DE560525C - Mechanischer Verzoegerungszuender fuer Drallgeschosse - Google Patents
Mechanischer Verzoegerungszuender fuer DrallgeschosseInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. OKTOBER 1932
3. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 560525 KLASSE 72 i GRUPPE
Edgar William Brandt in Paris
Mechanischer Verzögerungszünder für Drallgeschosse
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1931 ab
Die Erfindung betrifft einen mechanisch verzögerten Zünder für Geschosse mit Drallbewegung.
Dieser Zünder ist insbesondere von einer besonders sicheren Wirkungsweise, die Irrtümer in der Handhabung ausschließt.
Er besitzt eine vollkommen wirkende Sicherheitsvorrichtung gegen eine unzeitige Durchstoßung
der Zündpille während der Beförderung oder der Handhabung des Geschosses sowohl als auch im Fall eines Auftreffens
desselben auf ein unvorhergesehenes Hindernis. Es ist hierbei gleichgültig, ob das einen
Zünder nach der Erfindung besitzende Geschoß in der Seele des Geschützes, beim Verlassen
des Geschützrohres oder gar in einem bestimmten, nach Belieben regelbaren Sicherheitsabstand
von letzterem auf ein Hindernis auftrifft.
Der vorliegende Zünder ist noch besonders durch folgende Einzelheiten bemerkenswert.
Seine mechanische Verzögerungsvorrichtung besteht aus einer durch Fliehkraft wirkenden
Verriegelung, welche die Zündorgane (Schlagbolzen und Zündpille) während des Flugweges
voneinander in Abstand hält, solange die Drallgeschwindigkeit des Geschosses über
einem bestimmten Wert bleibt. Alsdann gibt die Sicherheitsvorrichtung die Zündorgane
zwecks Zündung des Zünders unter der Wirkung eines geeigneten Mechanismus frei.
Ein zusätzliches Sicherungssystem hält die Zündorgane selbst in unwirksamer Stellung
bis zum Augenblick des Abschusses zurück. Dieses System besteht vorzugsweise aus einer
Vorrichtung, welche sich im Augenblick des Abschusses durch Trägheitswirkung ausschaltet,
aber im Falle eines Auftreffens des Geschosses auf ein unvorhergesehenes Hindernis
innerhalb des Sicherheitsabstandes selbsttätig wieder in Verriegelungsstellung kommt.
Der Verzögerungszünder gemäß der Erfindung kann für sich allein oder mit einem
Aufschlagzünder gekuppelt angewendet werden, so daß ein gemischter Zünder (Zeit-,
Aufschlagzünder) entsteht. Es sind zwar bereits gemischte Zünder bekannt, doch weisen
diese Zünder gewisse Nachteile auf, da sie entweder Brandsätze enthalten, die wegen
ihrer geringen Lagerbeständigkeit oder wegen Erlöschens beim Verschuß in größeren Lufthöhen
den Zeitzünder nicht betätigen, oder aber mit komplizierteren Einstellvorrichtungen
oder Uhrwerken versehen sind, die wegen ihrer Empfindlichkeit leicht beschädigt werden
können. Meist weisen auch derartige gemischte Zünder zwei besondere Zündpillen für jede der beiden Zündungsarten auf, wodurch
die Gefahr einer Betätigung im ungewollten Augenblick erhöht wird,
Der Verzögerungszünder gemäß der Erfindung eignet sich wegen des Fehlens von
Brandsätzen und komplizierten und empfind liehen Organen besonders zur Kombination
mit einem Aufschlagzünder.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verzögerungszünder
mit einem besonders geeigneten Aufschlagzünder vereinigt, so daß eine Kombination
entsteht, die sich durch besondere Sicherheit und Einfachheit auszeichnet, da nur eine einzige Zündpille für beide Zündungsarten
erforderlich ist.
In der Zeichnung zeigt Fig. ι einen axialen Längsschnitt durch einen Zünder nach der
Erfindung in Ruhestellung. Fig. 2 bis 4 sind ähnliche Ansichten, welche die entsprechenden,
vom Zünder im Augenblick des Abschusses eingenommenen Stellungen nach Aufhören der Positivbeschleunigung und im
Augenblick des Wirkens zeigen.
Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Zünder einen Körper 1, welcher
von einer Ausnehmung 2 durchbohrt ist. In letzterer kann ein Schlagbolzen 3 gleiten,
der durch eine Feder 4 nach vorn gestoßen wird. Der Schlagbolzen 3 wird in Sicherheitsstellung
abseits von der Zündpille 6 mittels einer oder mehrerer ausschaltbärer Rückhaltungsorgane,
beispielsweise durch Kugeln 5, festgehalten. Die Zündpille 6 ist fest im Körper 1 angebracht. Die Kugeln 5 sind,
wie das vorliegende Ausführung'sbeispiel zeigt, zu diesem Zweck in Bohrungen 7 des
Schlagbolzens 3 angeordnet und stützen sich gegen eine Schulter 8, welche eine geeignete
schräge Kante besitzt. Ein Ringkörper 9 trägt einen Ring 10 und hält normalerweise die
Kugeln 5 in der Stellung der Fig. 1 unter der Wirkung der Feder 11 fest. Der Ring 10
kann auf dem Ringkörper 9 gleiten, um aus der Stellung der Fig. 1 in die der Fig. 2 überzugehen.
Er wird in der einen oder der anderen Stellung durch ein geeignetes Mittel festgehalten. Zu diesem Zweck kann ein gespaltener
Ring benutzt werden, welcher eine gewisse Elastizität besitzt und bei 12 festgehalten
wird. Dieser Ring kann sich nach der Entriegelung hinter einer Schulter 13 des
Ringes 9 festklemmen.
Der ganze Mechanismus ruht mit seinem unteren Teil auf einem Teil 14 auf. Letzteres
ist von einer' öffnung 15 durchbohrt,
welche den Zutritt zu der in geeigneter Weise am Körper 1 befestigten Sprengkapsel 16 freigibt.
■
LTm die Übertragung der Flamme der Zündpille
6 auf die Sprengkapsel 16 zu gestatten, sind eine oder mehrere Durchgänge im
Schlagbolzen 3, wie bei 17 dargestellt ist, angebracht.
Der als Ausführungsbeispiel gewählte Zünder gemäß der Erfindung ist an seinem oberen
Ende mit einem Aufschlagzünder versehen, welcher bei seiner Betätigung auf dieselbe
Zündpille 6 wirkt wie der Verzögerungszünder.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Schlagbolzen 20, welcher bei 21 durch Fassung
oder auf andere Weise auf einem losen Ringkörper 22 festgehalten wird. Letzterer
bildet mit seinem unteren Teil 23 ein Lager für die Kugeln 24. Diese Kugeln werden
durch einen Ring 25 in Verriegelungsstellung festgehalten. Letzterer wird durch eine Feder
26 auf die Kugeln gepreßt. Zweckmäßig wird vorzugsweise ein hohler Schlagbolzen benutzt, um seine Masse auf ein Minimum
zu verringern und so die Empfindlichkeit des Zünders zu vergrößern. Dieser Schlagbolzen
kann vorteilhaft, wie die Zeichnung erkennen läßt, zwei Spitzen 27 besitzen.
Die Wirkungsweise ist in dem Fall, wenn das Geschoß während seines Flugweges nicht
auf einen Widerstand auf trifft, folgende:
Beim Abschuß gelangen die Teile durch Trägheitswirkung in die Stellung der Fig. 2.
Der Ringkörper 9 und der Ring 10 werden zurückgedrückt und pressen ihre Feder 11
zusammen. Außerdem überwindet der Ring go 10 unter der Wirkung des Stoßes des Ringkörpers
9 gegen den Teil 14 infolge Trägheitswirkung den Widerstand seiner Rückhaltungsvorrichtung
12 und klemmt sich auf der Schulter 13 fest. Während dieser Zeit
bleibt der Schlagbolzen 3 infolge seiner Trägheit unbeweglich und liegt auf dem Teil 15 auf.
Sobald die Positivbeschleunigung des Geschosses kleiner wird als die, welche die
Feder 11 dem Ringkörper 9 und dem Ring 10 mitzuteilen versucht, werden die Teile 9
und 10 durch die Feder 11 wieder in die
Stellung der Fig. 3 zurückgeführt, d. h. in eine Stellung, in welcher eine Entriegelung
des Schlagbolzens 3 möglich ist. Der Wechsel der Lage des Ringes 10 hat einen freien
Raum 28 für die Kugeln 5 freigegeben, welche sich darin einbetten können. Auf alle Fälle
findet diese Entriegelung aber nur statt, wenn die Drallgeschwindigkeit des Geschosses genügend
abgenommen hat, um dem Schlagbolzen 3 dadurch, daß er durch die Feder 4 nach vorn gestoßen wird, zu gestatten, die Kugeln
nach vorn auf die Schrägung der Schulter 8 unter Überwindung der Fliehkraftwirkung
zu schieben. Letztere hält die Kugeln bis zu diesem Augenblick in der Stellung der Fig. 3
fest. Sobald der Schlagbolzen 3 freigegeben ist, wird er durch seine Feder 4 auf die
Zündpille 6 geschleudert, deren Inbrand-Setzung die Zündung der Sprengkapsel 16 bewirkt
(Fig. 4).
Was die Durchstoßungsvorrichtung anbetrifft, welche vorn am Zünder angebracht ist,
so tritt diese beim dargestellten Ausführungsbeispiel nicht in Wirkung, da das Geschoß,
wie angenommen wurde, nicht auf ein Hindernis auftrifft. Der Schlagbolzen 20 bleibt
infolge seiner Rückhaltungsvorrichtung 21 unbeweglich. Die Kugeln 24 werden jedoch
nach Aufhören der Positivbeschleunigung unter der Wirkung der bei der Drallbewegung
des Geschosses auftretenden Fliehkräfte gegen den Druck der Feder 26 aus ihrem Sitz 23
seitlich nach außen gehoben und entriegeln dadurch den Schlagbolzen 20. Wenn die
Drallgeschwindigkeit unter einen gewissen Wert sinkt, können die Kugeln 24 in ihre
ursprüngliche Lage zurückgehen und wieder Verriegelung des Schlagbolzens 20 bewirken.
In dem gegenteiligen Fall, in welchem das Geschoß auf ein Hindernis außerhalb des
Sicherheitsabstandes von der Mündung und vor dem Wirken des Zeitzünders auftrifft,
wird der auf dem Flugwege entriegelte Schlagbolzen 20 plötzlich von dem Hindernis
aufgehalten. Die Rückhaltungseinrichtung 21 wird abgeschert, und die Zündpille 6, welche
mit dem Körper 1 fest verbunden ist, stürzt sich auf den. Schlagbolzen 20 und ruft so die
Inbrandsetzung des Zünders hervor.
Man kann die Einrichtungen für Zeit-oder Aufschlagzünder derart regeln, daß ein Zünder
erhalten wird, welcher nur als Zeitzünder oder nur als Aufschlagzünder oder längs eines
kleineren oder größeren Teils des Flugweges des Geschosses sowohl als Zeit- wie als Aufschlagzünder
wirkt. Der Zünder gemäß der Erfindung ist für die verschiedenen Wirkungsarten längs der Flugstrecke des Geschosses
beliebig einstellbar.
Beispielsweise kann der Zünder bei Schüssen gegen Flugstreitkräfte derart eingestellt
werden, daß die Einrichtung für den Zeitzünder eine systematische Zerstörung" des
Geschosses längs des absteigenden Teiles der Flugbahn in dem Fall hervorruft, wenn das
Geschoß sein Ziel nicht getroffen hat.
Außerdem ruft die plötzliche Verzögerung, welche das Geschoß im Falle seines Auftreffens
auf ein unvorhergesehenes Hindernis in der Seele des Rohres oder in einem bestimmten
Abstand von letzterem erleidet, die sofortige Umkehrung der Bewegung des Ringkörpers
9 infolge Trägheitswirkung in die Stellung der Fig. 1 hervor. Der Aufschlag
des Ringkörpers 9 am Ende seines Weges gegen den Schlagbolzen 3 führt wiederum die Umkehrung der Bewegung des Ringes 10
in Verriegelungsstellung herbei (Fig. 1), bevor die Kugeln 5 Zeit genug gehabt haben,
sich merklich auf der Schulter 8 zu bewegen. Für diesen Zweck ist die Schrägung der
Schulter 8, die Kraft der Federn und die Masse der verschiedenen Teile in geeigneter
Weise für diese Wirkung aufeinander abgestimmt.
Falls das Auftreffen des Geschosses auf den unvorhergesehenen Gegenstand innerhalb
des Sicherheitsabstandes von der Mündung stattfindet nach Rückkehr des Ringkörpers 9
in vorgerückte Stellung (Fig. 3), wodurch eine bemerkenswerte Verzögerung des Geschosses
hervorgerufen würde, so wäre die Trägheit des Ringes 10 selbst noch genügend
groß, um letzterem zu gestatten, die Wirkung der Rückhaltung bei 13 zu überwinden
und wieder sofort in Verriegelungsstellung bei 12 unter denselben Bedingungen wie zuerst
zu gelangen.
Jede unzeitige Durchstoßung der Zündpille ist also in diesem Fall unmöglich gemacht.
Eine ähnliche Sicherheit ist mittels der Kugeln 24 der Aufschlagvorrichtung geschaffen.
Der Sicherheitsabstand des Zeitzünders kann natürlich nach Belieben reguliert werden
dadurch, daß man auf diese Masse oder gegebenenfalls auf die den verschiedenen Organen
für die Verriegelung gebotenen Wege einwirkt. Das kann mittels Änderung der Federkraft, Änderung der Neigung der
Schulter usw. geschehen.
Im Falle von Stürzen oder zufälligen Stoßen, beispielsweise auf den hinteren Teil
des Geschosses, während der Beförderung oder der Handhabung kann keine Wirkung des Zeitzünders eintreten. Für diesen Fall
bieten die Feder 11 und die Rückhaltungseinrichtung 12 des Ringes 10 einen entsprechenden
Widerstand dar. Falls das Geschoß auf die Nase stürzt, genügt die Tragheitskraft
der einzelnen Teile dazu, um letztere in Verriegelungsstellung festzuhalten. Die Aufschlageinrichtung stellt eine ähnliche
Sicherheitseinrichtung dar, die aber in beiden Fällen im umgekehrten Sinne wirkt.
Erfindungsgemäß könnte die Verriegelung des Schlagbolzens auch mittels anderer Mittel
als Kugeln erfolgen, ebenso können die Stellungen von Schlagbolzen und Zündpille
umgekehrt sein, ohne daß hierdurch etwas am no Erfindungsgedanken geändert würde." Die
Verriegelung des Zünders kann auch vor dem Abschuß mittels anderer Systeme, als sie beschrieben
und dargestellt sind, bewirkt werden.
Beispielsweise ist es auch möglich, hierfür eine Fliehkraftverriegelung zu verwenden,
welche auf Kugeln oder ähnliche Elemente wirkt oder ohne solche Teile arbeitet.
Wie bereits bemerkt, kann der Verzögerungszünder gemäß der Erfindung für sich
allein oder auch zusammen mit einem beliebi-
gen Aufschlagzünder benutzt werden. Jedoch ist es vorteilhaft, den Verzögerungszünder
mit einem Aufschlagzünder der beschriebenen Art zu vereinigen, so daß ein gemischter
Zünder geschaffen ist, welcher die Vorteile der beiden Anordnungen vereinigt und die Wiederverriegelung des Durchstoßungssystems
am Ende des Flugweges sichert. Man verhindert auf diese Weise auf ίο jeden Fall das Losgehen des Geschosses" im
Augenblick seines Sturzes auf den Boden, falls sich, wenn man das Unmögliche annehmen
will, die mechanische Verzögerungsvorrichtung festgeklemmt hätte. Wenn dagegen für gewisse Anwendungsarten ein frühzeitiges Losgehen erwünscht
ist, genügt es, den Sitz 23 der Kugeln 24 leicht so zu ändern, daß er an seinem oberen
Teil eine Art Absatz bildet, auf welchem die ao Kugeln 24 zwangsläufig nach der Entriegelung
unter der Wirkung des Ringes 25, der durch die Feder 26 nach vorwärts gedrückt
wird, angepreßt bleiben. Infolgedessen kann keine Wiederverriegelung des Schlagbolzens
20 stattfinden, und der Zünder wirkt normalerweise im Augenblick des Sturzes des
Geschosses auf den Boden.
Obgleich der Zünder gemäß der Erfindung besonders für die Anwendung an Geschossen
kleinen Kalibers interessant ist, deren Drallgeschwindigkeit auf dem Wege ihres Fluges
abnimmt, so kann die vorliegende Erfindung auch bei anderen Geschossen Anwendung
finden. Hierfür bedarf es nur einer besonderen Regulierung und Abstimmung der Toleranzen.
Außerdem sei bemerkt, daß es bei Verwendung des Zünders gemäß der Erfindung an
Geschossen beliebiger Größe nur nötig ist, die Herabsetzung der Drallgeschwindigkeit,
welcher diese Geschosse während des Fluges unterworfen sind, in geeigneter Weise zu regulieren
oder zu vergrößern. Das kann-aber vorzugsweise mittels der Mittel geschehen,
welche Gegenstand der Erfindung »Verfahren und Vorrichtung zum Regulieren der Drallgeschwindigkeit
von Geschossen« desselben Erfinders sind.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι . Mechanischer Verzögerungszünder für Drallgeschosse, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Aufschlagzündvorrichtung als kombinierter Zeit-Aufschlagzünder, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verzögerungsvorrichtung aus einer durch Fliehkraft wirkenden Verriegelung besteht, welche die Zündelemente (Schlagbolzen 3 und Zündpille 6) während des Flugweges abseits voneinander hält, solange die Drallgeschwindigkeit des Geschosses größer ist als ein bestimmter Wert, die aber die Zündelemente alsdann freigibt, um die Zündung des Zünders unter der Wirkung eines geeigneten Mechanismus zu gestatten.^
- 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zündung bewirkende Mechanismus aus einer oder mehreren Federn (4) besteht, die das Zusammentreffen des Schlagbolzens (3) mit der Zündpille (6) bewirken.
- 3. Zünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Fliehkraft wirkende Verriegelung aus Kugeln (S) besteht, welche einesteils mit einer Anschlagfläche (8) des Zünderkörpers und andernteils mit einer Ausnehmung (7) des einen der Zündelemente zusammenarbeiten, um die gewünschte Wirkung herbeizuführen.
- 4. Zünder nach Anspruch 1 bis 3 mit zusätzlichem Sicherheitssystem (9, 10), welches bis zum Augenblick des Abschusses die Zündelemente in unwirksamer Stellung zurückhält, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zusätzliche Sicherheitssystem eine Einrichtung besitzt, durch die die bis zur Drallabnahme wirksam bleibende Fliehkraftverriegelung go selbst blockiert wird.
- 5. Zünder nach Anspruch 4 mit einem Verriegelungssystem, das durch die Trägheitswirkung im Augenblick des Abschusses betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Sicherheitsvorrichtung aus einem Ringkörper (9) besteht, der aus seiner das System noch verriegelnden Abschußlage infolge der Abnahme der Geschoßbeschleunigung vermittels des elastischen Organs (11) nach vorn in die vollständige Entriegelungsstellung geführt wird.
- 6. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (9) einen Ring (10) trägt, welcher in bezug auf ersteren eine Verriegelungsstellung oder eine Entriegelungsstellung einnehmen kann, wobei der Ring (10) durch Trägheitswirkung von der ersten Stellung in die zweite beim Abschuß übergeht und eine umgekehrte Bewegung ausführt, wenn das Geschoß auf ein unvorhergesehenes Hindernis in der Seele des Geschützrohres oder innerhalb des Sicherheitsabstandes auftrifft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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