DE564384C

DE564384C - Schinkenkocher

Info

Publication number: DE564384C
Application number: DEJ42207D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-07-31
Filing date: 1931-07-31
Publication date: 1932-11-18

Description

Schinkenkocher Zum Kochen des vom Knochen gelösten Schinkens wird derselbe gerollt und gepreßt. Für diesen Zweck sind besondere Preßformen bekannt geworden, in denen der Schinken in Koch- oder Räucherhülsen gepreßt wird. Hierbei sind Kochhülsen vorgesehen, bei denen durch Einlagen aus federndem Material der Schinken während des Kochens nachgepreßt wird, derart, daß er zwei flache Seiten erhält. Ferner sind Kochgefäße bekannt, die einen nach dem Innern des Gefäßes verschiebbar angeordneten Deckel aufweisen.
Gemäß der Erfindung ist an dem Schinkenkocher mit verschiebbar angeordnetem Deckel eine unter Federdruck nach dem Gefäßinnern verschiebbare Seitenwand vorgesehen. Hierdurch wird erzielt, daß der Schinken während des Kochens in zwei Richtungen gepreßt wird. Es erfolgt dadurch eine weitgehende Schonung der Fleischfaser beim Pressen, und der durch Herausnahme des Knochens entstandene Hohlraum wird gut ausgefüllt. Es ist ferner ein gleichmäßig verteilter Preßdruck erreicht, der während des Kochens auf den Schinken von zwei Seiten ausgeübt wird, wobei kein Herauspressen der Pökellösung aus dem Schinken erfolgt, so daß die Haltbarkeit des Schinkens gewahrt bleibt.
Die verschiebbare Seitenwand ist auf der Unterseite des Kochgefäßbodens mittels Rollen geführt. An der Unterseite des Deckels ist eine Platte angeordnet, die in radialer Richtung verschiebbar befestigt ist und das Kochgefäß bei jeder Stellung der verschiebbaren Seitenwand nach oben dicht abschließt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht des Schinkenkochers innerhalb eines im Querschnitt dargestellten Wasserbehälters, Abb. 2 eine Vorderansicht von Abb. i, Abb. 3 eine Draufsicht von Abb. i, Abb. q. den Deckel des Kochers in Draufsicht.
Der Schinkenkocher besteht aus dem den Schinken aufnehmenden Gefäß i, an dem die Seitenwand 2 in radialer Richtung verschiebbar vorgesehen ist. An der Seitenwand 2 sind Bolzen 5 in waagerechter Lage paarweise übereinanderliegend starr befestigt. Die Bolzen 5 dienen zur Führung von Brücken 6, die in Querrichtung die Seitenwand 2 überfassen und mittels angelenkter Laschen 9 am Gefäß i lösbar befestigt werden. Zu diesem Zweck sind am Gefäß i Bolzen 14 vorgesehen, auf denen die Laschen 9 mittels Öffnungen befestigt werden. Zur einstellbaren Befestigung ist in jeder Lasche eine Lochreihe vorgesehen. Auf jedem Bolzen 5 ist eine Druckfeder 8 angeordnet, die sich zwischen der Seitenwand 2 und der an einen Bund 7 des Bolzens 5 abgestützten Brücke 6 befindet, so daß die Seitenwand durch Federwirkung gegen das Gefäß i bewegt wird.
Die Seitenwand 2 ist ferner am Boden 28 des Gefäßes i geführt. Zu diesem Zweck weist die Seitenwand 2 eine senkrechte Rippe 15 auf, die durch einen Schlitz 42 in der Bodenplatte 28 hindurchgreift und unterhalb der letzteren Rollen 16 trägt, die an der Unterseite der Bodenplatte 28 zur Anlage kommen. An den Schlitz 42 ist ein Querschlitz 43 zum Durchgang der Rollen 16 vorgesehen. Die Bodenplatte 28 ist mit Füßen 29 versehen.
Der Deckel 3 des Kochgefäßes i ist mittels einer geeigneten Vorrichtunz 2o, die gleichzeitig als Handgriff ausgebildet sein kann, am Gefäß i in das Innere des Gefäßes verschiebbar befestigt und steht unter der Wirkung von Federn 21. An der Unterseite des Deckels 3 ist eine Platte 34 in radialer Richtung verschiebbar angeordnet. Die Platte 34 ist mittels Bolzen 35 in Schlitzen 38 des Deckels 3 geführt und weist einen durch den Schlitz 39 nach oben geführten Handgriff 36 auf.
Der Schinken steht beim Kochen unter dem Druck des Deckels 3. und der Seitenwand 2, und zwar unter nachgiebigem Druck, derart, daß die Stellung von Deckel und Seitenwand sich im Verlauf des Kochprtizetsses ändern kann.
Zum Köchen des Schinkens wird das Gefäf i in einen mit Wasser gefüllten Behälter 4 eingesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schinkenkocher mit unter Federdruck nach dem Innern des Gefäßes verschiebbar angeordnetem Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß auch eine Seitenwand unter Federdruck nach dem Gefäßinnern verschiebbar angeordnet ist.
2. Schinkenkocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß "am unteren Rand der Seitenwand (2) eine senkrechte Rippe (i5) mit Führungsrollen (i6) angeordnet ist, die durch einen am Boden (28) des Gefäßes (i) vorgesehenen kreuzförmigen Schlitz (4ä, 43) ragt und in demselben geführt ist, wobei die Rollen (i6) an der Unterseite der Bodenplatte (28) zur Anlage kommen.
3. Schinkenkocher nachArt&pruch i und2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Deckels (3) eine Platte (34) in radialerRichtungverschiebbar befestigt ist.