DE567189C

DE567189C - Process of three-color photography in which two differently color-sensitive halogen silver layers are inseparably cast on top of one another

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Publication number: DE567189C
Application number: DEL72651D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-15
Filing date: 1928-08-16
Publication date: 1932-12-29

Description

Verfahren der Dreifarbenphotographie, bei welchem zwei verschieden farbenempfindliche Halogensilberschichten untrennbar übereinandergegossen sind Bekanntlich macht die richtige Belichtung der drei für die subtraktive Dreifarbenphotographie erforderlichen Teilfarbenauszüge sowie weiterhin ihre genaue Deckung nach Umwandlung in ihre zugehörigen Farben Schwierigkeiten. Das Bestreben, diesen Nachteil zu beseitigen, ist nicht neu und wurden bereits Verfahren beschrieben, die mit mehreren untrennbar übereinanderliegenden Halogensilberschichten von verschiedener Farbenempfindlichkeit arbeiten (s. britisches Patent 2r:.5 i9$). Diese gelangen daher durch einmalige Belichtung und Entwicklung unmittelbar zu den in einzelnen Schichten übereinanderliegenden Teilfarbensilberbildern.A method of three-color photography in which two different It is known that color-sensitive halogen silver layers are inseparably cast on top of one another makes the correct exposure of the three for subtractive three-color photography required partial color separations as well as their exact coverage after conversion difficulties in their associated colors. The endeavor to eliminate this disadvantage, is not new and have already been described that are inseparable from several procedures superimposed halogen silver layers of different color sensitivity work (see British Patent 2r: .5 i9 $). This is therefore achieved through one-off Exposure and development directly to those lying on top of each other in individual layers Partial color silver images.

Bei den bekannten Verfahren kann unter Umständen mit bestimmten Trennungsvorgängen eine Gesamthärtung der Gelatine eintreten, die das Eindringen von Behandlungsflüssigkeiten erschwert und dadurch eine unterschiedliche Beeinflussung der in verschiedenen Höhenlagen liegenden Teilbilder leichter beherrschbar macht. Eine Zwangsläufigkeit, die z. B. nur die Weiterbehandlung des oberen Teilbildes ermöglicht und dabei ein Übergreifen der Behandlung auf das untere Teilbild ausschließt, ist hierdurch nicht gegeben. Die Erfindung bezweckt nun diese Zwangsläufigkeit dadurch zu erzielen, daß die Absperrung der in verschiedenen Schichten liegenden Teilbilder voneinander durch Härtung nur der zwischen diesen Teilbildern liegenden bzw. nur der diese Teilbilder einhüllenden Gelatine erfolgt. Es wird hierdurch z. B. ermöglicht, das untere Teilbild von jeder weiteren Behandlungseinwirkung auszuschließen, so daß das obere Teilbild in beliebiger Weise weiterbehandelt werden kann. Zur Erzielung von Dreifarbenbildern bringt man zweckmäßig eine dritte Emulsionsschicht auf die Rückseite des Films auf, in der das dritte Teilfarbenbild erzeugt wird.In the known processes, certain separation processes can be used under certain circumstances an overall hardening of the gelatin occurs, which prevents the penetration of treatment liquids difficult and thereby a different influence on the at different altitudes makes lying partial images easier to control. An inevitability that z. B. only allows the further processing of the upper part of the image and an overlap the treatment on the lower part of the picture is excluded, is not given by this. The invention now aims to achieve this inevitability in that the shut-off of the partial images lying in different layers of each other through hardening only the one lying between these partial images or only the one enveloping these partial images Gelatin takes place. It is thereby z. B. allows the lower sub-image of each to exclude further treatment, so that the upper part of the picture in any Way can be treated further. To obtain three-color images, one brings expediently a third emulsion layer on the back of the film, in which the third partial color image is generated.

Man kann nach einer weiteren besonders einfachen Ausführungsart des vorliegenden Verfahrens zweckmäßig beide Teilfarbenbilder der Doppelemulsion in einer einheitlichen Grundfarbe, z. B. Blaurot, einfärben und dann nach Absperrung des unteren Teilfarbenbildes das obere Teilfarbenbild allein mit einem entsprechend geeigneten Farbstoff, z. B. Blaugrün, nachfärben, so daß man durch die Mischung der beiden Farbstoffe das obere Bild in seine zugehörige Grundfarbe, z. B. Reinblau, spektral richtig umfärbt. Benützt man für diese Erzielung einer Grundfarbe aus einer anderen Grundfarbe durch Umfärbung einen sauren Farbstoff, während für die einheitliche Ersteinfärbung ein basischer Farbstoff gewählt wurde, so ist es möglich, für die Absperrung des unteren Teilfarbenbildes die gesamte Gelatine zu härten. Die Neigung des sauren Farbstoffes, mit dem basischen eine chemische Verbindung einzugehen, ist entsprechend stark, so daß bei geringfügiger oberflächlicher Erweichung der gehärteten Gelatine, z. B. durch Zusatz von Säure zum Farbbade, das gesamte obere basische Farbstoffbild, aber auch nur dieses, den sauren Farbstoff an sich zieht.You can after another particularly simple embodiment of the present process expediently both partial color images of the double emulsion in a uniform base color, e.g. B. blue-red, color and then shut off of the lower partial color image the upper partial color image alone with a corresponding suitable dye, e.g. B. blue-green, re-dye so that one through the mixture of the two dyes the upper picture in its associated basic color, z. B. pure blue, correctly recolored spectrally. If one uses for this achievement of a basic color from one different base color by re-coloring an acidic dye, while for the uniform Initial staining a basic dye was chosen so it is possible for that Blocking off the lower partial color image to harden the entire gelatin. The inclination of the acidic dye to enter into a chemical bond with the basic one, is correspondingly strong, so that at minor more superficial Softening of the hardened gelatin, e.g. B. by adding acid to the dye bath, the entire upper basic dye image, but only this one, the acid dye attracts.

Die Härtung der Gelatine nach dem Einfärben des unteren Teilfarbenbildes in der Weise, daß sie hierauf alle Farbstofflösungen abstößt, kann entweder mit physikalischen Mitteln, d. h. bekannterweise durch Licht, oder auf chemischem Wege hervorgerufen werden.The hardening of the gelatine after the lower part of the color image has been colored in such a way that it then repels all dye solutions, either with physical means, d. H. known to be by light or by chemical means be evoked.

Gemäß der Erfindung kann z. B. eine das untere Teilbild gegen eine weitere Bädereinwirkung schützende Härtung durch Lichtwirkung erzielt werden. Der Film, der zwischen den beiden übereinandergegossenen Emulsionen in an sich bekannter Weise eine inaktinische Zwischenschicht, die etwa # gleichzeitig als Rotfilter dient, besitzt, wird nach dementsprechenden Färben des unteren Teilbildes mit Bichromatlösung lichtempfindlich. gemacht und von der Rückseite belichtet. Die dadurch erzielte Härtung reicht nur durch die untere Schicht bis zur iiiaktinischen Zwischenschicht, so daß das obere Teilbild umgefärbt werden kann, ohne daß das untere Teilbild verändert wird. Man kann auch der Zwischenschicht, die in diesem Falle nicht inaktinisch gefärbt zu sein braucht, Körper zusetzen, deren oxydierende oder andersartig die Gelatine gerbende Wirkung man erst nach erfolgter Einfärbung des unteren Teilbildes durch ein chemisches Bad auslöst. So z. B. wurde für nachträgliche Gelatinehärtung von anderer Seite ein Zusatz von Formalinbisulfit vorgeschlagen. Nach dem Hervorrufungs- und Einfärbungsprozeß, der möglichst alkalisch geführt wird, würde in diesem Falle ein Säurebad .eingeschaltet, das nur in der Zwischenschicht Formalin frei macht und durch die dadurch bewirkte Härtung derselben das untere Teilbild gegen weitere Farbbadwirkungen absperrt. Aber auch ohne Zusatz irgendwelcher besonderer Körper zur Gelatine und bei unmittelbar ohne jede ZzvischenschichtübereinandergegossenenEmulsionen kann man die beiden Teilfarbenbilder durch Härten der zwischen ihnen gelegenen Gelatine auf chemischem Wege vermittels des entwickelten Silbers voneinander isolieren. Der hierbei sich abspielende Reaktionsvorgang sowie allgemein die Durchführung des Verfahrens, vermittels übereinandergegossener Emulsionen ohne jegliche üb-ertragung lediglich durch Bäder zu einer zwangsläufig selektionsrichtig eingefärbten Dreifarbenphotographie zu gelangen, wird durch nachstehendes Ausführungsbeispiel erläutert.According to the invention, for. B. one the lower part of the image against one Further curing to protect the baths can be achieved through the action of light. Of the Film between the two emulsions poured on top of each other in per se known Way an inactinic intermediate layer that serves about # at the same time as a red filter, has, after corresponding coloring of the lower part of the picture with bichromate solution photosensitive. made and exposed from the back. The resulting Hardening only extends through the lower layer to the actinic intermediate layer, so that the upper sub-image can be recolored without changing the lower sub-image will. One can also use the intermediate layer, which in this case is not colored inactinically needs to be, add to the body, whose oxidizing or otherwise the gelatin The tanning effect is only evident after the lower part of the picture has been colored triggers a chemical bath. So z. B. was used for subsequent gelatin hardening on the other hand, an addition of formalin bisulfite has been suggested. After the evocation and coloring process, which is carried out as alkaline as possible, would in this case an acid bath is switched on, which only releases formalin in the intermediate layer and through the hardening of the same brought about by the lower part of the image against others Shuts off dye bath effects. But also without the addition of any special bodies to gelatin and to emulsions poured over one another directly without any intermediate layer you can see the two partial color images by hardening the gelatine between them isolate from each other chemically by means of the developed silver. Of the the reaction process taking place here and, in general, the implementation of the process, by means of emulsions poured on top of one another without any transfer merely baths lead to a three-color photograph that is necessarily correctly colored to get is explained by the following embodiment.

Für die Aufnahme bedient man sich zweckmäßig, wie bereits erwähnt, eines beiderseitig emulsionierten Films. Es ermöglicht dies vermittels einer beliebigen optischen Bildteilung von beiden Seiten zu belichten und somit die Belichtungszeit abzukürzen, andererseits erleichtert es wesentlich den Einfärbeprozeß sowie gewünschte Korrekturen an den erzielten Farben. Als günstigste Anordnung wurde gefunden, wenn man auf der einfach emulsionierten Seite das Blaufilternegativ, auf der anderen doppelt emulsionierten Seite durch entsprechende Filtrierung des Lichtbündels und auf Grund der verschiedenen Sensibilisierung der beiden untrennbar übereinandergegossenen Emulsionen, in deren unteren Schicht das Grünfilter- und in der oberen Schicht das Rotfilterbild entstehen läßt. Das einseitig befindliche Blaufilterbild wird, nachdem der Film entwickelt und zur Unterbrechung der Entwicklung sauer gebadet, aber nicht fixiert wurde, nach einer beliebigen Methode, z. B. durch Tonung mit Vanadium oder über eine Beize mit einem gelben Farbstoffe angefärbt und vor der weiteren Behandlung des Films fixiert und durch einen Lacküberzug geschützt, oder man behandelt den Film durch bloßes Schwimmenlassen einseitig weiter.For the recording it is advisable to use, as already mentioned, a film emulsified on both sides. It allows you to do this by means of any to expose optical image division from both sides and thus the exposure time abbreviate, on the other hand, it significantly facilitates the coloring process as well as the desired Corrections to the colors achieved. The most favorable arrangement was found when one the blue filter negative on the simply emulsified side, on the other double emulsion side by appropriate filtration of the light beam and due to the different sensitivities of the two inseparably cast one on top of the other Emulsions, in the lower layer the green filter and in the upper layer the Red filter image can arise. The blue filter image on one side is after the film developed and bathed in acid to interrupt the development, but not was fixed by any method, e.g. B. by toning with vanadium or Stained with a yellow dye via a stain and before further treatment of the film fixed and protected by a varnish coating, or you can treat the Film on one side by simply letting it swim.

Die doppelschichtige Seite des Films, die das Rot- und Blauteilbild als schwarze Silberbilder in noch unverändertem Bromsilber gebettet enthält, wird nun z. B. nach der letztgenannten Durchführungsart der Gela.tinehärtung über entwickeltes Silber- mit einem Beizenbade behandelt, welches die beiden Silberbilder in Beizenbilder verwandelt, die basische Farbstoffe binden, aber durch Entwickler nicht reduzierbar sind. Während die bestehenden bekannten Beizenverbindungen fast durchgängig durch reduzierend wirkende Substanzen, wie Entwickler, zu Metall reduziert werden, wurde eine geeignete entwicklerbeständige Beize nach dem Verfahren in einer Silberkupferrhodanidverbindung gefunden, die dadurch entsteht, daß man das Silberbild in einer mit Ammonoxalat versetzten Lösung von Kupfersulphat und Rhodanammon bleicht. Färbt man nun mit einem bläulichroten Farbstoff ein, so fällt dieser wohl an das Beizenbild, nicht aber an das unverändert gebliebene Bromsilber an; da dieses keine Beizeneigenschaft besitzt. Hierauf setzt man den Film dem Tageslicht aus und entwickelt, wonach das unveränderte Beizenfarbenbild nunmehr in schwarzes Silber eingebettet ist. Dieses Silber ermöglicht nun eine bildmäßige Gerbung der Gelatine, wie eine solche z. B. auch beim Bromöldruck praktische Ani vendung fin- i det. Als geeignetes Bad hierfür kann man eine Lösung von Chromsäure, Bromkali und Kupfersulfat benutzen. Es bleicht das Silberbild aus und härtet zugleich die Gelatine an diesen Stellen, so daß diese nach dem Klären, i Waschen und Trocknen wäßrige Farbstoff-Lösungen abstoßen. Läßt man die so behandelte Doppelschicht auf einer Lösung eines sauren blaugrünen Farbstoffes schwimmen oder badet sie darin, so erfolgt bekannterweise ein bildmäßiges Aufsaugen des Farbstoffes an den nicht gehärteten Gelatinestellen. Diese Im.-bibation des Farbstoffes kann unter diesen Umständen nur in das an der Oberfläche gelegene Beizenbild erfolgen, da alle anderen Stellen durch die bildmäßige Gerbung abgesperrt sind und die Farblösung abstoßen. Es entsteht somit in der oberen Schicht ein reinblaues Teilbild, bestehend aus der Mischung des ursprünglichen bläulichrot gefärbten Beizenbildes mit dem nur in dieses :eingedrungenen blaugrünen Imbibationsfarbstoffbildes.The double-layered side of the film that contains the red and blue frames contains as black silver pictures embedded in still unchanged bromide silver, is now z. B. after the last-mentioned type of implementation of Gela.tinehärtung over developed Silver treated with a stain bath, which the two silver pictures in stain pictures transformed, which bind basic dyes, but cannot be reduced by developers are. While the existing known pickling compounds almost consistently reducing substances, such as developers, are reduced to metal a suitable developer-resistant stain by the method in a silver copper rhodanide compound found, which arises from the fact that the silver image in one with ammonoxalate mixed solution of copper sulphate and rhodanammon bleaches. You can now color with one bluish-red dye, then this falls on the stain picture, but not of the unchanged bromide silver; since this has no pickling property. Then you expose the film to daylight and develop what remains unchanged Stain color image is now embedded in black silver. This silver enables now an imagewise tanning of the gelatin, such as such. B. also with bromine oil pressure practical application. As a suitable bath for this one can find a solution of chromic acid, potassium bromide and copper sulphate. The silver image fades and at the same time hardens the gelatin in these places, so that after clearing, i Washing and drying repel aqueous dye solutions. If you leave the treated like that Double layer swim or bathe on a solution of an acidic blue-green dye, as is known, the dye is not absorbed in an imagewise manner hardened gelatin sites. This im.-bibation of the dye may be among these Under certain circumstances, this can only be done in the stain image located on the surface, as all others Areas are cordoned off by the pictorial tanning and repel the dye solution. A pure blue partial image is thus created in the upper layer, consisting of the Mixture of the original bluish-red stain picture with that only in this one : penetrated blue-green imbibation dye image.

Claims

PATENT CLAIMS: i. A method of three-color photography in which two different color-sensitive halogen silver layers inseparably cast on top of each other and the conversion of the by means of an exposure in the emulsion layers caused partial color separations into the corresponding partial color images without transfer takes place only by means of chemical baths, characterized in that the shut-off of the partial images lying in different layers of each other by hardening a Gelatin layer lying between the partial images or all not at the location of the partial images lying gelatin takes place.

2. The method according to claim i, characterized in that that two differently color-sensitive silver halide emulsions are inseparably poured on top of each other on one side of the film and a third layer of emulsion on the other Side of this film.

3. The method according to claims i and 2, characterized in that that for coloring the two partial color images of the double-layer emulsions in the between these gelatin a dye-impermeable, hardened layer -is caused, which blocks the lower partial color image after dyeing, so that the uncured overlying partial color image is colored with a different color alone can be. q ..

Method according to claims i to 3, characterized in that that these two partial color images are initially continuous in the inseparable double layer be colored in a basic color, for which a dye is chosen that allows due to color additions, d. H. by re-dyeing by means of a corresponding selected second dye, only one of the two partial color images in its associated To recolor the basic color in the correct spectral manner.

5. The method according to claims i to q., characterized in that the between the two partial color images of the double emulsion located gelatine by means of the silver bromide or silver stored in it a hardening bleach is tanned in an image-wise manner in the manner of an ozobromine bleach.

6. The method according to claim 5, characterized in that the partial images formed in the double layer by exposure only developed, transformed into special stain images, which cannot be reduced by the developer, and colored blue-red, whereupon the remaining unfixed silver bromide develops into silver and This creates an image-like tanning of the gelatin, so that after the film has been fixed and dried, an imbibation of blue-green acidic dye can now take place in the red stain image on the surface, as a result of which this alone changes color to a pure blue color image. RERUN. PRINTED IN THE REICH PRINTING COMPANY