DE562959C - Milcherhitzer mit eingebautem Heisshalter - Google Patents
Milcherhitzer mit eingebautem HeisshalterInfo
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Description
- Milcherhitzer mit eingebautem Heißhalter Die Pasteurisierung der Milch wird im allgemeinen so ausgeführt, daß die Milch innerhalb sehr kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur, z. B. 8o' und darüber, erhitzt wird. Gewöhnlich sind die Apparate, mit denen diese sog. Momenterhitzung ausgeführt wird, in der Weise gebaut, daß die Milch im Apparat nur einige Augenblicke die wirksame Temperatur beibehält. Es hat sich aber gezeigt, daß die Erhitzung nicht von zu kurzer Dauer sein darf, wenn die damit beabsichtigte Wirkung, die Abtötung der Keime, erreicht werden soll. Man hat dann, um die Pasteurisierung sicherzustellen, die Milch so hoch erhitzt, daß sie sich lange genug über der kritischen Temperatur hält. Dies - hat jedoch Nachteile gehabt. Teils sind die natürlichen Eigenschaften der Milch mehr beeinflußt worden, als wenn die Erhitzung bei einer niedrigeren Temperatur erfolgt wäre, und teils hat die hohe Temperatur ein Anbrennen der Milch auf der Heizfläche verursacht, was die Reinigung des Apparates erschwert und einen Rückgang in der Leistung zur Folge hat.
- Diese Nachteile können vermieden werden, wenn die Erhitzung mit einem Apparat ausgeführt wird, der eine genügend lange Erhitzungszeit sicherstellt. Zu diesem Zwecke wird. der Apparat mit einem Heißhalter versehen, den die Milch von dem Austritt aus dem Apparate, nachdem sie die wirksame Temperatur erreicht hat, passieren muß. Ein solcher Erhitzer ist im Querschnitt in der beiliegenden Zeichnung gezeigt. Er besteht aus einem Zylinder x aus Kupferblech oder anderem Material und ist mit einem Dampfmantel 2 versehen, der zusammen mit z den Dampfraum 3 des Apparates bildet. Der Dampfraum hat bei q. einen Dampfanschluß und bei 5 einen Abfluß für Kondenswasser. Das eine Ende des Zylinders i ist mit einer Stirnwand 6 versehen, die ein Lager 7 für die Antriebswelle 8, die Riemenscheibe g und das Rührwerk io des Apparates trägt. Das offene Ende des Gefäßes i wird von einem Deckel ii geschlossen, in dem sich der Milcheinlauf 12 und der Milchauslauf 13 befinden.
- Der Heißhalter io hat die Form eines Zylinders, ist mit einem Isoliermantel umgeben und hat in beiden Enden Stirnwände iq. und 15, die mit zentralen Öffnungen 16 versehen sind. Durch diese kann das Innere des Zylinders bequem gereinigt werden. Außerdem ist im Zylinder eine Anzahl senkrecht gegen dessen Achse stehender Trennungswände 17 und 18 vorgesehen, die wie die Stirnwände zentrale Löcher und abwechselnd Öffnungen ig am Umfange des Zylinders und Ausschnitte 2o am Rande der mittleren Öffnungen aufweisen. An dem einen Ende des Heißhalters befindet sich innen an der Stirnwand ein besonders befestigtes Schälrohr 2i, das mit einer hervorspringenden Kante 22 der Trommel. zusammenarbeitet. Auch. der Milchauslauf 13 an dem anderen Ende des Zylinders ist als Schälrohr ausgebildet. Das. Ganze wird von . einem - Gestell 23 getragen.
- Die kalte oder vorgewärmte Milch gelangt bei 12 in den Erhitzer, wird von dem Rührwerk io gegen die Zylinderwand geschleudert und fließt dann in dem schmalen Zwischenraum zwischen dem Zylinder und dem Rührwerk weiter. Während dieser Zeit nimmt die Milch Wärme auf und soll, wenn das andere Ende des Zylinders -erreicht ist, bei 22 die gewünschte Temperatur besitzen. Hier wird die Milch von dem Schälrohr 21 erfaßt und von diesem in den Heißhalter hineingeleitet. Sie bewegt sich in Richtung der eingezeichneten Pfeile weiter und verläßt dann den Zylinder durch -das - Schälrohr 13. - Zweckmäßig sind Heißhaltergröße, Rotationsgeschwindigkeit üsw. so zu wählen, daß die Milch zum Durchfließen des Heißhalters eine Zeit von etwa zwei Minuteri braucht-. Unter - solchen ;Umständen wird jedes Milchteilchen mindestens zwei Minuten auf der erforderlichen Temperatür_ gehalten, ohne daß die Erhitzung der Milch besonders hochgetrieben zu. werden braucht:' Wenn ein Milchteilchen die erste Zelle eintritt, wird es eine niedrigere Winkelgeschwindigkeit haben, als.derEntfernungvon der- Achse ent . spricht, und erst in dem Maße, wie sich die Geschwindigkeit des Teilchens nach und nach vergrößert, kann es gegen den Umfang vordringen und weiter izäch der nächsten Zelle abwandern. Aus diesem Grunde kann nie ein. Milchteilchen einen zu kürzen Weg hinüber zu der nächsten Zelle nehmen, sondern wird sich immer iri einer langen, spiralförmigen Bahn von - innen nach außen bewegen-- Wenn .die Milch -am äußeren Umkreis in die Zelle fließt, ist sie' bestrebt, auf. dem Wege nach innen zu ihre Geschwindigkeit beizubehalten: Folglich werden die Milchteil-_.chen. in diesem Falle sich stets schneller bewegen; als es -ihrer Entfernung von der Längsachse entspricht, und werden hierdurch gezvv@mgen, einen längeren, spiralförmigen Weg von außen nach innen-zu beschreiben. Hieraus geht hervor, däß es nicht notwendig ist, den Zylinder mit einer größeren Anzahl Tiennüngswände i#7 -und 18 zu versehen, sondern daß es geniigt; eine Wand, die -den Heißschalter in zwei ungefähr gleich große Zellen trennt, die mit Durchlaufsöffnungen am Umfaüg6 versehen sind, anzubringen. -Es ist nicht notwendig, den `Milcherhitzer liegend, wie die Zeichnung zeigt, anzuordnen; sondern er kann auch stehend, d. h. mit- senkrechter Achse 8, konstruiert werden. Um in einem solchen Fall möglichst ausgiebig den inhalt der Heißhaltungszelle ausnutzen zu können, müß die Umdrehungszahl der Zelle so groß sein, daß die Innenwand des in der Zelle stehenden Milchringes sich so viel wie möglich der Zylinderform nähert. Der 'Einlauf und der Auslauf der Milch am Heißhalter können auch in -anderer Weise mittels in der Zeichnung gezeigter Schälrohre ausgeführt werden. Die am Umfange des Rührwerkes angeordnete Isolierung , hat zur - Aufgabe, einen Wärmeaustausch zwischen der Milch in den Zellen und der im Erhitzungsraum zu -verhindern. Diese Isolierung kann auch durch eine isolierende Luftschicht außerhalb des Rührwerkes ersetzt werden. Um dies zu erreichen, wird das Rührwerk io kleiner im Durchmesser ausgeführt, so .daß der.Zwischenraum zwischen demselben und der Wärmeaustauschfläche vergrößert wird und auf der Außenseite mit_ einer Anzahl Mitnehmerleisten versehen, die dicht an der Heizfläche = vörbeistreichen. Wenn jetzt das Schälrohr 21 so eingestellt wird, @daß, die rotierende Milchschicht im Erhitzungsraum nicht zu dick wird, so entsteht ein Zwischenraum_zwi`schen diesem und dem Rührwerk io, wodurch Wärmeüberleitung verhindert wird. Schließlich kann ein Milcherhitzer nach dieser Erfindung - aucli-ßo -gebaut- werden; daß nicht der sich drehende Heißhalter als Rührwerk für die zu erhitzende Milch dient, sondern daß das Umrühren in anderer Weise bewirkt wird. Das Charakteristische der Erfindung besteht jedenfalls- darin,-daß sich der Heißhalter dreht und in dem Erhitzer eingebaut ist. -Wählt man den Zelleninhalt groß genug im Verhältnis zur Milchmenge, so kann die Vorrichtung auch für die sogenännte Daüererhitzüng verwendet werden. _
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: _ r. Milcherhitzer mit- eingebautem Heißhalter, dadurchgekennzeichnet, daßderHeißkalter (to) als Rührwerk für den Erhitzer (i, 2) ausgebildet ist. _ ä. Milcherhitzer nach- Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Heißkalter (io), der die Form eines Hohlzylinders besitzt und mit einem Isoliermantel versehen ist, Zellen angeordnet sind, deren Trennungswände (i4; -15, 1,7, 18) Durch-Brechungen bzw. Ausschnitte (i6; ig, 2o) aufweisen, die so angebracht sind, daß die Milch einen möglichst langen Weg-im Heißhalter zurücklegen müß. _
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE562959X | 1930-03-05 |
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DE1930562959D Expired DE562959C (de) | 1930-03-05 | 1930-08-03 | Milcherhitzer mit eingebautem Heisshalter |
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1930
- 1930-08-03 DE DE1930562959D patent/DE562959C/de not_active Expired
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