DE562376C - Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen Hebe- oder Leitrohren in Schlammbelebungsanlagen - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen Hebe- oder Leitrohren in SchlammbelebungsanlagenInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zusätzlichen Belüftung und Impfung des
Schlammes in Schlammbelebungsanlagen, bei denen die Schlammumwälzung durch Mischluftwasserhebef
(Mammutpumpen) vorgenommen wird.
Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, bei Wasserhebewerken mit Mischluftwasserhebem
die in einem Mischluftwasserheber verbrauchte, jedoch noch nicht völlig
entspannte Luft aufzufangen und anderen Mischluftwasserhebern zuzuführen, in denen
sie bis zur völligen Entspannung ausgenutzt wird. Auch sind Vorrichtungen zum stufenweisen
Fördern von Flüssigkeiten aus einem Gefäß niederen in ein Gefäß höheren Druckes mittels eingemischter Gas- oder Dampfblasen
bekannt, wobei die. einzelnen Gefäße der aus mehreren Druckstufen bestehenden Einrichtung
derart miteinander in Verbindung stehen, daß die Flüssigkeit aus dem Gefäß niederen Druckes in die nächsthöhere Stufe
geführt wird, das Mischgas aber oder der Mischdampf, soweit -er nicht kondensiert, in
das zu dem Gefäß der vorhergehenden niederen Druckstufe führende Heberohr gelangt.
Bei diesen bekannten Einrichtungen hat der Gedanke, das Druckmittel nacheinander bis
zur völligen Entspannung in mehreren Mischluftwasserhebern oder Fördervorrichtungen
zur Wirkung zu bringen, Anwendung gefunden. Dieser an sich bekannte Gedanke wird erfindungsgemäß bei der Belüftung und
Umwälzung von Abwasserschlammgemischen in Schlammbelebungsanlagen nach Patent 55° 553 benutzt; er bringt hierbei den Vorteil,
daß die für die Bewegung der belebten Schlammwässer dienende Druckluft nicht nur
ausgiebig mit den Lebewesen des Schlammes in Berührung gebracht wird, sondern daß
auch die Umlaufmenge bei einer gegebenen Druckluftmenge erheblich gesteigert und daher
eine vorzügliche Mischung des Abwassers erzielt wird.
Dies geschieht besonders, indem die eine der beiden im Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Mammutpumpen den belebten Schlamm am untersten Ende des Absetz-
*) Von dem PatentsncJier ist als der Erfinder angegeben worden:
Theodor Steen in Berlin-Charlottenburg.
behälter? entnimmt und ihn im Gleichstrom mit dem zu belebenden Abwasser in einen
Nachbarbehälter wirft, während die andere Mammutpumpe einen Teil des Abwassers im
Gegenslrom in einen anderen Nachbarbehälter fördert. Es ist aber auch beispielsweise
eine solche Anordnung möglich, bei der jede Pumpe aus einem besonderen Behälter saugt
und in denselben Behälter zurückfördert. ίο Der Erfindungsgegenstand ist in den schematischen
Abb. ι und 2 beispielsweise erläutert, und zwar zeigt Abb. ι eine Aufstellung
zweier hintereinandergeschalteter Mammutpumpen in zwei Belüftungsbehältern, wobei
jede Pumpe in einem der Behälter wirkt; Abb. 2 zeigt eine Aufstellung beider Mammutpumpen
in einem Behälter, aus dem beide Pumpen saugen, während jede der Pumpen in einen anderen Nachbarbehälter fördert.
In diesen Abbildungen bezeichnen 2, 3, 4 Ringbehälter einer Schlammbelebungsanlage,
5 Überlaufkanäle, 7 und 8 Mammutpumpen, 10 Behälterwände, 15 eine Einrichtung zur
zusätzlichen Belüftung mittels Düsen 20, 21 Düsenrohre für eine andere Einrichtung zur
zusätzlichen Belüftung, 26 ein Förderrohr der Mammutpumpe 8, 40 einen luftdichten Behälter,
41 ein hebeartiges Rohr, 42 ein Standrohr, 43 eine Luftleitung zur Mammutpumpe
7.
Bei der in Abb. 1 dargestellten Einrichtung fördert die Mammutpumpe 8, die im Behälter
3 aufgestellt ist, bei großer Eintauchtiefe und verhältnismäßig geringer Förderhöhe
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels das aus dem Behälter 3 entnommene Wasser in einen luftdicht geschlossenen Behälter 40.
Hier scheidet sich die Luft aus dem £"örderwasser ab. Im Behälter 40 ist ein Standrohr
42 angeordnet, dessen unteres Ende unter den Wasserspiegel im Behälter 40 taucht, während
das obere Ende in die Atmosphäre führt. Die Einrichtung soll das Aufrechterhalten eines
bestimmten Überdruckes im Behälter 40 gewährleisten und das Überschreiten des zulässigen
Überdruckes verhüten.
Ferner führt vom Behälter 40 ein unter
den niedrigsten Wasserstand eintauchendes Rohr 41, durch welches das geförderte Wasser
der Pumpe 8, und zwar unter Überdruck, den Düsenrohren 21 zugeführt wird. Beim Einströmen
in die Düsenrohre wird durch den beschleunigten Wasserstrahl Luft mitgerissen und unter den Wasserspiegel des Behälters 3
gedrückt. Das Wasser aus dem Behälter 40 kann natürlich auch, wie strichpunktiert angedeutet,
einem anderen Behälter zugeführt werden.
Da der Luftüberdruck bei dem ungünstigen Verhältnis von Eintauchtiefe zu Förderhöhe
groß ist, wird die sich im Behälter 3 unter überdruck ausscheidende Luft nochmals zur
Arbeitsleistung benutzt und durch die Rohrleitung 43 der Mammutpumpe 7 zugeführt.
Diese fördert Abwasser aus dem Behälter 4 in eine Strahleinrichtung 15 mit Düsen 20,
durch welche das Wasser unter Mitreißen von Luft dem Behälter 4 wieder zugeführt wird.
Bei der Einrichtung nach Abb. 2 saugen die Mammutpumpen 7 und 8 aus demselben Behälter
3; die Mammutpumpe 8 fördert im Gleichstrom zu dem aus dem Behälter 3 nach
dem Behälter 2 überlaufenden Abwasser über den Luftbehälter 40 und die Belüftungseinrichtung
21, 41 in den Behälter 2. Die Mammutpumpe 7 dagegen, die in der Weise wie bei
der vorbeschriebenen Einrichtung durch die Abluft der Mammutpumpe 8 versorgt wird,
drückt das Förderwasser über die zusätzliche Belüftungseinrichtung 15, 20 in den
Behälter 4.
Aus der Hintereinanderschaltung der Mammutpumpen ergibt sich nicht nur der
Vorteil einer Luftersparnis, sondern auch der Vorteil, daß die zweite Mammutpumpe
keinerlei Wartung und Bedienung bedarf, da sie in Abhängigkeit von der ersten Pumpe
automatisch arbeitet. Besonders nützlich ist die Förderung der vorgeschalteten Pumpe in
den Behälter 40 unter Druck, weil das geförderte Wasser mit großer Geschwindigkeit in
das zu belüftende Abwasser einfällt und hierbei auf eine beträchtliche Tiefe große Luftmengen
in das Abwasser mitreißt. Auch die Einführung des belebten Schlammes. in den
benachbarten Behälter im Gleichstrom und das Überführen eines Teiles des Abwassers
im Gegenstrom zum über die Behälterwände überlaufenden Abwasser ist für die Belüftung
von großer Bedeutung.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen
Hebe- oder Leitrohren, z. B. Mammutpumpen, bei der Belüftung und Umwälzung von Abwasserschlammgemischen
in Schlammbelebungsanlagen nach Patent 550 553, dadurch gekennzeichnet, daß in xio
an sich bekannter Weise die in der ersten Pumpe (8) nur zum Teil entspannte Druckluft zum Betriebe weiterer Pumpen
(7) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß die eine Mammutpumpe
(8) das Abwasserbelebtschlammgemisch im Gleichstrom, eine andere (7) dagegen im Gegenstrom zum über die
Behälterwände (10) überlaufenden Abwasserbelebtschlammgemisch
in den Nachbarbehälter fördert.
3· Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleitung der einen Mammutpumpe (8) in einen an sich
bekannten, mit einer Druckregelung«vorrichtung (42) und einem Wasserabfluß
(21) versehenen, unter Druck stehenden Behälter (40) mündet, von dem aus eine
Luftleitung (43) zu weiteren Mammutpumpen (7) führt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
BKIiUN". OrcDHI CKT IN DER RE
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB150957D DE562376C (de) | 1931-07-11 | 1931-07-11 | Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen Hebe- oder Leitrohren in Schlammbelebungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB150957D DE562376C (de) | 1931-07-11 | 1931-07-11 | Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen Hebe- oder Leitrohren in Schlammbelebungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562376C true DE562376C (de) | 1932-10-25 |
Family
ID=7002319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB150957D Expired DE562376C (de) | 1931-07-11 | 1931-07-11 | Verfahren zum Betriebe von zwei oder mehr mit Druckluft betriebenen Hebe- oder Leitrohren in Schlammbelebungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562376C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3400822A (en) * | 1966-09-07 | 1968-09-10 | Macleod & Miller Engineers Ltd | Extended aeration sewage treatment plants |
-
1931
- 1931-07-11 DE DEB150957D patent/DE562376C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3400822A (en) * | 1966-09-07 | 1968-09-10 | Macleod & Miller Engineers Ltd | Extended aeration sewage treatment plants |
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