DE564455C - Vorrichtung zur Regelung des Schornsteinzuges von Feuerungsanlagen, die in Abhaengigkeit von der Leistung der Anlage und von den Zug-schwankungen Nebenluft in den Rauchgaskanal einleitet - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Regelung des Schornsteinzuges von Feuerungsanlagen, die in Abhängigkeit von der Leistung der Anlage und von den Zugschwankungen Nebenluft in den Rauchgaskanal einleitet Es ist bekannt, Feuerungsanlagen derart zu regeln, daß man Nebenluft abhängig von der Leistung der Anlage und den Zugschwankungen in den Rauchgaskanal leitet. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art wird eine Lufteinlaßklappe gleichzeitig von dem Leistungsregler und den Druckschwankungen im Rauchgaskanal beeinflußt.
• Abweichend davon ist gemäß der Erfindung bei einem Zugregler, der in Abhängigkeit von der Leistung der Anlage und den Zugschwankungen Nebenluft in den Rauchgaskanal eintreten läßt. in dem Lufteinlaßkanal eines selbsttätigen Nebenluftzugreglers zwischen dessen regelbarer Lufteinlaßöffnung und dem Rauchgaskanal ein vom Leistungsregler verstellbares Drosselglied eingeschaltet. Hierdurch wird erreicht, daß die itn Rauchgaskanal bei Zugänderungen. auftretenden Druckschwankungen im wesentlichen in unveränderter Stärke auf den Regelkörper des Zugreglers sich auswirken können, da bei Einstellung der Regelvorrichtung auf einen bestimmten Schornsteinzug durch Verstellen des von dem Leistungsregler gesteuerten Drosselgliedes, das im Lufteinlaßkanal des Nebenluftzugreglers liegt, die Gewichtsbelastung des Steuerkörpers des Nebenluftzugregiers nicht zusätzlich geändert, insbesondere nicht zusätzlich erhöht wird, so daß dabei die Empfindlichkeit des Steuerkörpers des Nebenluftzugreglers nicht vermindert wird und ein einwandfreies Arbeiten des Zugreglers gesichert ist. Dabei ermöglicht die Zusammenfassung beider Regelglieder in dem Reglergehäuse einen bequemen Einbau des vorher fertiggestellten Reglers.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Zur Steuerung der Einlaßöffnung des Verbindungskanales b zwischen dem Gehäuse des Nebenluftzugreglers, der schematisch durch sein Gehäuse und sein Ventil l dargestellt ist, und dem Rauchgaskanal a dient eine im unteren Teil des Reglergehäuses angeordnete Drehklappe c, die den Verbindungskanal b verschließen kann. Auf der Achse der Klappe c sitzt ein Gabelhebel d, der durch eine Bewegungsmuttere auf der Gewindespindel f bewegt wird. Die Spindel f wird durch einen Elektromotor g unter Zwischenschaltung von Übersetzungen, z. B. von Zahnrädern oder Schneckenrädern, gedreht. Zur Steuerung des Motors ist ein Manometer h mit einem Zeiger und zwei Kontakten vorgesehen, in dessen Steuerstromkreis ein Zeitrelais i und eine Schalteinrichtung k, die einen Wechsel der Drehrichtung des Motors ermöglicht, angeordnet ist.
• Fällt der Dampfdruck im Kessel, so schließt das =Manometer 1a den illinimumkontakt, so daß der Motor g die Schraubenspindel f in Bewegung setzt, und zwar in der Richtung, daß die Gewindemutter e nach links bewegt wird und die Klappe c geschlossen wird. Die Bewegung des Motors erfolgt durch das Relais i., stoßweise unterbrochen, so daß die Klappe nur schrittweise Bewegungen ausführt. Zwischen den einzelnen Bewegungsabschnitten liegen Pausen, in denen sich die Feuerungsanlage den veränderten Zugverhältnissen anpassen kann. Vorteilhaft ist dabei, daß die Klappe c infolge ihres Spindelantriebs nur langsame Bewegungen ausführt. Die absatzweise Verstellung von Regelgliedern ist bei Verbrennungsreglern an sich bekannt. Steigt der Kesseldruck, so findet bei Berührung des Zeigers des Manometers mit dem Maximumkontakt eine umgekehrte Bewegung der Schraubenspindel f statt, so daß die Klappe c geöffnet und die zugeführte Sekundärluftmenge vergrößert wird. Die Nebenluft tritt durch seitliche Öffnungen in das Gehäuse des Nebenluftzugreglers ein und wird durch den Ventilteller L in bekannter Weise abhängig von den auftretenden Zugschwankungen geregelt.
• Der Ventilteller L des Nebenluftzugreglers und die Klappe c des Leistungsreglers sind somit hintereinandergeschaltet, so daß die Luft zunächst durch den auf die Druckschwankungen im Rauchgaskanal ansprechenden Ventilteller l und dann durch den Leistungsregler beeinflußt wird. Um zu ermög-1 chen, bei vollständig geöffneter Drehklappe c den Schornsteinzug noch weiter zu drosseln, sind in an sich bekannter Weise zwei Nebenlufteinlaßklappen in und n. im Gehäuse des Nebenluftzugreglers zwischen dessen regelbarer Lufteinlaßöffnung s und dem Rauchgaskanal a. angeordnet. die ebenfalls durch den Elektromotor g verstellt werden. Zu diesem Zweck ist ein Mitnehmerring o auf der Spindel f angeordnet, der von der Gewindemutter e bewegt wird, wenn letztere aus der in der Zeichnung dargestellten Stellung noch «-eiter nach rechts bewegt wird. Der Mitnehmerring öffnet dann durch Hebel und Gestänge die Klappen nt und it, die sich nach innen in die punktiert dargestellte Stellung bewegen. Die Drehklappe c bleibt dabei ganz geöffnet und wird durch eine Verlängerung p des Gabelhebels d festgehalten.
• Wenn die Nebenlufteinlaßklappen geöffnet werden, so wird der Unterdruck im Reglergehäuse geringer, so daß die Belastung des Tellerventils Z durch den Schornsteinzug kleiner wird. Erfindungsgemäß wird deshalb dabei durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge seine Belastung durch das Gegengewicht in dem gleichen Maße verringert. Diese Entlastungsvorrichtung für das Tellerventil wird wie die Nebenlufteinlaßklappen vom Motor g- betätigt.
• Durch diese Anordnung erreicht man, daß trotz des durch große Sekundärluftzuführung verminderten Schornsteinzugs Zugschwankungen weiter durch den Zugregler ausgeglichen werden.
• Wird bei der Regelung der Leistung die Bewegungsmutter e wieder nach links bewegt, so folgt der Mitnehmerring o unter Einwirkung des Gegengewichtes q, bis die Klappen na und it wieder geschlossen sind. Bei der Weiterbewegung der Gewindemutter e wird dann die Klappe c, wie oben beschrieben, wieder geschlossen, wobei sich die Verlängerung p des Gabelhebels d an den Mitnehmerring o vorbeibewegt.
• Die Vorrichtung eignet sich für alle Feuerungsanlagen, bei denen die Belastung und der Schornsteinzug schwanken. Statt des Manometers lt kann auch ein Thermometer derart angeordnet sein, daß bei sinkender Temperatur in einem von der einzuregelnden Feuerungsanlage beheiztenRaum dieKlappe c geschlossen und bei steigender Temperatur geöffnet wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPIZÜC.lIL: i. Vorrichtung zur Regelung des Schornsteinzuges von Feuerungsanlagen, die in Abhängigkeit von der Leistung der Anlage und von den Zugschwankungen 1NTebenluft in den Rauchgaskanal einleitet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lufteinlaßkanal eines selbsttätigen Nebenluftzugreglers zwischen dessen in Abhängigkeit von den Zugschwankungen geregelter Nebenlufteinlaßöffnung (s) und dem Rauchgaskanal (a) ein von einem Leistungsregler verstellbares Drosselglied (Drehklappe c) angeordnet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse des Nebenluftzugreglers zwischen dessen regelbarer Lufteinlaßöffnung (s) und dem Rauchgaskanal (a) zusätzlich verstellbare Nebenlufteinlaßklappen (na, n) angeordnet sind, die nach dem Öffnen der Drehklappe (c) im Lufteinlaßkanal durch den Leistungsregler von demselben entgegen einer auf sie einwirkenden Schließkraft (Gewicht q) geöffnet werden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Drehklappe (c) und der Nebenlufteinlaßklappen (na, iz) im!Reglergehäuse ein gemeinsamer in Abhängigkeit von der Leistung der Anlage gesteuerter Verstellmotor (g) vorgesehen ist, der gleichzeitig beim Bewegen der Nebenlufteinlaßklappen (na, ia) die Gewichtsbelastung des die Lufteinlaßöffnung (s) des Nebenluftzugreglers steuernden Ventiles (L) in demselben Sinne und in gleichem Maße ändert, wie die Einwirkung des Schornsteinzuges auf das Ventil (L) durch die Öffnung der Nebenlufteinlaßklappen geändert wird. .
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Drehklappe (c) im Lufteinlaßkanal und der Nebenlufteinlaßklappen (in, n) im Reglergehäuse sowie zur Änderung der Gewichtsbelastung des Lufteinlaßventiles (I) des selbsttätigen Nebenluftzugreglers eine durch den Verstellmotor (g) bewegte Gewindespindel (f) mit Wandermutter (e) vörgesehen ist, die durch den Elektromotor (g) unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes absatzweise bewegt, bei fallender Belastung der Feuerungsanlage zunächst die Drehklappe (c) und dann, entgegen der konstanten Schließkraft (Gewicht g), die .L\Tebenlufteinlaßklappen (na, n) unter gleichzeitiger Entlastung des Lufteinlaßventils (l) des Nebenluftzugreglers öffnet.