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DE566948C - Herstellung von reinem Wolfram- oder Molybdaentrioxyd - Google Patents

Herstellung von reinem Wolfram- oder Molybdaentrioxyd

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Publication number
DE566948C
DE566948C DEM100560D DEM0100560D DE566948C DE 566948 C DE566948 C DE 566948C DE M100560 D DEM100560 D DE M100560D DE M0100560 D DEM0100560 D DE M0100560D DE 566948 C DE566948 C DE 566948C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tungsten
molybdenum
oxygen
production
heat
Prior art date
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Expired
Application number
DEM100560D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PAUL SCHWARZKOPF DR ING
Metallwerk Plansee GmbH
Original Assignee
PAUL SCHWARZKOPF DR ING
Metallwerk Plansee GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PAUL SCHWARZKOPF DR ING, Metallwerk Plansee GmbH filed Critical PAUL SCHWARZKOPF DR ING
Priority to DEM100560D priority Critical patent/DE566948C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE566948C publication Critical patent/DE566948C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G39/00Compounds of molybdenum
    • C01G39/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von reinem Wolfram- oder Molybdäntrioxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von chemisch reinem Wolfram-oder Molybdäntrioxyd durch Behandlung der diese Ausgangsstoffe enthaltenden Erze bzw. Rückstände in der Hitze mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen nach Patent 480:287. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß man den Wolfram bzw. Molybdän enthaltenden Ausgangsstoffen poröses kohlenstoffhaltiges Material (Holzkohle, Koks) beimengt. In einer vorzugsweisen Ausführungsform des neuen Verfahrens erfolgen die Zuschläge von kohlenstoffhaltigem Material in solcher Menge, daß durch die infolge Luftzufuhr entstehende Verbrennungswärme der für den Prozeß erforderliche Wärmebedarf gedeckt wird.
  • Es sind nun bereits Verfahren bekannt geworden, in welchen den zu verarbeitenden Erzen Brennstoffe zugeschlagen werden. Jedoch wurden in einem dieser Verfahren die Trioxyde, wie z. B. W O3, auf dem Umwege über Wolframchlorid gewonnen, so daß ein besonderer Verfahrensschritt erforderlich war, um dieses Wolframchlorid anschließend durch geeignete Mittel ganz oder teilweise in Wolframsäure umzuwandeln. Offenbar stellt das aber eine beträchtliche Verteuerung des Herstellungsverfahrens dar. Ein anderes bekanntes Verfahren dieser Art richtet sich auf die Gewinnung von verflüchtbaren Metallen,' zu denen man aber Molybdän und Wolfram schlechthin nicht rechnen kann. In diesem Verfahren wird im übrigen nicht oxydiert, sondern im Gegenteil reduziert. Das reduzierende Agens wird nicht zur gleichen Zeit in den Ofen eingesetzt wie das zu reduzierende Material selbst, sondern lediglich in die Reaktionszone des Ofens. Hierdurch soll eine wirtschaftliches Entgasung der zugesetzten Kohle erreicht werden können. Offenbar muß also bei der Einführung der reduzierenden Mittel in diel Reaktionszone des Ofens eine Erhitzung des Gutes bereits stattgefunden haben. Auch verwendet dieses Verfahren Luft oder ein anderes Gas lediglich als Träger der reduzierenden Substanzen, während erfindungsgemäß die Luft oder -der Sauerstoff unerläßlich ist für die Durchführung des Verfahrens. Würde man demnach die Verfahrensweise der Erfindung zweistufig durchführen und in einer Stufe lediglich die Vorwärmung und in der anderen die Reduktion bewirken, so würde damit alles andere als das Austreiben eines Molybdän- oder Wolframtrioxyds erreicht werden. Die Lehre der Erfindung war daher aus diesem Verfahren nicht zu entnehmen. Bei den sonstigen bekannten Verfahren zur Herstellung voll Wolfram- und hlolybdiintri(>xyd, bei «-elchen diese Oxyde aus festen bzw. geschmolzenen Gemengen oder Verbindungen durch Sublimation bzw. Verdampfung und darauffolgende Kondensation gewonnen «erden, und ferner den Verfahren, bei denen der gleiche Weg über die Gasphase, ausgehend von Ausgangsstoffen, die metallisches Wolfram bzw. Molybdän enthalten, beschritten wird, indem man diese Ausgangsmaterialien bei hohen Temperaturen der Einwirkung von Sauerstoff aussetzt, bereitet nach Feststellung der Erfinder die restlose Überführung des ini Ausgangsmaterial vorhandenen Wolframs bzw. \Iolvbdäns in gasförmiges Triöty-d in all den Fällen Schwierigkeiten, in welchen eine Anhäufung von l@isenoxvd, -Manganoxvd und ähnlichen Oxvden sowie Kieselsäure und Silicaten im Sublimations- bzw. Destillationsrü ckstand möglich ist.
  • Diese Verbindungen erschweren chemisch oder mechanisch die Verflüchtigung vorhandener oder entstehender Trioxvde, so daß in dem Maße, in welchem ihr Prozentgehalt im Rückstand zunimmt, immer höhere Temperaturen angewandt werden müssen, uni die Erzeugung gasförmiger Trioxyde mit einer technisch brauchbaren Geschwindigkeit durchzuführen.
  • Daß tatsächlich die erwähnten Oxvde und Silicate Ursache der Verlangsamung der @"erdampfungsgeschwindigkeit bei gegebener Temperatur sind, beweisen folgende Versuche.
  • i. Chemisch reines, in geschmolzenem Zustand befindliches -.\lo0 3 kann, wenn für raschere Abtransport des gebildeten Dampfes durch Überleitung von Luft über die Flüssigkeitsoberfläche gesorgt wird, bei 8oo' C mit bedeutender Geschwindigkeit restlos in Dampfform übergeführt werden.
  • Trägt man aber in die verdampfende Schmelze nur io °1o ihres Gewichtes an Eisenoxvd ein, so hört die Verdampfung augenblicklich auf und ist selbst bei iaoo' C nicht restlos durchgeführt.
  • z. Verbrennt man chemisch reines pulverförmiges Wolframinetall in einem Sauerstoffstrome oder einem Sauerstoff-Luft-Gemische, dann ist bei etwa i2oo- C eine restlose Überführung des Metalls in dampfförmiges WO;, möglich. Bei Wolframpulver, das nur o,2 °/o Si 03 und 2 % Fe. 03 enthält, verbleibt bei dieser Temperatur bei sonst gleichen Bedingungen ein Rückstand, der kein dampfförmiges W03 mehr abgibt, obwohl er noch 4o01. ,des ursprünglich vorhandenen Wolframs enthält. Selbst bei einer um eoo bis .10o' C höheren Temperatur ist die Gewinnung des Wolframs aus diesem Rückstand durch Verdainpfung als WO" und nachherige Kondensation nur zu einem kleinen Teile möglich.
  • Da fast alle Rohstoffe für die eingangs erwähntenVerfahren Eisen in metallischer oder oxv disclier Form und Kieselsäure enthalten und mit Rücksicht auf das Haterial. der Tiegel oder sonstiger Behälter, in welchen diese Verfahren ausgeführt werden, die angewandten Temperaturen nur in bescheidenen Grenzen gesteigert «-erden können, mußte man bisher bei diesen `:erfahren mit relativ schlechten Ausbeuten vorliebnehmen, d. h. Anteile des Wolframs bzw. l'lolvbdäns in Rückständen zurücklassen, die auf dem billigen, eleganten, reinste Fertigprodukte liefernden Wege über die Gasphase nicht mehr verarbeitbar waren.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung vermeidet die Rückstände, d. h. liefert eine nahezu hundertprozentige Ausbeute und hat dabei noch den Vorteil, wesentlich billiger zu sein als- die. an und für sich gegenüber den chemischen Verfahren unvergleichlich billigeren bisherigen Destillätions- bzw. Sublimationsverfahren.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung mischt man den zu verarbeitenden, Wolfram bzw. Molybdän enthaltenden Rohstoffen poröses kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere Koks zu (auch andere ähnlich abgeschwelte poröse Kohlensorten sind brauchbar) und setzt die so erhaltenen Gemische der Einwirkung von Sauerstoff-Luft-Gemischen aus, nachdem der Koks an irgendeiner Stelle zur Entzündung gebracht worden ist.
  • Das Verfahren nach dem Hauptpatent 480 287 verzichtet nun auf den Zuschlag von Kohle überhaupt. Es kennzeichnet sich vielmehr dadurch, daß vollständig entschwefeltes und vorzugsweise konzentriertes Erz geschmolzen und während, des Schmelzflusses so hoch erhitzt wird, daß lediglich reine '-\Tolybdän- öder 'Wolframsäure verdampft und darauffolgerid kondensiert wird. Der erforderliche Wärmebedarf muß aber wie bei den anderen bekannten Verfahren auch bei diesem von außen her, z. B. mit Hilfe elektrischen Stromes, gedeckt werden.
  • Hierin ist die weitere Fortentwicl?pung des Verfahrens des Hauptpatents zu er1)Iicken. ach lkobachtung der Erfinder hat nämlich der zugemischte Koks eine doppelte Wirkung. Erstens liefert er durch teilweise Verbrennung die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärme - entweder allein oder bei Verarbeitung von Rohstoffen., die das Wolfram bzw. hlolvbdän in metaIlischerForin enthalten, zusammen mit diesen bei ihrer Oxydation beträchtlichen Wärmemengen liefernden Metallen -, so daß bei richtiger Dosierung eine Beheizung der i Tegel oder sonstiger Behälter von außen nicht notwendig ist, und. zweitens wirkt er absorbierend auf die sich durch Verdampfung des Wolframs bzw. Molybdäns im Rückstand anhäufenden, bei der Temperatur, bei der die Verfahren durchgeführt werden, flüssig gewordener, die Verdampfung störenden Metalloxyde und Silicate; indem er mit ihnen eine Schlacke bildet, wodurch eine vollständige Oberführung des Wolframs bzw. Molybdäns in gasförmige Trioxvde bei Temperaturen möglich wird, bei denen ohne Zusatz von Koks nur erste Anteile des Wolframs bzw. Molybdäns hätten verdampft «-erden können.
  • Die zuzusetzenden Kohlenmengen müssen selbstverständlich je nach Zusammensetzung der Ausgangsmaterialien variiert «-erden.
  • Die Erzielung höherer Ausbeuten und die Möglichkeit der Verarbeitung auch solcher Materialien, die nach den bisher bekannten Sublimations- und Destillationsverfahren nicht verarbeitet werden konnten, ist jedoch wie erwähnt, nur einer der Vorteile des neuen Verfahrens. Der zweite liegt im möglichen Wegfall jeder Außenheizung.
  • Nicht nur, daß dadurch die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Apparatur einfacher wird und die in innigster Mischung mit dem Reaktionsgut verbrennende Kohle in den meisten Fällen eine billigere Energiequelle sein wird als Leuchtgas oder elektrischer Strom, liegt ein Hauptvorteil, wie man sofort erkennt, in der geringeren Beanspruchung des Gefäßmaterials und in der Möglichkeit, billigere Materialien für die Gefäße zu verwenden.
  • Bei den neuen Verfahren spielt der Tiegel nur die Rolle eines Reaktionsgefäßes, das, durch Einbetten gegen äußere Einflüsse geschützt, kälter gehalten werden kann als die Reaktionsmasse selbst, während er bei den bisherigen Verfahren auch als Heizgefäß diente und somit der zerstörendenEinwirkung der Flammengase bzw. elektrolytischen Prozesse und der unvermeidlichen Temperaturunterschiede längs seiner Oberfläche ausgesetzt war und außerdem wegen der Wärmeabfuhr durch die verdampfenden Trioxyde und die fast in allen Fällen zur Verwendung gelangenden Luft- bzw. Sauerstoffströme auf höhere Temperaturen erhitzt werden mußte, als sie zur Durchführung des Verfahrens erforderlich waren.
  • Im übrigen kann das neue Verfahren in derselben Apparatur durchgeführt werden, wie sie von den Erfindern des neuen Verfahrens im Hauptpatent d.80 287 und dessen erstem Zusatzpatent 5.21 57o beschrieben wurde; nur kann die zur Beheizung der Tiegel dort benutzte Heizfolie mit allen Einrichtungen zur Zuleitung des Stromes wegfallen.
  • Die Temperaturregulierung erfolgt hier durch Variation der Geschwindigkeit des über die Oberfläche des Tiegelinhältes geleiteten Gasstromes uizd Veränderung seiner Zusammensetzung, indem man dem Luftstrom mehr oder weniger Sauerstoff zumischt. Dadurch ist in gleicher Weise wie bei den älteren Verfahren der gleichen Erfinder auch bei diesem Verfahren die -Trennung des Wolframs vom Molybdän bei Ausgangsstoffen möglich, «-elche diese beiden Schwermetalle enthalten, ebenso wie die Trennung von allen anderen leichter und schwerer flüchtigen Bestandteilen des Ausgangsgutes vor sieh geht.
  • Die Oualität der erzeugten Trioxyde nach Kondensation unterscheidet sich -durch nichts von derjenigen der Produkte, die nach den älteren Verfahren gewonnen werden.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, die älteren Verfahren mit dem neuen zu kombinieren in der Weise, daß man zunächst nach dem alten Verfahren arbeitet und die bei diesen verbleibenden Rückstände nach dem neuen Verfahren aufarbeitet.
  • Die Ausgangsstoffe des Verfahrens können sowohl Erze, vorzugsweise nach Abröstung, als auch Metallabfälle (oder Gemische von diesen) darstellen.
  • Die zugesetzten kohlenstoffhaltigen Stoffe werden vorzugsweise körnig oder pulverförmig beigemengt.
  • Es seien hier noch einige zahlenmäßigeAusführungsbeispiele beschrieben.
  • Zur Verarbeitung von molybdänhaltigen Abfällen aus der Fabrikation von Radioverstärker- und Senderöhren, insbesondere von Stanzahfällen von Anodenblechen, fertigen Anoden sowie Gittern aus Ausfallröhren usw., geht man wie folgt vor.
  • Abfälle dieser Art enthalten etwa go°fo llolybdän und io°(o Verunreinigungen, wie Nickel, Eisen, Glas usw. Die Abfälle werden in einer Vorrichtung, wie sie z. B. im Patent 4.80 287 der gleichen Erfinder beschrieben ist, verarbeitet. Der Schamottetiegel dieser Vorrichtung besitzt jedoch keinerlei Einrichtung zur Beheizung von außen. Zunächst wird eine dünne Koksschicht aus erbsengroßen Stücken eingetragen und in einem Strom von Luft-Sauerstoff zur Entzündung gebracht. Sobald innerhalb des Tiegels eine Temperatur von etwa 8oo' C überschritten ist, was bereits nach wenigen Minuten der Fall ist, werden die etwas zerkleinerten Abfälle eingetragen, und zwar etwa doppelt so viele Abfälle als Koks. Das in den Abfiillen vorhandene Molybdän verbrennt bei nahezu theoretischer Ausbeute zu Molvbdäritr iosvd, das abdestilliert und in einer Kondensationsanlage aufgefangen wird, während die in den Abfällen enthaltenen Verunreinigungen im Tiegel zurückbleiben.-:, Aus etwa 2 kg Abfällen kann etwa 2,25 kg reines Molybdäntrioxyd erhalten werden. Die im Tiegel herrschende Temperatur steigt auf etwa i ioo bis i2oo° C an und hält sich auf dieser Höhe durch Regelung des Luft-Sauerstoff-Stromes.
  • Bei der Verarbeitung von Wolframabfällen verfährt man grundsätzlich ähnlich, nur daß man die Temperatur bis auf etwa i4oo° C steigert; die Ausbeute an Wolframtrioxyd ist gleichfalls nahezu gleich der theoretischen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von reinem Wolfram- oder Molybdäntrioxyd durch Behandlung der diese Ausgangsstoffe enthaltenden Erze bzw. Rückstände in der Hitze mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen nach Patent 480:287, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wolfram bzw. Molybdän enthaltenden Ausgangsstoffen poröses kohlenstoffhaltiges Material (Holzkohle, Koks) beimengt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschläge von kohlenstoffhaltigem , Material in solcher Menge erfolgen, daß durch die infolge Luftzufuhr entstehende Verbrennungswärme der für den Prozeß erforderliche Wärmebedarf gedeckt wird.
DEM100560D 1927-07-21 1927-07-21 Herstellung von reinem Wolfram- oder Molybdaentrioxyd Expired DE566948C (de)

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