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DE561049C - Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol

Info

Publication number
DE561049C
DE561049C DE1930561049D DE561049DD DE561049C DE 561049 C DE561049 C DE 561049C DE 1930561049 D DE1930561049 D DE 1930561049D DE 561049D D DE561049D D DE 561049DD DE 561049 C DE561049 C DE 561049C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ethylene
iodine
production
water
ethylene glycol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930561049D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL EMIL SKAERBLOM DIPL ING
Original Assignee
KARL EMIL SKAERBLOM DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL EMIL SKAERBLOM DIPL ING filed Critical KARL EMIL SKAERBLOM DIPL ING
Application granted granted Critical
Publication of DE561049C publication Critical patent/DE561049C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol Industriell wird Glykol fast ausschließlich in der Weise hergestellt, daß man Chlor oder unterchlorige Säure auf Äthylen einwirken läßt und dann bei Anwesenheit von Wasser mittels eines Chlor aufnehmenden Stoffes aus dem erhaltenen Äthylenchlorid oder dem Chlorhv drin das Chlor abscheidet, wobei die Reaktion so verläuft, daß hauptsächlich Glykol entsteht.
  • Es ist allerdings auch vorgeschlagen -worden, den in gewissen Verbindungen vorhandenen Sauerstoff für die Oxydation des Äthylens zu verwerten, um dadurch bei Anwesenheit von Wasser Glykol zu erhalten. So gewinnt man nach dem Patent 300 122 Glykol durch Oxydation von Äthylen mittels einer wäßrigen Permanganatlösung. Nach dem Patent 3.146t5 wird :#,thylen und ozonisierter Sauerstoff oder ozonisierte Luft bei Anwesenheit von Wasserdampf oder fein zerstäubtem Wasser durch Türme, die mit katalytisch wirkenden Kontaktkörpern beladen sind, geleitet, wobei ausschließlich das anwesende Ozon oxydierend wirkt.
  • Man kennt aber bisher kein Verfahren, welches aus dem gewöhnlichen, nicht ozonisierten Sauerstoff, Äthylen und Wasser in einem Arbeitsvorgang Glykol zu erzeugen gestattet. Durch die vorliegende Erfindung ist nun nachgewiesen, daß durch einen Katalysator die Vereinigung der drei Stoffe mit quantitativer Ausbeute in kontinuierlichem Betriebe erreicht werden kann.
  • Man verfährt hierbei so, daß man Äthylen und Sauerstoff - oder Luft - in geeignetem Verhältnis, zusammen oder jedes für sich, in Wasser einleitet, welches Jod oder eine Jodverbindung, welche das Jod leicht abspaltet, enthält. Solche Stoffe sind z. B. Jodwasserstoff, Äthylenjodid, Jodide des Eisens, @Kaliumtrijodid, Glykoljodhydrin u. a. in.
  • Wie bei anderen katalytischen Reaktionen ist auch bei dieser die Reaktionsgeschwindigkeit, worauf es industriell in hohem Grade ankommt, abhängig von der Arbeitstemperatur und den Konzentrationen der reagierenden Stoffe. Bei der Erhöhung der Temperatur und des Druckes nimmt also die Reaktionsgeschwindigkeit zu. Man arbeitet deshalb am besten in geschlossenem Gefäß bei einer Temperatur von über 5o° und erhöht den Druck über den gewöhnlichen Luftdruck.
  • Um Zersetzung durch die katalytische Wirkung des Jodwasserstoffes zu verhindern, kann man einen Oxydationskatalysator, z. B. Eisen-, Mangansalze o. dgl., zusetzen. Ausführungsbeispiel In einem nach dem gewöhnlichen System gebauten Rektifikationskolonnenapparat befindet sich auf den untersten Böden reines Wasser, auf den mittleren eine Lösung von Jod in verdünnter ,Jodwasserstoffsäure, insgesamt ungefähr 120g Jod je-Liter entsprechend, und auf: den -obere n,wieder reines Wasser. Die Kolonne hat unten Zuleitungsrohre für Dampf und für die einzuführenden Gase nebst einer Ableitung für die gebildete Glykollösung. Oben befindet sich ein Ableitungsrohr für die Restgase und das Zuleitungsrohr für Wasser. Es wird nun eine Gasmischung von ioo Vol. Luft und 42 Vol. Äthylen, welche also 15 % Sauerstoff und 30 % Äthylen enthält, unter ro Atm. Druck eingeleitet und Dampf angestellt, so daß die Temperatur im unteren Teil des Apparates einschließlich der Böden, wo die Jodlösung-sich befindet, auf roo° ansteigt. Oben wird kaltes Wasser eingeleitet. Bei der Durchströmung der Gase und Zuführung des Wassers stellt sich ein Gleichgewichstzustand ein. Die untersten Böden bleiben von Jod und Jodwasserstoff frei, und es kann unten eine reine Glykollösung kontinuierlich abgelassen werden. Durch die Waschwirkung des oben zugeführten kalten Wassers werden die evtl. mitgerissenen Spuren von Joddämpfen und Äthylen zurückgehalten und in den Reaktionsraum wieder zurückgeführt. Es geht also nichts von dem Katalvsator verloren.
  • Arbeitet man in dieser Weise, so entspricht die Ausbeute dem absorbierten Äthylen, und Nebenprodukte entstehen nicht.
  • Bei dieser verhältnismäßig niedrigen Temperatur kann ohne Zusatz von Eisensalzen gearbeitet werden. Wählt man höhere Temperaturen, so@ setzt man dem einzuführenden kalten Wasser z. B. bis zu 5 g Eisenoxydsulfat je Liter zu.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol, dadurch ,gekennzeichnet, daß Äthylen und Sauerstoff oder Gasmischungen, welche diese Gase enthalten, in eine wäßrige Lösung eingeleitet werden, welche Jod oder einen Stoff enthält, der Jod leicht abspaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Oxydationskatalysator, z. B. Eisenoxvdsulfat, zugesetzt wird.
DE1930561049D 1929-11-11 1930-11-07 Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol Expired DE561049C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE561049X 1929-11-11

Publications (1)

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DE561049C true DE561049C (de) 1932-10-10

Family

ID=20312022

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930561049D Expired DE561049C (de) 1929-11-11 1930-11-07 Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol

Country Status (1)

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DE (1) DE561049C (de)

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