DE56580C - Zählbrett - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem vorliegenden Zahlbrett kann man mit einer Hand den auf dem Zahlbrett befindlichen Betrag einkassiren. Dies wird dadurch ermöglicht, dafs das Zahlbrett an dem Ende, über welches die Münzen herabgleiten, mit · einer Mulde versehen ist, in welche man die Hand hineinlegt, um das Zahlbrett nach unten zu kippen; die über das Brett herabgleitenden Münzen werden dann von derselben Hand aufgefangen, mit welcher man das Zählbrett nach unten gedrückt hat.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges Zahlbrett in mehreren Abarten dargestellt.

In Fig. ι und 2 ist ein Zahlbrett veranschaulicht, welches aus zwei nach entgegengesetzten Seiten kippbaren Hälften besteht, von denen die eine für das einzukassirende, die andere für das herauszugebende Geld bestimmt ist. Auf dem Ständer C sind die um eine gemeinschaftliche Achse drehbaren Bretter A angeordnet. Diese sind mit geeigneten Seitenrändern versehen, um ein Herabfallen der Münzen zu verhüten, und spitzen sich nach dem einen Ende zu. Hier ist das aus Metallblech hergestellte Zahlbrett so gebogen, dafs es eine Mulde B bildet, welche zur Aufnahme der Hand bestimmt ist. Legt man nun in diese Mulde die Hand und drückt das Brett herab, so werden die auf das Brett gezählten Münzen in die in der Mulde liegende Hand gleiten. Läfst der Druck der Hand nach, so bringt die doppelte Spiralfeder D das Brett in seine horizontale Lage zurück.

Bei dem'in Fig. 3 dargestellten Zahlbrett ist eine Arretirvorrichtung angebracht, welche ein unbeabsichtigtes Niederdrücken des Zahlbrettes verhindert. In Fig. 4 ist diese Arretirvorrichtung in gröfserem Mafsstabe dargestellt. Die Mulde -B ist in diesem Falle mit dem Zahlbrett A nicht aus einem Stück hergestellt, sondern besteht aus einem besonderen Stück und ist unterhalb des Zahlbrettes um einen Zapfen L drehbar gelagert. An dem oberen Theil der' Mulde B ist eine Stange H drehbar befestigt, welche in einen Einschnitt der Stange G- eingreift, um welche sich das Zahlbrett dreht. Eine Spiralfeder E, welche sich gegen einen auf der Stange H angebrachten Bund F legt, ist bestrebt, die Stange H beständig gegen die Stange G zu pressen. Der Einschnitt in der Stange G ist so angeordnet, dafs bei horizontaler Stellung des Zahlbrettes die Stange H in denselben eingreift. In dieser Stellung kann man also einen Druck auf das Zahlbrett ausüben, ohne dafs dasselbe nachgeben könnte, da es durch die Stange H arretirt ist. Will man nun einen auf das Brett aufgezählten Betrag einkassiren, so legt man die Hand in die Mulde B. Dieselbe dreht sich infolge dessen um. ihren Drehpunkt, und die Stange H wird, entgegen der Wirkung der Spiralfeder E, in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach vorn gezogen, so dafs sie aus dem Einschnitt der Stange G heraustritt. Nun kann das Zahlbrett dem Druck der in die Mulde gelegten Hand nachgeben und neigt sich nach unten, so dafs der auf das Brett gezählte Betrag in die in der Mulde liegende Hand gleitet. Läfst der Druck der Hand nach, so bringt die Spiralfeder D

das Zahlbrett in seine horizontale Stellung zurück und die Stange H schnappt wieder in den Einschnitt der Stange G ein, wodurch das Zahlbrett festgestellt wird. Natürlich könnte die Verbindung der Stange H mit der drehbaren Mulde auch so gewählt werden, dafs die Auslösung des Zahlbrettes durch Verschiebung der Stange in entgegengesetzter Richtung erfolgt

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Zahlbrett ist die Stütze C aus einem passend gebogenen Blechstreifen hergestellt.

Das in Fig. 6 dargestellte Zahlbrett unterscheidet sich von den übrigen Constructionen dadurch, dafs an Stelle der Spiralfeder D ein an einer Stange J befestigtes Gewicht K das Zahlbrett in seiner horizontalen Stellung erhält.

Anstatt die Mulde B, wie auf der Zeichnung dargestellt, aus einem Blechstreifen herzustellen, kann man auch einen oder mehrere entsprechend gebogene Drähte verwenden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Ein um eine Achse drehbares Zahlbrett (A), welches mit einer Mulde oder einem Drahtbügel (B) versehen ist, in welchen man die Hand hineinlegt, so dafs man im Stande ist, mit derselben Hand,, mit welcher man das Zahlbrett niederdrückt, auch die. von dem Brett herabgleitenden Geldstücke aufzufangen.
2. 2. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Zahlbrett eine Arretirvorrichtung, bestehend aus einer mit der drehbaren Mulde (B) verbundenen Stange (H), welche von einer Feder beeinflufst wird und das Zahlbrett in seiner horizontalen Stellung feststellt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.