DE565116C - Walzenbrikettpresse fuer die Verziegelung von Zementrohmehl und aehnlichen Stoffen - Google Patents

Description

• Walzenbrikettpresse für die Verziegelung von Zementrohmehl und ähnlichen Stoffen Die bisher für die Verziegelung oder Formgebung von Zementrohmehl u. dgl. benutzten Pressen weisen mehr oder weniger große Mängel auf. So sind beispielsweise bei den bisher verwandten Schlag- oder Drehtischpressen der hohe Anschaffungspreis und die hohen Ausbesserungskosten zu bemängeln. Andere Verfahren zur Formgebung von Zementrohmehl liegen in zu geringer Leistungsfähigkeit der betreffenden Maschinen und in zu geringer Härte der erzeugten Formlinge. So sind beispielsweise wiederholt Versuche angestellt worden, die in der Braunkohlenindustrie gebräuchlichen Eierbrikettpressen zur Verformung von Zementrohmehl zu benutzen, da diese Pressen wegen ihres geringen Verschleißes, ihres kleineren Kraftbedarfs und niedrigen Anschaffungspreises bedeutende Vorteile gegenüber anderen Pressen besitzen. Leider scheiterten diese Versuche an der allzu geringen Festigkeit der damit hergestellten Rohmehlbrikette. Diese geringe. Festigkeit ist darauf zurückzuführen, daß bei den bisher gebräuchlichen Eierbrikettpressen die halbrunden Formen in den aus Metall bestehenden Preßmänteln während des Preßvorganges nicht allseitig geschlossen sind, so daß das Mehl bei starkem Druck nach unten und oben herausquellen kann. Zwar kann dieser Übelstand durch höheren Wasserzusatz beseitigt werden; dann bleiben die Brikette aber in der Presse hängen und sind schwer wieder aus den Formen herauszulösen.
• Der Erfindung gemäß werden nun die bedeutenden Vorteile der Eierbrikettpressen für die Verziegelung von Zementrohmehl und ähnlichen Stoffen unter Vermeidung der erwähnten Übelstände dadurch erreichbar gemacht, daß die Walzenmäntel, wie es bei den Wandungen von Gießformen an sich bekannt ist, aus Gummi bestehen und sich während des Preßvorganges bei geschlossenen Formen in ebenen Flächen berühren. Da hierbei die Form während des ganzen Preßvorganges allseitig geschlossen ist, kann kein Mehl herausquellen, und es wird der ganze, auf das Mehl ausgeübte Preßdruck für die Pressung nutzbar gemacht. Außerdem steht der Formling länger unter Druck als bei Pressen mit Metallmänteln. Ferner läßt sich mit bedeutend höheren Wasserzusätzen arbeiten, als es bisher ohne Festkleben der Formlinge in den Formen möglich war. Da sich nämlich die aus Gummi bestehenden Halbformen verkleinern, sobald sie unter Druck kommen und sich beim Aufhören des Druckes wieder vergrößern, löst sich der Formling leicht von der Wandung der Form. Das wird noch dadurch begünstigt, daß sich die Gummiwalzenmäntel während der Pressung auf einer ebenen Fläche berühren und daß sie sich nach der Pressung wieder zurückwölben. Dies unterstützt die Ablösung der Formlinge derart, daß auch bei hohem Wasserzusatz ein Haftenbleiben durch Kleben nicht zu befürchten ist.
• In der Zeichnung ist eine Walzenbrikettpresse gemäß der Erfindung im Querschnitt veranschaulicht. Auf den beiden Walzen befinden sich die Gummiwalzenmäntel c mit den Halbformen b. Die aneinandergedrückten Gummimäntel berühren sich in ebenen Flächen, in denen auch die jeweils aneinanderliegenden Halbformen sich zu geschlossenen Halbformen b' b' vereinigen, die nach vollzogener Pressung wieder die Form b annehmen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Walzenbrikettpresse für die Verziegelung von Zementrohmehl und ähnlichen Stoffen mit Halbformen in den Walzenmänteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenmäntel aus Gummi bestehen und sich während des Preßvorganges bei geschlossenen Formen in ebenen Flächen berühren.