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Schläger für Schützenschlagvorrichtungen für Webstühle Der Antrieb
der Schützen von Webstühlen erfolgt mittels der sogenannten Schläger, welche hauptsächlich
aus möglichst widerstandsfähigem Holz angefertigt werden. Trotzdem tritt häufig
ein Bruch der Schläger ein, wodurch leicht eine Beschädigung der Webkette herbeigeführt
wird und unter Umständen größere Ausfälle in der Produktion eintreten können. Auch
verursachen diese Schläger starke Erschütterungen und Geräusche.
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Um das Zerbrechen der Schläger zu verhindern und ein geräuschloseres
Arbeiten herbeizuführen, wurden bereits Schläger aus einem geräuschdämpfenden Material
mit höherer Festigkeit als Holz hergestellt, und zwar unter Verwendung von plastischen
Massen und gepreßten Kunstharzen, die nach bekannten Verfahren mit Stoffasern und
Geweben haltbarer gemacht werden. Es wurden auch bereits Schläger hergestellt, die
im Inneren aus dünnen Schichten von imprägniertem Papier oder einem anderen geeigneten
Stoff bestehen und die außerdem zur Verstärkung Einlagen aus dünnen Stahlblechen
aufweisen. Die äußeren Lagen derartiger Schläger werden durch hohen Druck mit dem
Kern vereinigt. Schließlich wurden auch schon Schläger aus Metall, z. B. aus Aluminium,
hergestellt und Metallschläger, die mit einer auswechselbaren Spitze aus Holz oder
einem anderen Material versehen sind.
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Wenn die aus Kunststoffen gepreßten Schläger auch haltbarer sind als
gewöhnliche Holzschläger, so läßt sich doch ein erschütterungsfreies Arbeiten damit
nicht erreichen. Die aus Kunststoffen hergestellten und womöglich mit Verstärkungseinlagen
aus Stahlblechen versehenen Schläger sind meistens zu hart, unelastisch und auch
zu schwer und übertragen die Erschütterungen auf den Webstuhl, was unbedingt vermieden
werden muß. Schläger aus Metall haben sich zudem gar nicht bewährt. Die Erfahrung
hat gelehrt, daß durch die häufigen schlagartigen Beanspruchungen, denen die Schläger
ausgesetzt sind, eine vorzeitige Ermüdung des Metallgefüges herbeigführt wird und
aus diesem Grunde die Schläger noch viel eher zu Bruch gehen als Holzschläger, obgleich
die mechanische Festigkeit der Metallschläger bedeutend höher ist als die Festigkeit
von Holzschlägern.
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Durch Versuche läßt sich nachweisen, daß sich starke Erschütterungen
und Schwingungen denen Metallkonstruktionen ausgesetzt sind, fast vollständig abdämpfen
lassen und damit auch ein vorzeitiger Bruch, der auf den Einfluß der Ermüdung zurückzuführen
ist, verhindert wird, wenn Gummi in richtiger Form mit den Metallkonstruktionen
in Verbindung gebracht wird.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Schläger teilweise aus
Gummi herzustellen, worin, je nach. der Länge der Schläger und der Beschaffenheit
des Gummis, zur Aufnahme der Kräfte und zur Erzielung einer genügenden Starrheit
bei genügender Elastizität
Rohr-, Stab-, profilierte Einlagen (Kerne)
# o. dgl. eingebettet werden., Dabei können zur Erzielung eines nicht zu hohen Eigengewichtes
der Schläger die Einlagen aus Leichtmetall bestehen. Ferner können die Einlagen
einen konischen Querschnitt besitzen oder es können mehrere Einlagen von prismatischem
Querschnitt so in die Gummimasse eingebettet werden, daß ihre Entfernung voneinander
gleichbleibt oder zur Schlägerspitze hin abnimmt.
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Die entstehenden Biegungskräfte werden von den Einlagen aufgenommen,
während in diesem Falle dem Gummi die Aufgabe zufällt, die entstehenden Schwingungen,
die zur Ermüdung der Einlagen (Metalleinlagen) führen können, abzudämpfen und gleichzeitig
eine weitgehende Geräuschdämpfung herbeizuführen. Die Einlagen können sehr leicht
gehalten werden und können doch so beschaffen sein, daß mit einer genügenden Sicherheit
alle auftretenden Beanspruchungen aufgenommen werden, wobei auch noch eine genügende
Elastizität behalten bleibt, die von einem Schläger verlangt wird. Die Verwendung
bzw. zusätzliche Verwendung von Gummi als schwingungs- und geräuschdämpfendes Element
ist dabei von besonderer technischer Bedeutung.
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Somit können bei geringem Gewicht und daher kleiner Massenwirkung
und kleinen Abmessungen Schläger geschaffen werden, welche praktisch unzerbrechlich
sind und so mit Sicherheit ein ungestörtes Arbeiten der Webstühle ermöglichen, wobei
besonders Erschütterungen und Geräusche fast vollständig vermieden werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Schläger mit einer Stabeinlage, welche konischen
Querschnitt besitzt, in Ansicht.
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Abb. 2 zeigt den Querschnitt A-B, während Abb. 3 den Querschnitt C-D
darstellt. Abb.4 veranschaulicht eine andere Ausführungsform eines Schlägers, dessen
Einlage aus zwei Rohren besteht.
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Abb. 5 bildet den Querschnitt E-F dieser Ausführung, während Abb.
6 den Querschnitt G-H zeigt. IndieGummimasseadesSchlägers (Abb.i,2 und 3) ist eine
Einlage b eingebettet, deren Querschnitt entsprechend dem Abstand des Schlägers
vom Drehpunkt abnimmt. Zweckmäßig wird die Einlage zur Verminderung des Eigengewichtes
des Schlägers und zum besseren Haften des Gummis mit Gewebe c umwickelt. Besonders
empfiehlt es sich, für die Einlagen ein Leichtmetall z. B. aus Aluminium oder einer
seiner Legierungen zu verwenden.
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Bei dem Schläger nach Abb.4, 5 und 6 sind zwei Rohre e, welche
in den Zapfen f der Lagerung g des Schlägers stecken, in die Gummimasse eingelegt.
Der Abstand der Rohre e voneinander nimmt mit der zunehmenden Entfernung vom Drehpunkt
ab. Die als Einlagen verwendeten Rohre e können verschiedene Formen aufweisen; sie
können rund, oval, viereckig und von ähnlicher Form sein. Die an sich bekannten
Schutzumkleidungenfür dieSchlagstellesindmit d (Abb.i) und h (Abb. 4) bezeichnet.