DE561326C

DE561326C - Transformator zur Umwandlung einer sinusfoermigen Wechselspannung in eine solche unsymmetrischer Form

Info

Publication number: DE561326C
Application number: DE1930561326D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-09-27
Filing date: 1930-09-27
Publication date: 1932-10-13

Description

Transformator zur Umwandlung einer sinusförmigen Wechselspannung in eine solche unsymmetrischer Form Durch das Patent 555 604 ist ein Transformator zur Umwandlung einer sinusförmi-'gen Wechselspannung in eine solche unsymmetrischer Form mit zur Nullinie verschiedenen Scheitelwerten mittels Gleichstrornvormagnetisierung unter Schutz gestellt. Hierbei besitzen zwei magnetische Kreise eine gemeinsame Primärwicklung, sind aber nicht miteinander magnetisch verkettet. Der Gleichstromkreis kann durch einen Gleichstrom beliebiger Form erregt werden. Bei Einschaltung z. B. einer Lichtbogenstrecke wird in dem Stromkreis mit verzerrter Wechselspannung ein Gleichrichtungseffekt hervorgerufen.
Gemäß der weiteren Ausbildung dieser Erfindung wird außer der Gleichstromvorm:agnetisierung eine weitere von der Gleichstromkomponente des Verbraucherstromes selbst erzeugt. Dieses kann dadurch erzielt werden, daß Verbraucherstrom und Vormagnetisierungsstrom zu einer Kompoundwirkung vereinigt werden, wobei der prozentuale Sättigungsanteil der Vormagnetisierung so gewählt wird, daß eine Selbsterregung durch den Verbraucherstrom noch möglich ist. Die Gleichstromvormagnetisierung kann auch allein durch den Verbrauchsstrom erreicht werden. Die Erfindung sei an Hand der schematischen Zeichnung erläutert.
Das Wechselstromnetz z speist eine Primärwicklung a, welche einen magnetischen Kreis 3 mit einer Sekundärwicklung 4 erregt und außerdem einen magnetischen Kreis 5 mit einer Wicklung 6, an die ein Gleichrichter 7 angeschlossen ist, so daß indem Kreis 5 eine Gleichstrommagnetisierung herrscht. Der Verbraucher 8 führt dann eine verzerrte Stromkurve mit ungleichen Scheitelwerten. Bei Verwendung von Lichtbogenstrecken als Verbraucher stellt sich infolge des Anoden-und Kathodengefälles ein Gleichrichtungseffekt ein.
Da nun der Gleichrichtungseffekt von der Höhe der Sättigung im Kreis 5 abhängig ist, steigt auch mit der Größe der Leistung der Einrichtung die Leistung der Gleichstrommagnetisierung.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Kompoundierung vorgenommen, d. h. der am Verbraucher erzeugte Gleichstrom wird durch eine Hauptstromspule 9 geleitet, die die Wirkung der Spule 6 schwächen oder verstärken kann. Es genügt ein sehr schwacher Gleichstrom über die Spule 6, um eine kaum merkliche Spannungsverzerrung am Verbraucher 8 entstehen zu lassen. Diese Verzerrung genügt aber wiederum, um eine Gleichstromkomponente zu erzeugen, die über die Hauptstromspule 9 die Gleichstrommagnetisierung im Kreis 5 .verstärkt.
Die Wirkung der Hauptstromspule läßt sich auch umkehren durch entgegengesetzte Schaltung zur Erregerspule; d. h. es findet eine Gegenkompoundierung statt.
Eine günstige Wirkung der Hauptstromspule besteht noch >darin, -daß sie den pulsierenden Gleichstrom am Verbraucher 8 infolge ihres induktiven Charakters glättet.
Die Spule 6 hat die Aufgabe, dauernd eine geringe Unsymmetrie am Verbraucher 8 aufrechtzuerhalten. Es ist bekannt, solche Unsymmetrien in an -der freien Atmosphäre brennenden Lichtbögen zu erzeugen, wenn die beiden Elektroden verschiedene Stärke, Zusammensetzung, Formgebung oder Material besitzen, z. B. Kohle-Eisen.
Wenn der Verbraucher an sich eine gleichrichtende Fähigkeit besitzt, die jedoch nicht zu einer vollständigen Gleichrichtung des Wechselstromes führt, kann die in dem teilweise gleichgerichteten Wechselstrom enthaltene Gleichstromkomponente in -der Hauptstromspule 9 im Sinne der Vormagnetisierung zur Wirkung kommen: Die Vormagnetisierung bewirkt eine Verzerrung der Spannung am Verbraucher 8, so daß nunmehr durch den Gleichrichtungseffekt des Verbrauchers in Verbindung mit der ihm zugeführten verzerrten Spannung eine vollkommene Gleichrichtung ohne Mitwirkung der besonderen Magnetisierungsspule 6 stattfindet. Di° Vormagnetisierung des Transformators kann daher durch den Verbraucherstromkreis allein erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Transformator zur Umwandlung einer sinusförmigen Wechselspannung in eine solche unsymmetrischer Form nach Patent 555 604 mittels zweier durch die Primärwicklung miteinander verketteter magnetischer Kreise, von denen der eine mittels Gleichstromes vormagnetisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer dieser Vormagnetisierung eine weitere von der Gleichstromkomponente des Verbraucherstromes erfolgt.
2. Transformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der prozentuale Sättigungsanteil der Gleichstromvormagnetisierung so gering gewählt ist, daß eine Selbsterregung des Transformators durch den Verbraucherstrom noch möglich ist.
3. Transformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormagnetisierung nur durch den Verbraucherstromkreis erfolgt.