Eine aus 35o Teilen Nitrobenzol und goo Teilen 28%igem Oleum bereitete schwefelsaure Lösung von Nitrobenzolsulfonsäure wird mit 225 Teilen Wasser verdünnt. Man rührt 40o Teile o- Chloranilin ein, setzt 5. Teile Zinksulfat hinzu und läßt in das etwa 13o° warme Gemisch 26o Teile Crotonaldehyd derart eintropfen, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches durch die frei werdende Reaktionswärme ohne äußere Wärmezufuhr zwischen 130 und 14o° stehenbleibt. Man hält die Temperatur nach beendeter Zugabe des Crotonaldehyds noch etwa i Stunde lang auf i3o°, rührt goTeile Wasser und etwa 420 Teile Natronlauge von 4o° Be ein und läßt unter Rühren allmählich erkalten. Der entstandene Kristallbrei wird scharf abgesaugt und hierauf mit etwa i ooo bis i 5oo Teilen Wasser verrührt. Man saugt die ungelöst gebliebene Oxymetanilsäure ab und macht das Filtrat alkalisch. Das zuerst sich ölig ausscheidende 8-Chlorchinaldin erstarrt bald und kann, z. B. nach einer Vakuumdestillation, in Form einer farblosen, kristallinischen Masse vom Schmelzpunkt 64° erhalten werden.
  • Auf ähnliche Weise erhält man auch andere halogenierte Chinaldine, z. B. das 6-Chlorchinaldin aus p-Chloranilin. Beispiel 4 Eine aus 45o Teilen Nitrobenzol und 1125 Teilen 28 %igem Oleum bereitete schwefelsaure Lösung von Nitrobenzolsulfonsäure wird mit 325 Teilen Wasser verdünnt und nach Zugabe von 25 Teilen .einer i %igen Ammoniumvanadatlösung bei i io bis 120° mit 550 Teilen ß-Naphthylamin versetzt. Bei i3o° rührt man allmählich 35o Teile Crotonaldehyd so ein, daß die Temperatur sich auf etwa 14o bis i5o° hält. Danach rührt man eine weitere Stunde bei 130° und fügt zu dem noch heißen Reaktionsgemisch 8oo Teile Wasser. Man lä.ßt unter Rühren allmählicherkalten, saugt das in kristalliner Form abgeschiedene Naphthochinaldinsulfat ab und wäscht es mit 25%iger Schwefelsäure aus. Das Sulfat wird in heißem Wasser gelöst und, gegebenenfalls nach Aufkochen mit Tierkohle, in der Hitze mit Alkali versetzt. Durch Destillation im Vakuum unter 21 mm Druck bei 214 bis 215° wird ß-Naphthochinaldinals farblose Kristallnasse vom Schmelzpunkt 82 bis 83" erhalten. Beispiel 5 Man trägt Zoo Teile o-Chloranilin in ein Gemisch aus 25o Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 40o Teilen etwa 78 %iger Arsensäure ein und läßt 13o Teile Crotonaldehyd unter gutem Rühren in das etwa i2o° warme Gemisch einfließen, wobei die Temperatur zu Beginn bis etwa 127° steigt. Danach hält man das Gemisch noch 1 bis 2 Stunden lang bei dem bei 124° liegenden Siedepunkt und gießt es dann auf Eis, gibt sq lange Natriumnitritlösung zu, bis sich freie salpetrige Säure nachweisen läßt, filtriert und macht das Filtrat alkalisch. Das nun abgeschiedene Reaktionsprodukt wird abgesaugt und kann, gegebenenfalls im Vakuum, destilliert werden. Man kann aber die Reinigung des Rohproduktes, wie es beim Versetzen des Reaktionsgemisches mit Alkali ausfällt, auch über die Doppelsalze, z. B. die Zinkdoppelsalze, durchführen. Es ist identisch mit dem nach Beispie13 erhaltenen 8-Chlorchinaldin. Beispiel 6 In eine schwefelsaure Lösung von Nitrobenzolsulfonsäure, dargestellt durch Erwärmen von 2 io Teilen Nitrobenzol mit 48o Teilen 23o,'oigem und 6oTeilen 7oo,'oigemOleum und nachträgliches Verdünnen des Sulfonierungsgemisches mit ioo Teilen Wasser, werden i io Teile p-Phenylendiamin eingetragen; darauf -wird die Mischung auf etwa 40' erhitzt. Man läßt dann bei dieser Temperatur i 6o Teile Crotonaldehyd zutropfen, kühlt nach beendeter Umsetzung ab, gießt in Wasser und macht die Lösung durch Zusatz von Ammoniak alkalisch. Das dabei ausgeschiedene Öl erstarrt nach einiger Zeit zu einer halbkristallinischen Masse, die abgesaugt und gut abgepreßt wird. Man löst die Masse in Salzsäure und versetzt in der Wärme mit Chlorzink. Das beim Erkalten ausfallende Doppelsalz wird abgesaugt, mit wenig verdünnter Salzsäure gewaschen und mit Ammoniak zerlegt. Das so erhaltene Dimethylphenanthrolin kann gegebenenfalls, z. B. durch Vakuumdestillation, weiter gereinigt werden. Es schmilzt bei 175 bis i76° und siedet bei i9 mm Druck zwischen 230 und 23i°.
  • Auf gleiche Weise lassen sich auch andere Diamine in Chinaldine überführen. So entsteht aus Benzidin das 2, 2'-Dimethyl-6, 6'-dichinolyl, das aus Alkohol in schönen Kristallen vom Schmelzpunkt 2o6 bis 2o8° erhalten werden kann. Beispiel 7 In eine gemäß den Angaben des Beispiels 6 dargestellte Lösung von Nitrobenzolsulfonsäure werden 25o Teile Acetanilid eingerührt. Man läßt unter Rühren und unter Rückflußkühlung bei i30 bis i40° allmählich 17oTeile Crotonaldehyd zufließen. Nach beendeter Zugabe hält man noch einige Zeit auf i30° und arbeitet das Reaktionsgemisch gemäß den Angaben des Beispiels i auf. Das Reaktionsprodukt ist Chinaldin. Verwendet man an Stelle des Acetanilids die äquivalente Menge Benzalanilin und verfährt im übrigen wie vorstehend angegeben, so erhält man ebenfalls Chinaldin.
  • Beispiel 8 7o Teile Nitrobenzol werden mit Zoo Teilen 23o;oigem Oleum sulfoniert; darauf werden zu dem Sulfonierungsgemisch 4o Teile Wasser und 4o Teile 3, 6-Diarninoacridin hinzugefügt. Man gibt dann bei 125 bis i30° 35 Teile Crotonaldehyd zu, gießt nach beendeter Umsetzung in Wasser, saugt das schmierig ausfallende, bald fest werdende Reaktionsprodukt ab und kristallisiert aus Wasser um. Das beim Erkalten sich kristallinisch abscheidende Salz wird in der üblichen Weise mit Ammoniak zerlegt. Das so erhaltene Dimethyldipyridinoacridin kristallisiert aus organischen Lösungsmitteln in Form von feinen farblosen Nadeln, die bei 264° schmelzen. Beispiel 9 35o Teile Nitrobenzol werden in eine Mischung aus 80o Teilen 23%igem und ioo Teilen 70%igem Oleum eingetragen und zur Sulfonierung auf dem Wasserbad erwärmt; darauf werden 25o Teile Wasser und 400 Teile p-Anninobenzoesäure hinzugefügt. Man gibt dann bei i30 bis i40° langsam 250 Teile Crotonaldehyd zu. Nach beendeter Umsetzung verdünnt. man mit 30o Teilen Wasser und läßt langsam erkalten. Das in kristallinischer Form abgeschiedene Sulfat der Chinaldin-p-carbonsäure wird abgesaugt, mit wenig kalter verdünnter Schwefelsäure gewaschen und in wässerigem Ammoniak gelöst. Man kocht mit Tierkohle auf, filtriert, fällt die Chinaldin-p-carbonsäure durch Zusatz von Essigsäure, saugt ab, wäscht und trocknet. Die Chinaldin-p-carbonsäure schmilzt bei 261 bis 262°.
  • Auf ähnliche Weise lassen sich auch andere Chinaldincarbonsäuren herstellen.

Claims (1)

  1. PATLNTANSP12CTC11: Verfahren zur Darstellung von Chinaldinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Cr otonaldehyd auf aromatische Amine bzw. ihre N-Substitutionsprodukte, die unter den Reaktionsbedingungen wie Amine zu reagieren vermögen, in schwefelsaurer Lösung und in Gegenwart mildwirkender wasserlöslicher saurer Oxydationsmittel bei erhöhten Temperaturen einwirken läßt.
DEI42097D 1931-07-18 1931-07-18 Verfahren zur Darstellung von Chinaldinen Expired DE567273C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108947898A (zh) * 2018-08-02 2018-12-07 南京工业大学 一种有机光电功能材料及其应用

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108947898A (zh) * 2018-08-02 2018-12-07 南京工业大学 一种有机光电功能材料及其应用
CN108947898B (zh) * 2018-08-02 2021-11-05 南京工业大学 一种有机光电功能材料及其应用

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