DE561332C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas - Google Patents

Description

Es sind bereits Druckgasschalter vorgeschlagen worden, bei denen das Druckgas auch zum Antrieb des Schalters bei der Ausschaltbewegung dient, wobei die Schalterantriebsvorrichtung bei der Ausschaltbewegung eine Feder für die Einschaltbewegung spannt. Diese Anordnung hat den Zweck, eine besondere pneumatische Antriebsvorrichtung für das Einschalten entbehrlich zu machen.

Gemäß der Erfindung wird bei einem derartigen Schalter das zugeführte Druckgas derart gesteuert, daß nach dem Löschen des Lichtbogens vor Vollendung des Schaltweges der weitere Druckgaszutritt zu den Kontakten abgesperrt wird, während dagegen die Antriebsvorrichtung weiter unter Gasdruck verbleibt. Hierdurch wird erreicht, daß gegen Ende der Ausschaltbewegung, wo der Gegendruck der nahezu völlig gespannten Einschalt-

ao feder sehr groß wird, der volle Druckgasstrom auf den Ausschaltkolben wirkt und so das völlige Spannen der Einschaltfedern und die ungestörte Durchführung des Bewegungsvorganges sicherstellt. Gleichzeitig wird eine erhebliche Ersparnis an Druckgas erzielt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Bei dem gezeichneten Druckgasdüsenschalter trägt ein Ständerrohr 11, welches gleichzeitig als Druckgaszylinder dient, über einen Flansch 10 einen hohlen Tragisolator 9. An diesem ist über einen Kittring 4 ein zylindrischer Hohlkörper 3 befestigt, auf den am oberen Ende der Düsenkontakt 1 aufgeschraubt ist. Der Zylinder 3 ist mit einem Isolierteil 5 aus keramischem oder geschichtetem Isoliermaterial ausgekleidet, der eine untere konische Öffnung 7 und seitlich eine zylindrische Öffnung 8 besitzt. Durch die Öffnung 7 greift der Stiftkontakt 2. Der Ständer bzw. das Ständerrohr 11 ist in einem Fußflansch 26 befestigt und trägt das Druckgassammelrohr 25, welches für alle drei Phasen gemeinsam ist, in gleicher Höhe wie den Flansch 10 des Isolators 9. Der Antriebskolben 17, welcher in dem Rohr 11 gleitet, ist durch Kolbenringe 18 abgedichtet und bewegt über eine Lasche 19 den Bolzen 20, welcher durch die Wandung des Rohres 11 hindurchgreift und in einem Schlitz 21 der Rohrwandung geführt ist. Außen auf dem Ständerrohr 11 gleitet, über eine Rollenführung oder über Kugellager leicht beweglich geführt, ein Zylinder 16, an welchem der Bolzen 20 befestigt ist, so daß die Bewegung des Kolbens 17 auf das Rohr 16 übertragen wird. An dem Rohr 16 ist über einen Kittring 15 ein Stützisolator 14 befestigt, an dessen Kappe 13 über Ringe oder Klemmen 12 der Schaltstift 2 befestigt ist, so daß sich der Schaltstift mit dem Rohr 16 bzw. Kolben 17 bewegt.

An dem Kolben 17 ist noch eine Stange 22 befestigt, die einen Schieber 23 trägt. Dieser gleitet in der oberen Verlängerung des Rohres 11 und schließt nach einem bestimmten Hub des Kolbens 17 bzw. des Schaltstiftes 2 die Gaszutrittsöffnung 24 zu den Kontakten

ab, so daß von diesem Zeitpunkt an das aus dem Rohr 25 zuströmende Druckgas nur noch auf den Kolben 17 wirkt. Der Zeitpunkt, in welchem die Zutrittsöftnung 24 geschlossen wird, ist so gewählt, daß der bei der Unterbrechung zwischen den Kontakten 1 und 2 entstehende Lichtbogen innerhalb der Kammer 3 sicher gelöscht ist und die Elektroden auf solche Entfernung getrennt sind, daß ein Wiederzünden der wiederkehrenden Spannung nicht mehr erfolgen kann. Durch die Abriegelung der Gaszufuhr nach den Kontakten nach erfolgter Löschung wird erreicht, daß der volle Druck des Druckgases zum Spannen der Einschaltfedern zur Verfügung steht. Ferner wird ein unnötiger Gasverbrauch unterbunden.

Die in der Zeichnung bei 32 schematisch angedeutete Einschältfeder hängt beispielsweise zwischen dem Rohr 25 und dem Rohr 16, sie kann aber auch innerhalb des Ständerrohres 11 angeordnet werden. Die Verriegelungsvorrichtung, die den Schalter entgegen der Zugkraft der gespannten Einschaltfeder in der Ausschaltstellung festhält, ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas, das auch zur Ausschaltbewegung dient, wobei die Schalterantriebsvorrichtung bei der Ausschaltbewegung eine Feder für die Einschaltbewegung spannt, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung des zugeführten Druckgases, daß nach dem Löschen des Lichtbogens vor Vollendung des Ausschaltweges der weitere Druckgaszutritt zu den Kontakten abgesperrt wird, während die Antriebsvorrichtung weiter unter Gasdruck verbleibt.
2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch • gekennzeichnet, daß in den verlängerten Teil des Antriebszylinders (11) ein Steuerschieber (23) eingebaut ist, der von dem Antriebskolben (17) direkt angetrieben ist und nach einem .einstellbaren Teil des Kolbenweges das nach den Kontakten (i, 2) führende Druckgasrohr (9) abschließt, ohne jedoch die Druckgaszufuhr zu dem Antriebszylinder (11) zu verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen