DE566993C - Gluehkathode fuer Elektronenroehren - Google Patents
Gluehkathode fuer ElektronenroehrenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J1/00—Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/15—Cathodes heated directly by an electric current
- H01J1/16—Cathodes heated directly by an electric current characterised by the shape
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- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AK
24. DEZEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1927 ab
Die Erfindung betrifft Glühkathoden für Elektronenröhren, die aus einem Blech bestehen,
an dem durch Schlitzung eine Hin- und Rückführung des Heizstroms und damit
die Aufhebung seiner magnetischen Wirkung in der Umgebung der Kathode erzwungen ist.
Bei Glühkathodenröhren, die verhältnismäßig* starke Anodenströme führen (Senderöhren,
Röhren für die Steuerung von elekirischen Maschinen, Schaltröhren u. dgl.),
und die dementsprechend einen starken Heizstrom erfordern, hat es sich gezeigt, daß
durch diesen Heizstrom eine Beeinflussung des Elektronenstroms erfolgt. Der Heizstrom
entwickelt ein magnetisches Feld, das die von der Glühkathode abgegebenen Elektronen aus
ihrer radialen Bewegungsbahn ablenkt, so daß sie unter Umständen sogar bis zur Glühkathode
wieder zurückkehren. Die magnetische Beeinflussung wirkt in ähnlichem Sinne wie ein vergrößerter Raumladungseffekt, d. h. man braucht eine größere Spannung,
um einen geforderten Emissionsstrom zu erreichen. Es sind nun bereits Glühkathoden
bekannt, bei denen infolge besonderer Anordnung des Glühfadens erreicht wird, daß der Heizstrom an der Kathode
derart geführt ist, daß seine magnetischen Wirkungen in der Umgebung der Kathode
sich gegenseitig aufheben. Der Glühfaden besitzt dabei die Form einer bifilar gewickelten
Spirale, oder er ist auch, ähnlich wie bei Glühlampen, im Zickzack auf der Mantelfläche
eines Zylinders angeordnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die für Hochvakuumröhren zu verwendende
Glühkathode als geschlitztes Blechrohr ausgebildet, dessen Schlitze so liegen, daß die
magnetischen Wirkungen des Heizstroms keinerlei schädlichen Einfluß auf den Elektronenverlauf
ausüben. Die magnetische Wirkung des Heizstroms tritt namentlich bei Hochvakuumröhren außerordentlich störend
in Erscheinung, indem die Nutzelektronen zwischen Anode und Kathode aus ihren Bahnen abgelenkt werden. Daß eine
störende Ablenkung tatsächlich stattfindet, geht unter anderem daraus hervor, daß Elektronenröhren,
bei denen mit Absicht der Elektronenstrom durch überlagerte magnetische Felder gesteuert wird, nur dann eine
gute Steuerungsmöglichkeit aufweisen, wenn es sich um Hochvakuumelektronenröhren
handelt. Bei gasgefüllten Röhren ist hingegen eine Steuerung des Stroms mit Hilfe
überlagerter magnetischer Felder nur sehr unvollkommen möglich. Aus diesem Grunde
übt bei einer Hochvakuumröhre das magnetische Feld des Heizstroms der Glühkathode
auf die Nutzelektronen eine viel
*) Von aem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Reinhold Rüdenberg in Berlin-Grunewald und Dr. Rudolf G. Berthold in Berlin-Siemensstadt.
größere Störwirkung aus als bei gasgefüllten Röhren.
Zusammenfassend ist also zu bemerken Die Erfindung hat einerseits eine nicht bekannte
Erkenntnis über den Einfluß der Schlitzung der Kathode auf das Störungen herbeiführende magnetische Feld des Heizstroms
zur Voraussetzung, andererseits macht sich die Erfindung diese Erkenntnis zunutze
ίο indem sie die Schlitzung der Kathode bei Entladungsgefäßen zur Anwendung bringt,
bei denen der Einfluß dieser Schlitzung besonders wirksam und wesentlich stärker
als bei den bekannten Anordnungen ist. Wie bereits angedeutet, ist schon für mit Gasfüllung
arbeitende Rohre vorgeschlagen worden, flache Kathoden mit versetzten Schlitzen
zu versehen, mit dem Ziele, eine Verlängerung des Stromweges und damit ein günstigeres Verhältnis zwischen Strom und
Spannung in ,der Glühkathode zu erreichen. Eine Beeinflussung des Elektronenverlaufs
kann hierbei jedoch nicht festgestellt werden, zumal Störungen im Elektronenverlauf bei
Rohren mit Gasfüllung kaum in Erscheinung treten. Erst durch rohrförmige Gestaltung
der geschlitzten Bleche gemäß der Erfindung kann ein in sich geschlossener Magnetfluß
erzeugt werden, dessen Wirkungen in den einzelnen Stromteilen sich derart kompensieren,
daß keinerlei schädlicher Einfluß auf den Elektronenverlauf ausgeübt wird.
Die neue Kathode ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Heizung der Glühkathode
mit verhältnismäßig geringer Spannung und hoher Stromstärke erfolgt. Sie weist gegenüber
den bekannten Einrichtungen namentlich den Vorteil leichter Herstellbarkeit und großer mechanischer Widerstandsfähigkeit
auf, so daß sie für Röhren mit großer Leistung, namentlich mit großer Anodenspannung,
besonders geeignet ist.
Bei dem neuen Rohr wird ein Hin- und Rückfluß des Heizstroms in axialer oder in
der Umfangsrichtung erzwungen. Da aber der Heizstrom somit im Rohr hin und her geführt wird, so heben sich, wie oben ausgeführt,
die magnetischen Wirkungen in der rohrförmigen Glühkathode gegenseitig vollkommen
auf.
Die Zeichnung zeigt \rier Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
In Fig. ι sind 1 und 2 axiale Schlitze der
rohrförmigen Glühkathode, die am oberen Ende des Rohres auf beiden Seiten eine Verbindung
zwischen den beiden Rohrsegmenten übrig lassen. Die Stromzu- und -abführung
erfolgt am unteren Ende des Rohres bei 3 und 4. Der Strom fließt in dem einen Rohrsegment
hinauf und über die Verbindungsbrücke in dem anderen Rohrsegment her unter. Es wird daher die magnetische Wirkung
des Heizstroms in der Umgebung der Kathode in genügend hohem Maße aufgehoben.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt die aufgerollte Mantelfläche einer rohrförmigen Glühkathode
mit mehreren axialen Schlitzen, von denen die eine Hälfte 5 von der einen Stirnseite
des Rohres ausgeht, die zweite Hälfte 6 von der anderen Stirnseite, wobei die Schlitze
vor Erreichung der zweiten Stirnseite enden und die von der einen Stirnseite ausgehenden
Schlitze zwischen den von der anderen Seite ausgehenden Schlitzen verlaufen. Es ergibt
sich so eine Mäanderfor-m des aufgeschnittenen Rohres. Die Schlitze verlaufen in axialer
Richtung des Rohres, sie könnten aber auch z. B. in Schraubenlinien verlaufen.
Fig. 3 zeigt eine rohrförmige Glühkathode, die aus zwei zwischen einander verlaufenden
Schraubenbändern 7 und 8 besteht, wobei der Heizstrom in den Bändern in entgegengesetzter
Richtung fließt.
Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine rohrförmige Glühkathode in der Seitenansicht, die
durch Schlitze in der Umfangsrichtung in ringförmige Elemente zerlegt ist, wobei die
aufeinanderfolgenden Ringelemente abwechselnd an gegenüberliegenden Stellen des Rohrumfanges miteinander verbunden sind.
Der Heizstrom, der am oberen Ende des Rohres bei 9 zugeführt wird und am unteren
Ende bei 10 abfließt, wird also am Rohr ebenfalls in Zickzackform geführt, so daß seine
magnetischen Wirkungen unterdrückt werden.
Bei den Anordnungen nach Fig. 1, 2 und 4 der Zeichnung wird die Verbindung der durch
die Schlitzung gebildeten Rohrelemente dadurch herbeigeführt, daß diese Schlitze an geeigneter
Stelle enden und eine Verbindungsbrücke übrig lassen. Selbstverständlich kann man aber die Schlitze auch durchgehend ausbilden,
so daß das Rohr in voneinander unabhängige Streifen oder Ringe zerfällt, und diese Eelemente dann durch besondere Anordnung
miteinander verbinden. Ebenso kann die Anordnung derart sein, daß nicht jedes einzelne Element gegenüber dem benachbarten
einen Heizstrom mit umgekehrter Richtung führt, sondern daß mehrere benachbarte streifenförmige Elemente (Gruppen) des
Rohres Heizstrom derselben Richtung führen, während andere Gruppen von Heizstrom ent-
;egengesetzter Richtung durchflossen werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Glühkathode für Elektronenröhren, die aus einem Blech besteht, an dem durch Schlitzung eine Hin- und Rückfüh-rung des Heizstroms und damit die Aufhebung seiner magnetischen Wirkung in der Umgebung der Kathode erzwungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für Hochvakuumröhren zu verwendende Glühkathode als geschlitztes Blechrohr. ausgebildet ist.
- 2. Glühkathode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in mehrere Ringe aufgeschnitten ist, die einzeln oder in Gruppen hintereinandergeschaltet sind.
- 3. Glühkathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zwei einander gegenüberliegende axiale oder in Schraubenlinien verlaufende Schlitze hat, und daß die so gebildeten Rohrsegmente an dem einen Rohrende miteinander leitend verbunden sind, während an dem anderen Rohrende die Stromzu- und -abführungen an die beiden Segmente angeschlossen sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit mehreren teils von der einen, teils von der anderen Stirnseite ausgehenden und gegebenenfalls schraubenförmig verlaufenden Schlitzen versehen ist, die vor Erreichung der zweiten Stirnseite enden, und daß die von der einen Stirnseite ausgehenden Schlitze sich zwischen den von der anderen Seite ausgehenden befinden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES80723D DE566993C (de) | 1927-07-17 | 1927-07-17 | Gluehkathode fuer Elektronenroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES80723D DE566993C (de) | 1927-07-17 | 1927-07-17 | Gluehkathode fuer Elektronenroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566993C true DE566993C (de) | 1932-12-24 |
Family
ID=7509075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES80723D Expired DE566993C (de) | 1927-07-17 | 1927-07-17 | Gluehkathode fuer Elektronenroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566993C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744452C (de) * | 1940-03-29 | 1944-01-19 | Aeg | Unmittelbar geheizte Kathode, insbesondere fuer Hochleistungsroehren |
DE907677C (de) * | 1938-10-09 | 1954-03-29 | Aeg | Unmittelbar geheizte, aus zwei in einer gemeinsamen Zylinderflaeche liegenden Wendeln bestehende Kathode |
FR2395595A1 (fr) * | 1977-06-21 | 1979-01-19 | Siemens Ag | Cathode chaude pour tube a rayons x |
-
1927
- 1927-07-17 DE DES80723D patent/DE566993C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE907677C (de) * | 1938-10-09 | 1954-03-29 | Aeg | Unmittelbar geheizte, aus zwei in einer gemeinsamen Zylinderflaeche liegenden Wendeln bestehende Kathode |
DE744452C (de) * | 1940-03-29 | 1944-01-19 | Aeg | Unmittelbar geheizte Kathode, insbesondere fuer Hochleistungsroehren |
FR2395595A1 (fr) * | 1977-06-21 | 1979-01-19 | Siemens Ag | Cathode chaude pour tube a rayons x |
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