DE561159C - Vorrichtung zum Saettigen ueberhitzten Dampfes - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Sättigen überhitzten Dampfes Es ist bekannt, überhitzten Dampf mittels Durchleiten durch Flüssigkeiten in Sattdampf zu verwandeln. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß Größe und Geschwindigkeit der aufsteigenden Dampfblasen den veränderlichen Heißdampftemperaturen nicht angepaßt werden können. Um eine vollkommene Sättigung sicherzustellen, muß daher die Steighöhe der Dampfblasen in der Flüssigkeit möglichst hoch gewählt werden, wodurch die Sättigungsvorrichtung verhältnismäßig groß und teuer wird. Die mehrfache Anordnung von Sieben, die die Dampfblasen immer wieder neu verteilen, wie es z. B. bei Kondensatoren schon angewandt worden ist, bleibt auf die erforderliche Steighöhe der Dampfblasen in der Flüssigkeit ohne wesentlichen Einfluß, da an den Sieben sich zunächst Dampfpolster und im Anschluß daran Grenzschichten im Wasser bilden können, durch die der Wärmeaustausch -ungünstig beeinflußt wird.
• Dieser Nachteil soll nun erfindungsgemäß dadurch behoben werden, daß in den Strom der aufsteigenden Dampfblasen zusätzliche M'iderstände eingeschaltet werden, die die Dampfblasen nicht nur stufenweise wie die obenerwähnten Siebe neu verteilen, sondern ihre Aufstiegsgeschwindigkeit in der Flüssigkeit so weit verzögern, daß entsprechend Zeit für den Wärmeaustausch gewonnen wird. Die günstigste Wirkung bei billigsten Herstellungskosten ergibt (las Aufschichten von sogenannten Füllkörpern beliebiger Art, wie Kugeln, Ringen u. dgl., auf den Sieben. Auch kann man, um die Ausbildung bevorzugter Strömungen zu verhindern, die Füllkörperschichten in bekannter Weise durch besondere Zwischenräume trennen, in denen jeweils eine Neuverteilung der Dampfblasen eintritt. Um weiter zu verhindern, daß von den Dampfblasen Flüssigkeitströpfchen mitgeführt werden, die z. B. bei Dämpfungsprozessen in der chemischen und Textilindustrie durch die in der Vorrichtung allmählich eintretende Schlammbildung eine Verunreinigung des Erzeugnisses bewirken würde, können auch in dem Dampfraum Widerstände ähnlicher Art, insbesondere aus Sieben mit Füllkörpern, eingebaut werden, die dann in bekannter Weise als Filter wirksam werden.
• Der Vorteil des Erfindungsgedankens liegt darin, daß durch den Einbau dieser zusätzlichen Widerstände die erforderliche Steighöhe der Dampfblasen außerordentlich verringert wird, so daß die Vorrichtung leicht so gebaut werden kann, daß sie allen Temperatur- und Druckschwankungen Rechnung trägt und trotzdem verhältnismäßig klein und billig wird.
• Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, in Fällen, in denen der Dampfsättiger einer einzelnen Vorrichtung mit verhältnismäßig geringem Dampfverbrauch vorgeschaltet werden soll, zur Vermeidung des häufigen Nachfüllens des zu verdampfenden Wassers, die Wärmeabgabe des Sättigers nach außen bei Verzicht auf Wärmeschutz, z. B. durch Rippen, so zu vergrößern, daß die im Innern des Sättigers anfallende Kondenswassermenge etwa dem Bedarf an Sättigungsflüssigkeit entspricht.
• In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens beispielsweise dargestellt. Der Heizdampf strömt durch ein Verteilrohr i in einen Behälter 2, der zum Teil mit Wasser gefüllt ist. In dem Wasser sind in bekannter Weise Siebe 3 angebracht, auf die zwecks besserer Verteilung und Verzögerung der Dampfblasen erfindungsgemäß Füllkörper irgendwelcher Art, in diesem Falle Kugeln q., aufgeschüttet sind. In dem Dampfraum über dem Wasser befindet sich ebenfalls noch ein Sieb 3 mit Füllkörpern q. darauf, um etwaige Schlammspritzer abzufangen. Um allen Möglichkeiten zu begegnen, hat der Behälter noch einen Stutzen um bei zu großer Feuchtigkeit des Dampfes wieder Heißdampf zumischen zu können. Der gesättigte Dampf tritt durch den Stutzen 6 aus. Ein Schauglas 7 ermöglicht das Überwachen der Höhe des Wassers, das durch den Stutzen 8 zugeführt wird. Stutzen 9 dient zum Entleeren bzw. Entschlammen der Vorrichtung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Sättigen überhitzten Dampfes, bei der der überhitzte Dampf von unten in eine Flüssigkeit eingeführt wird und bei der in den Weg der aufsteigenden Dampfblasen als Verteilvorrichtungen ein oder mehrere Siebe eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet; daß als zusätzliche, den Aufstieg der einzelnen Dampfblasen verlangsamende Strömungswiderstände auf den Verteilungssieben (3) Füllkörper (q.) beliebiger Art, z. B. Kugeln, Ringe o. dgl., gelagert sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Dampfraum über der Flüssigkeit ein Filter in Form von Körpern großer Oberfläche beliebiger Art vorgesehen ist.