DE564471C

DE564471C - Kontrollvorrichtung zur Feststellung der Sturz- und Schlagbeanspruchung von Transportgut

Info

Publication number: DE564471C
Application number: DESCH93391D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-03
Filing date: 1931-03-03
Publication date: 1932-11-19

Description

Kontrollvorrichtung zur Feststellung der Sturz- und Schlagbeanspruchung von Transportgut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die ermöglicht, auf einfache und billige Art festzustellen, ob Gegenstände, insbesondere Frachtgüter, wie Kisten u. dgl., übermäßigen Erschütterungen, Schlägen oder Stürzen während des Transportes ausgesetzt waren, um zu ermitteln, wer für den Schaden an eventuell zerbrochenen und beschädigten Waren haftbar gemacht werden kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß in einem deckelförmigen Behälter ein Gewicht mit vorstehenden Armen, die aus einem Material bestehen, das bei übermäßiger Schlag- und Stoßwirkung bricht oder eine bleibende Deformation erfährt, beweglich untergebracht ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, den Fig. i in der Draufsicht und Fig. 2 im Schnitt zeigt.
In einem runden, deckelförmigen Gehäuse i, das mit einem Boden 2, der am einfachsten aus Karton besteht, geschlossen ist, ist ein Gewicht 3, das vorteilhaft aus Blei besteht, leicht drehbar angeordnet. Das Gewicht 3 besitzt drei Arme q., die aus einem weichen Metall, am besten aus Kupferdraht bestehen. Die ganze Vorrichtung wird an zwei zueinander in einem rechten Winkel liegenden Seiten der Verpackungskiste befestigt. Wird nun die Kiste gestürzt oder überhaupt unvorsichtig transportiert, so führt dies zu Deformationen der Arme q.. Es kann daher durch Öffnen der Vorrichtung, bevor die Kiste ausgepackt wird, festgestellt werden, ob die Kiste beim Transport unvorsichtig behandelt worden ist. In diesem Falle ist es möglich, in der Gegenwart des Überbringers die Kiste auszupacken und den Schaden unter Beisein eines Zeugen festzustellen.
Sind die Arme q. nach Erhalt der Sendung nicht deformiert, so ist sicher, daß die Sendung beim Transport keinen Schaden erlitten haben kann. Ist die Ware aber dennoch zerbrochen oder durch mechanische Einwirkung beschädigt, so kann mit Sicherheit daraus geschlossen werden, daß die Ware bereits vor der Absendung in. beschädigtem Zustand war. Die ganze Vorrichtung wird bei Kisten am einfachsten mittels verlängerter Stifte 6 des Deckels i, der aus Blech besteht, auf die Kiste aufgesetzt. Die Stifte 6 können Widerhaken bilden oder auch nur konisch sein.
Selbstverständlich muß verhütet werden, daß die Vorrichtung unbefugt geöffnet wird. Dies wird erreicht, indem man den Deckel mit dem Boden durch einen Streifen 5, z. B. durch einen Papierstreifen, verbindet. Bevor die Kiste geöffnet werden kann, muß dieser Papierstreifen zerrissen werden. Ein unbefugtes Öffnen wird hierdurch sofort ersichtlich.
Für Pakete, deren Verpackungsmaterial nicht aus Holz besteht, kann der Boden 2 auf den Paketen aufgeklebt werden, wobei der Deckel i keine Steckstifte 6 aufweist, sondern nur auf einfache Art mit dem Boden 2 verbunden ist. Es ist aber auch möglich, die ganze Vorrichtung auf eine andere Art sicher zu befestigen, z.B. durch Aufbinden und Plombierung der Bindeelemente. Der Deckel i kann statt aus Blech auch aus einem anderen Material hergestellt sein und mit einer Schauöffnung, die aus einem durchsichtigen Stoff bestehen kann, versehen sein. Das Stück 3 kann statt dreieckig rund oder anders geformt werden, Die Arme q. können aus einem beliebigen Material und von beliebiger Form sein und einen beliebigen Querschnitt auf--weisen. Die Arme können auch aus einem Material bestehen, das bei entsprechender mechanischer Einwirkung leicht abbricht.
Es ist möglich, den Deckel i in einer anderen Form als rund zu verwenden und mehr oder weniger als drei Arme q. an dem Gewicht 3 anzubringen, doch bietet die runde Form des Deckels i in Verbindung mit drei Armeng. den Vorteil, daß Stoß- und Schlagwirkungen von jeder beliebigen Seite aus sicher auf mindestens einem Arm q. einwirken und ihn deformieren oder zerbrechen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kontrollvorrichtung zur Feststellung der Sturz- und Schlagbeanspruchung von Transportgut, dadurch gekennzeichnet, daß in einem deckelförmigen Behälter (i) ein Gewicht (3) mit vorstehenden Armen (q.), die aus einem Material bestehen, welches bei übermäßiger Schlag- und Stoßwirkung bricht oder eine bleibende Deformation erfährt, beweglich untergebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gewicht (3) drei Arme (q.) befestigt sind, die mit dem Gewicht (3) in dem zylindrisch ausgebildeten Behälter (i) leicht drehbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (i) eine Schauöffnung besitzt.