DE564253C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Metallpulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus MetallpulvernInfo
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- DE564253C DE564253C DE1930564253D DE564253DD DE564253C DE 564253 C DE564253 C DE 564253C DE 1930564253 D DE1930564253 D DE 1930564253D DE 564253D D DE564253D D DE 564253DD DE 564253 C DE564253 C DE 564253C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/10—Sintering only
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- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. NOVEMBER 1932
17. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JYS564253 KLASSE 40 b GRUPPE
40 b I γι.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Metallpulvern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1930 ab
Bei der Herstellung von Formstücken aus Metallpulvern durch Sintern ist es, insbesondere
bei der Herstellung größerer Formstücke, schwierig, fehlerlose Metallstücke zu erhalten, da die bei der Sinterung eintretende
Schwindung leicht zur Bildung von Schrumpfrissen führt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Rißbildung praktisch ganz vermeiden läßt, wenn
man das Pulver, ohne Anwendung von Preßdruck, in solcher räumlicher Lage sintern
läßt, daß jene Richtung des Formstückes, in der die Schwindung der Sintermasse am
größten ist, vertikal eingestellt ist. Auf diese Weise erhält man auch bei sehr großen Sinterstücken
rißfreie, homogene Metallformstücke. Es lassen sich nach diesem Verfahren sogar Metallpulver, die beim Erhitzen beträchtliche
Gasmengen entwickeln, z. B. Kohlenstoff und Sauerstoff enthaltendes Eisen,
und die daher nur schwierig zu rißfreien Stücken gesintert werden können, in sehr
kurzer Zeit sogar durch rasches Aufheizen, das man gegebenenfalls in Stufen ausführt,
fehlerlos Zusammentritten. Da bei Formstükken, deren Ausdehnung nach verschiedenen
Richtungen ungleich lang ist, die Schwindung in der Richtung der größten Längsausdehnung
am größten ist, so verfährt man praktisch in der Weise, daß die größte Längsrichtung
oder eine der größten Längsrichtungen des Formstückes während der Sinterung vertikal
gestellt wird.
Dabei wird weiter der Vorteil erzielt, daß bei dem vorliegenden Verfahren die Durchwärmung
des Pulvers sehr gleichmäßig durch die ganze Masse hindurch erfolgt, während bei Durchführung der Sinterung in einer anderen
räumlichen Lage große Teile der Sintermasse, z. B. auf der meist kühleren Ofensohle,
aufhegen und daher ungleichmäßig und nicht genügend erhitzt werden.
Um ein Ankleben des sinternden Materials an den Wandungen der Sinterform zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, das Innere der Sinterform, insbesondere wenn diese aus Metall
hergestellt ist, mit einer Schicht eines beim Erhitzen nictit sinternden und nicht klebenden
Stoffes zu überziehen, z. B. mit Graphit, Tonerde, Schamottemehl oder ähnlichen feuerfesten
Stoffen, aus denen keine unerwünschten Bestandteile in das Metall hineingelangen.
Gegenüber bekannten Verfahren zur Verdichtung pulverförmiger Stoffe durch Pressen
schafft die vorliegende Erfindung die Möglichkeit, Metallpulver unmittelbar durch einfaches
Erhitzen auf feste Formstücke zu verarbeiten, ohne daß die umständliche und teure
Anwendung von Preßvorrichtungen erforderlich ist. Es gelingt nach dem vorliegenden
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben -tnorden:
Dr.-Iiig. Leo Schlecht in Ludzvigshafen a. Rh., Dr.-Ing. Walter Schiibardt in Mannheim
und Dr.-Ing. Frans Duftschmid in Heidelberg.
Verfahren, insbesondere wenn man von Carbonylmetallpulvern ausgeht, lediglich durch
Erhitzen in wirtschaftlicher Weise fehlerfreie Blöcke im Gewichte von mehreren Tonnen
herzustellen.
Eine Mischung von ioo Teilen aus Eisencarbonyl durch thermische Zersetzung gewonnenem
kohlenstoffhaltigem Eisenpulver mit ι Teil aus Eisencarbonyl durch Verbrennen
erhaltenem flockigem Eisenoxyd wird in einen mit einer tonerdereichen Schamottepulverpaste
ausgestrichenen Eisenblechkasten von der Größe 55 X 152 X 220 mm eingefüllt. Der
gefüllte., oben offene Eisenblechkasten wird hochkant stehend, d.h. mit der Fläche
55X152 aufliegend, in einem elektrisch beheizten
Glühofen 3 Stunden auf iooo0 erhitzt,
wobei starke Gasentwicklung und Schrumpfung auftritt. Man erhält auf diese
Weise einen leicht aus der Blechform herauszunehmenden Sinterblock von ganz rissefreier,
homogener Beschaffenheit, der sich durch Walzen zu einem einwandfreien Blech weiterverarbeiten läßt.
Sintert man die oben angegebene Mischung in derselben Weise, jedoch mit der Fläche
152 X 220 aufliegend, so entsteht eine Sintermasse, die, mit breiten Rissen durchsetzt,
aus mehreren unförmigen Einzelteilchen besteht und für die Weiterverarbeitung durch
Walzen ungeeignet ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Metallformstücken durch Sintern von Metallpulvern ohne Anwendung von Preßdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung der Formstücke in einer solchen räumlichen Lage vorgenommen wird, daß jene Richtung, in der die Schwindung der Sinterungsmasse am größten ist, etwa vertikal eingestellt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE564253T | 1930-03-06 | ||
GB25026/30A GB354562A (en) | 1930-03-06 | 1930-08-21 | Improvements in the manufacture and production of shaped articles from metal powders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564253C true DE564253C (de) | 1932-11-17 |
Family
ID=34575196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930564253D Expired DE564253C (de) | 1930-03-06 | 1930-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Metallpulvern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1882972A (de) |
DE (1) | DE564253C (de) |
GB (1) | GB354562A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3126294A (en) * | 1964-03-24 | Mold release material | ||
US2561583A (en) * | 1941-05-15 | 1951-07-24 | Gen Motors Corp | Method of making articles from metal powder |
US2679683A (en) * | 1949-12-15 | 1954-06-01 | Gen Motors Corp | Porous metal element |
US2798809A (en) * | 1952-06-09 | 1957-07-09 | Sintercast Corp America | Methods of infiltrating high melting skeleton bodies |
-
1930
- 1930-03-06 DE DE1930564253D patent/DE564253C/de not_active Expired
- 1930-08-21 GB GB25026/30A patent/GB354562A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-02-28 US US519246A patent/US1882972A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB354562A (en) | 1931-08-13 |
US1882972A (en) | 1932-10-18 |
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