DE561599C

DE561599C - Kettenanordnung in Drehrohroefen

Info

Publication number: DE561599C
Application number: DEA60620D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-02-08
Filing date: 1931-02-08
Publication date: 1932-10-15

Description

Kettenanordnung in Drehrohröfen Es ist bereits bekannt, in Drehrohröfen zum Brennen von Zement u. dgl. Ketten verschiedenartig so einzuhängen, daß die loseren Ketten eine Reinigung der straffer gespannten, zur Verteilung des Rohgutes und zur Stauung der Ofengase dienenden Ketten vornehmen.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Wirkung beträchtlich verbessert werden kann, wenn die abwechselnd loser und straffer gespannten Ketten nicht einfach nebeneinander angeordnet, sondern miteinander verschlungen werden, beispielsweise dergestalt, daß jede losere Kette einmal vor, einmal hinter einer ihr naheliegenden strafferen Kette hindurchläuft, während die nächstliegende losere Kette in umgekehrtem Verhältnis einmal hinter, einmal vor jenen strafferen Ketten hindurchgeführt ist. Es entsteht- auf diese Weise gleichsam ein Gewebe, das aus den Ketten gebildet wird, wobei die in der einen Richtung laufenden Ketten straffer gespannt sind als die in der andern Richtung laufenden.
Beim Umlauf des Ofenrohres verschieben sich die beiden Kettengruppen infolgedessen dauernd gegeneinander, und zwar laufen vorzugsweise die loser gespannten Ketten an den strafferen Ketten hin und her, während die Glieder dieser letzteren sich gegen die losen Ketten weniger verschieben. Vor allem wird dadurch aber erreicht, daß jede Kette an mehreren Punkten mit den Ketten der andern Gruppe in Berührung gelangt, wodurch die beabsichtigte Wirkung eines dauernden Abbrechens und Abschabens des anbackenden Zementrohgutes in vielmal höherem Maße erreicht wird als bei frei nebeneinanderhängenden Ketten, bei denen die lose hängenden Ketten nur einzelne, ja vielleicht nur eine einzige der fester gespannten Ketten berührt und im übrigen frei niederhängen kann.
Die Erfindung betrifft demgemäß eine Kettenanordnung in Drehrohröfen, in die feste und lose Ketten nebeneinander eingebaut sind, und das Neue besteht darin, daß die loser gespannten Ketten mit den fester gespannten verschlungen sind, beispielsweise derart, daß jede losere Kette einmal vor, einmal hinter einer ihr benachbarten strafferen Kette hindurchläuft. Zweckmäßig werden hierzu nebeneinanderliegende losere Ketten abwechselnd vor und hinter jeder Wand festerer Ketten durchgeführt, wobei die fester und. loser gespannten Ketten so dicht nebeneinander angeordnet sind, daß sie sich gegenseitig berühren und die beiden Kettenarten in verschiedener Richtung laufen.
Eine derartige mehrfache Verschlingung der Ketten ist besonders deshalb von Wichtigkeit, weil sich die Ketten im Betrieb durch die Erhitzung und die Abnutzung beträchtlich längen, so daß selbst anfangs straff gespannte Ketten bald mehr oder weniger lose hängen. Infolgedessen tritt angesichts der Längsneigung des Drehrohrofens bald ein erhebliches freies Durchhängen aller Ketten ein, so daß die anfänglich vorhandenen Berührungen der Ketten im Laufe des Betriebes teilweise verlorengehen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt einen Schnitt durch ein mit Ketten besetztes Ofendrehrohr.
OOuer durch das Ofendrehrohr i sind Ketten 2 bis 7 leicht gespannt eingehängt, während eine quer zur Richtung der ersteren Ketten angeordnete Kette g lose eingehängt ist und dabei hinter den Ketten 2, q. und 6, jedoch vor den Ketten 3, 5 und 7 hindurchgeführt ist. Die Kette 8 kann sich infolgedessen von den Ketten 2 bis 7 niemals ablösen, sondern wird durch diese Verschlingung stets mit ihnen in Berührung gehalten. Wenn sie daher bei der Drehung des Drehrohrs i von der einen Seite nach der andern hinüberschlenkert, so streicht sie an sämtlichen Ketten 2 bis 7 entlang.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Kettenanordnung in Drehrohröfen mit festgespannten und lose eingehängten Ketten, dadurch gekennzeichnet, daß die loser gespannten Ketten mit den fester gespannten verschlungen sind, beispielsweise derart, daß jede losere Kette einmal vor, einmal hinter einer ihr benachbarten strafferen Kette hindurchläuft.
2. Kettenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende losere Ketten abwechselnd vor und hinter jeder Wand festerer Ketten durchgeführt sind, wobei die fester und loser gespannten Ketten so dicht nebeneinander angeordnet sind, daß sie sich gegenseitig berühren und die beiden Kettenarten in verschiedener Richtung laufen.