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DE560376C - Verfahren und Rundstrickmaschine zum Verstricken von zwei oder mehreren Faeden - Google Patents

Verfahren und Rundstrickmaschine zum Verstricken von zwei oder mehreren Faeden

Info

Publication number
DE560376C
DE560376C DE1930560376D DE560376DD DE560376C DE 560376 C DE560376 C DE 560376C DE 1930560376 D DE1930560376 D DE 1930560376D DE 560376D D DE560376D D DE 560376DD DE 560376 C DE560376 C DE 560376C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
thread
needles
knitted fabric
knitting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930560376D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STANDARD TRUMP BROS MACHINE CO
Original Assignee
STANDARD TRUMP BROS MACHINE CO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STANDARD TRUMP BROS MACHINE CO filed Critical STANDARD TRUMP BROS MACHINE CO
Application granted granted Critical
Publication of DE560376C publication Critical patent/DE560376C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/02Pile fabrics or articles having similar surface features

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und Rundstrickmaschine zum Verstricken von zwei oder mehreren Fäden Es ist bekannt, auf einem einzelnen Nadelkreise ein einfaches, flaches Gewirk zu strikken, das zwei verschieden gefärbte Fäden in Plattierungslage aufweist, wobei beide Fäden sich fortlaufend durch das Gewirk hindurch erstrecken. Hierdurch wird eine sogenannte normal plattierte Ware hergestellt. Es ist gleichfalls bekannt, in einem solchen Gestrick Streifen oder Muster dadurch herzustellen, da$ die Lage der Fäden umgekehrt wird, wodurch ein umgekehrtes, plattiertes Gewirk hergestellt wird. Schließlich ist es auch bekannt, in einem solchen Gestrick Streifen oder Muster dadurch herzustellen, daß man den Plattierungsfaden nicht von den Nadeln erfassen läßt, so da$ er auf der Rückseite des Gewirkes flottliegt. Es ist aber bisher keine Maschine bekannt geworden, mit der man in einem solchen Gestrick entweder eine umgekehrte Plattierung oder ein Flottliegen des Fadens an irgendeinem bestimmten Teile des Gewirkes herstellen kann.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, auf einem einzelnen Nadelkreis ein einfaches Flachgewirk zu stricken, das drei verschieden gefärbte Fäden aufweist, die sich alle fortlaufend durch das Gestrick hindurch erstrekken und irgendeinen dieser Fäden auf die Vorderseite der fertigen Ware in Plattierungsstellung mit den andern beiden Fäden zu bringen. Es ist gleichfalls bekannt geworden, auf einem einzelnen Nadelkreise ein einzelnes glattes Gewirk herzustellen, das drei verschieden gefärbte Fäden aufweist, die sich alle durch das Gewirk hindurch erstrecken und diese drei Fäden in Plattierungslage in dem einen Teil des Gewirkes und in umgekehrter Anordnung in einem andern Teil des Gewirkes zu stricken, während in einem noch anderen Teil der hintere Faden auf die Außenseite des Gewirkes gebracht wird, während der eine oder die beiden anderen Fäden flottliegen. Es ist aber keine Maschine bekannt geworden, die an einem vorher bestimmten Teile des Gewirkes einen Faden auf der Außenseite des Gewirkes in Plattierungslage zu den anderen beiden Fäden bringt und die in einem anderen vorher bestimmten Teile des Gewirkes denselben Faden auf die Außenseite des Gewirkes bringt, während einer oder mehrere der anderen Fäden flottliegen.
  • Wenn auch eine umgekehrte Plattierung und ein Flottliegen der Fäden ausführbar sind, um ein vielfarbiges Gestrick herzustellen, so sind die Wirkungen, die durch die umgekehrte Plattierung und durch das Flottliegen erreicht werden, nicht dieselben. Eine umgekehrte Plattierung erzeugt eine mehr dauerhafte Ware, während durch das Flottliegen der Fäden ein schärfer begrenztes Muster erzeugt wird und die Farben der Fäden auf der Rückseite wirksamer abgedeckt werden. Dieser abgeänderte Farbeneffekt, der durch die umgekehrte i'lattierung erreicht wird, bei der der Faden auf der Rückseite nicht vollständig verborgen ist, ist jedoch oftmals äußerst erwünscht. Es ist daher äußerst wünschenswert, in der Lage zu sein, in demselben Gewirk jeden der beiden Effekte in einer einfachen .glatten Ware herzustellen.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird das Wendeplattieren mittels Nadelablenkung herbeigeführt, so daß es notwendig ist, für die verschiedenen Fäden verschiedene Spannungen vorzusehen. Das Hinterlegen der Fäden erfolgt in bekannter Weise durch vorzeitiges Niederdrücken der Nadeln, so daß es notwendig ist, besonders gestaltete Strickschlösser vorzusehen, die auf besondere, mit Schultern versehene Nadeln einwirken. Beim Stricken einer Ware mit Fäden aus drei Farben werden diese Arbeitsvorgänge dadurch vereinigt, daß die Fäden gleichzeitig über einen einzelnen Garnträger zu einer gemeinsamen Stelle des Nadelkreises geführt werden.
  • Bei den bekannten Verfahren müssen solche mit Schultern versehene Nadeln mit sehr großer Genauigkeit hergestellt werden, da eine geringe Abweichung von der berechneten Breite der Schultern die Arbeitsweise unsicher macht und eine Ware hergestellt wird, bei der die Muster fehlerhaft sind.
  • Gemäß der Erfindung wird eine normale Plattierung oder eine umgekehrte Plattierung bzw. ein Flottliegen der Fäden oder das Einstricken sonst flottliegender Fäden in das Gewirk lediglich durch eine gestederte Nadelablenkung herbeigeführt, so daß die Verwendung besonders konstruierter Schulternadeln und der dazugehörigen besonders gestalteten Schloßteile überflüssig wird; desgleichen wird die Verwendung besonderer Schieber oder anderer Werkzeuge überflüssig, um die Fäden zu erfassen und einzustellen.
  • Das Verfahren zum Stricken auf einer Rundstrickmaschine, bei dem zwei oder mehrere Fäden durch Arbeiten in gewöhnlicher oder Wendeplattierung sowie durch zeitweises Flottlegen eines oder mehrerer Fäden zur Musterung verstrickt werden, wird erfindungsgemäß in der Weise ausgeführt, daß Nadeln an zwei hintereinanderliegenden Punkten derselben Arbeitsstelle zweimal abgelenkt werden, so daß das Flottliegen oder das Einstricken eines oder mehrerer sonst flott verlaufender Fäden in das Gewirk sowie das Wenden der Fäden erzielt wird. Gemäß der Erfindung kommt eine besondere Fadenzuführungsvorrichtung an derselben Arbeitsstelle für die Plattierfäden und für einen stellenweise flottliegenden Faden zur Verwendung, und außerdem ist für jede Fadenzuführung eine Einrichtung zum Ablenken der Nadeln vorgesehen.
  • Gemäß der Erfindung wird es möglich, ein Gestrick der erwähnten Art herzustellen, das aus zwei Fäden besteht, bei dem in gewissen Teilen die beiden Fäden in normaler Plattierungslage liegen, während in anderen Teilen des Gewirkes die beiden Fäden in umgekehrter Plattierungslage sind und in noch anderen Teilen einer der Fäden hinter den anderen flottliegt. Es ist gleichfalls möglich, ein Gestrick aus drei oder mehr Fäden herzustellen, bei dem in gewissen Teilen die Fäden in normaler Plattierungslage und in anderen Teilen in umgekehrter Plattierungslage sind, während in noch anderen Teilen des Gewirkes zwei Fäden in normaler Plattierungslage sind, während ein anderer Faden flottliegt und während wiederum in einem anderen Teil des Gewirkes zwei Fäden in umgekehrter Plattierungslage sind, während ein anderer Faden flott verläuft.
  • Zum Verständnis der Erfindung soll ein Teil einer gewöhnlichen Rundstrickmaschine sowie die neuartige Vorrichtung beschrieben werden, mittels deren das verbesserte Strickverfahren ausgeführt werden kann, wenn die Ware aus drei verschieden gefärbten Fäden besteht. Zur Herstellung einer Ware, die aus zwei verschieden gefärbten Fäden besteht, ist nur eine Vereinfachung dieser Vorrichtung notwendig. Das Herstellungsverfahren ist aber nicht auf die besonders beschriebene Vorrichtung beschränkt.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. z ein Diagramm eines Teiles eines Nadelzylinders, der Fadenzuführung und der üblichen Schloßteile zur Betätigung der Nadeln.
  • Fig. 2 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Teiles eines Nadelzylinders und der Vorrichtung, die zum Ablenken der Nadeln dient und vorzugsweise zur Ausführung der Erfindung verwendet wird.
  • Fig. 3 ist ein Diagramm eines kleinen Teiles eines Gestrickes gemäß der Erfindung; letzteres ist in vergrößertem Maßstabe dargestellt, und die Öffnungen zwischen den Fäden sind in noch größerem Maßstabe dargestellt, um die besondere Konstruktion deutlich zu zeigen.
  • Fig. q. ist ein Diagramm und veranschaulicht die gegenseitige Lage der in Fig. 3 dargestellten Fäden in den Teilen der Figur unmittelbar darunter.
  • Fig. 5 ist eine Draufsicht auf einen Bogen des Nadelzylinders sowie auf die Garnzuführung und die Schloßteile zur wahlweisen Betätigung der Einrichtung zum Ablenken der Nadeln.
  • Es werden drei verschieden gefärbte Fäden a, b und c den Nadeln zugeführt. Die Fäden b uhd c können von einem Garnträger e zugeführt werden, welcher ungefähr an der Stelle angeordnet wird, an der es üblich ist, solche Garnträger zur Ausführung der üblichen Strickarbeit oder zum Stricken plattierter Ware anzubringen. Auf den Faden b wird eine größere Spannung als auf den Faden c austeübt, so daß der Faden b beim Einstricken in das Gewirk über dem Faden c liegt. Der Faden a kann von einem Garnträger d zugeführt werden. Die Zuführungsstelle für den Faden a zu den Nadeln liegt mit Bezug auf die Umdrehungsrichtung des Nadelzylinders vor der Stelle, an der die Fäden b und c den Nadeln zugeführt werden. Der Träger d liegt näher als der Träger e an dem Nadelzylinder. Es kann eine größere Spannung auf den Faden a als auf die Fäden b und c ausgeübt werden, um zu gewährleisten, daß der Faden a in das Gestrick auf der Innenseite der Fäden b und c eingestrickt wird, damit in der fertigen plattierten Ware der Faden a auf der Außenseite liegt, wie dies bei den beiden Maschenstäbchen I der Fig. 3 angedeutet ist. Es ist aber nicht notwendig, eine wesentlich größere Spannung auf den Faden a als auf die Fäden b und c auszuüben, da die Zuführungsstelle des Fadens a von dem Träger d so dicht an dem Nadelzylinder liegt, daß dieser Faden bei der Umdrehung des Nadelzylinders über die Außenseite der Schäfte einer Anzahl von Nadeln geführt und an diesen Schäften mittels Reibung entlanggezogen wird, bevor er durch den niedergehenden Haken einer Nadel erfaßt und in das Gewirk eingestrickt wird; dieser Faden wird daher während des Strickvorganges auf der Innenseite zu verbleiben suchen und demzufolge auf der Außenseite der fertigen Ware erscheinen.
  • Bei der Zuführung des Fadens a zu den Nadeln (Fig. r und 5) wird er der Innenseite des normalen Nadelkreises zugeführt und bei der darauffolgenden Fadenabziehbewegung nicht mit den Haken der Nadeln in Eingriff kommen (was an Punkten in einer beträchtlichen Entfernung vor der Zuführungsstelle des Fadens a eintritt), wenn nicht eine besondere Vorrichtung vorhanden wäre, um diesen Arbeitsvorgang zu vermeiden. Damit nun der Faden a rings um die Außenseite des Nadelkreises geführt wird, werden die Nadeln an der Stelle f= (Fig. 5) radial nach innen abgelenkt, d. h. an der Stelle, die annähernd gegenüber der Zuführungsstelle von dem Träger d liegt, so daß der Faden der Außenseite der abgelenkten Nadeln zugeführt wird, und nachdem diese abgelenkten Nadeln in ihre Normallage zurückfedern auf der Außenseite dieser Nadelschäfte verbleiben und auf die Nadelschäfte zu gezogen wird, bevor der Faden von Nadelhaken bei der Strickarbeit erfaßt wird. Um die Plattierung umzukehren, d. h. ein plattiertes Gewirk herzustellen, in der die oben beschriebene Reihenfolge der Fäden umgekehrt ist, werden die Hakenenden von ausgewählten Nadeln f 1 in der richtigen zeitlichen Beziehung zu der Garnziehbewegung und zu der Abwurfstelle radial nach innen abgelenkt. Dies ist an sich ein bekannter Arbeitsvorgang. In der fertigen Ware erscheint der Faden c alsdann auf der Außenseite, der Faden b in der Mitte und der Faden a auf der Rückseite, wie dies in den beiden Maschenstäbchen II der Fig. 3 und in den Teilen der Fig.4 unmittelbar über diesen Maschenstäbchen dargestellt ist.
  • Um ein Gewirk zu stricken, in welchem der Faden b auf der Außenseite erscheint, werden die Hakenenden ausgewählter Nadeln f3 nicht an der Stelle f= (Fig. 5) nach innen abgelenkt, mit dem Ergebnis, daß der Faden a hinter diese Nadeln geführt wird und bei der darauffolgenden Fadenabziehbewegung dieser Nadeln nicht von deren Haken erfaßt wird, so daß der Faden a nicht in das Gewirk eingestrickt wird, sondern auf dessen Rückseite flottliegt, wie dies in den Maschenstäbchen III der Fig. 3 - und dem unmittelbar Barüberliegenden Teil der Fig.4 dargestellt ist.
  • Um eine Ware zu stricken, bei der der Faden .c auf der Außenseite erscheint und der Faden a flottliegt, werden die Hakenenden von ausgewählten Nadeln f3 nicht an der Stelle f= (Fig. 5) nach innen abgelenkt, mit dem Ergebnis, daß der Faden a hinter diese Nadeln geführt und bei der darauffolgenden Fadenabziehbewegung nicht von den Haken dieser Nadeln erfaßt wird. Die Hakenenden dieser ausgewählten Nadeln werden bei f 1 in der richtigen zeitlichen Beziehung zu der Fadenabziehbewegung und zu der Abwurfstelle radial nach innen abgelenkt. Dies bewirkt eine Umkehrung der normalen Lage der Fäden b und c, so daß der Faden c in der Plattierungslage zu dem Faden b auf der Außenseite erscheint, während der Faden a auf der Rückseite flottliegt, wie dies in den Maschenstäbchen IV der Fig. 3 und dem unmittelbar Barüberliegenden Teil der Fig.4 dargestellt ist.
  • Um wahlweise Nadeln zurückzubewegen, wird vorzugsweise die Einrichtung benutzt, die in Fig. a dargestellt ist. Die Nadeln f werden beim normalen Strickvorgang durch die Schloßteile g auf und ab bewegt, die in üblicher Weise arbeiten. Auf dem Nadelzylinder ist ein Platinenring lt befestigt, der die Platinen i trägt, die mit den Nadeln in der üblichen Weise zwecks Bildung der Maschen zusammen arbeiten.
  • Unterhalb des Platinenringes la ist ein geschlitzter Ring j vorgesehen, der an dem Platinenring angebracht ist. Pressen k werden in den Schlitzen des Nadelzylinders angebracht, nachdem die Nadeln eingeführt worden sind und in ihrer Lage durch die beiden Federbänder in gehalten. Diese Pressen sind so gestaltet, daß sie sich auf die Nadeln mit ihren oberen Enden auflegen und desgleichen an Stellen gegenüber den Federbändern m. Die Schlitze in dem Nadelzylinder sind an den oberen Enden größer als die normale Tiefe, so daß Schultern 7z hergestellt werden. Oberhalb dieser Schultern sind die Nadeln also nicht unterstützt, und die Schultern wirken selbst als Stützpunkt, wenn die Nadeln durch die oberen Enden der Pressen k zurückgestoßen werden. Der Ring j weist Schlitze auf, die in der Anzahl den Schlitzen des Nadelzylinders entsprechen. In Zwischenräumen und in Gruppen entsprechend dem Muster, das in dem Gewirk hergestellt werden soll, werden Schieber o in die Schlitze des Ringes eingeführt. Diese Schieber werden leicht in Berührung mit den zugehörigen Nadelpressen k durch ein Federband p gehalten.
  • Ein mit Schraubengewinde versehener Klemmring q hält die Schieber in der erforderlichen senkrechten Stellung. Die Schieber sind mit Schlitzen an ihrem hinteren Ende versehen, so daß Teile an verschiedenen Stellen herausgebrochen werden können mit der Wirkung, daß Füße r entstehen, die in irgendeiner Anzahl von beispielsweise acht verschiedenen senkrechten Stellungen liegen.
  • Die Steuerglieder s, s1, die mit den Füßen y zusammen arbeiten, entsprechen in der Anzahl der Zahl der senkrechten Lage der Füße. Ein jedes Steuerglied liegt in Ausrichtung mit einer der entsprechenden Fußstellungen an den Schiebern o. Diese Steuerglieder laufen nicht um, können aber durch eine bekannte und geeignete Mustervorrichtung in die bzw. aus der Bahn der Füße r bewegt werden.
  • Wenn ein oder mehrere Steuerglieder s, s1 bewegt und in der Bahn der Schieber o gehalten werden, die in der entsprechenden senkrechten Stellung der Steuerglieder Füße r haben, so werden die Schieber einwärts gestoßen und schwenken ihrerseits die Pressen k aus, wodurch die entsprechenden Nadeln f an der Stützstelle n einwärts federn, mit der Wirkung, daß die Hakenenden aus der Linie mit den benachbarten, nicht zurückgebogenen Nadeln beim normalen Strickvorgang zurückgebogen werden.
  • Da eine Vorrichtung getroffen sein muß, um sowohl die - ausgewählten Nadeln f 1 als auch alle anderen Nadeln (ausgenommen wenn der Faden a flottliegen soll) an der Stelle f 2 zurückzubiegen, werden zwei Sätze von Vorrichtungen zum Zurückbiegen der Nadeln verwendet einschließlich von zwei Steuergliedersätzen.
  • In Fig. 5 ist das oberste Steuerglied des einen Satzes mit s bezeichnet, während das oberste Steuerglied des anderen Satzes mit s1 bezeichnet ist. Die beiden Steuergliedersätze sind in Fig. 2 auch so bezeichnet. In einer Schnittansicht durch eine der beiden Vorrichtungen zum Ablenken der Nadeln kann natürlich nur der eine Satz von Steuergliedern s oder s1 sichtbar sein, jedoch sind beide Steuergliedersätze in Fig. 2 dargestellt, um ihre senkrechte Lage zu veranschaulichen und anzudeuten, wie sie unabhängig auf die Füße r der Schieber o einwirken.
  • Mittels der beschriebenen Nadelablenkungsvorrichtung kann eine jede Nadel nach innen abgelenkt werden entweder an der Stelle f 2 oder an der Maschenbildestelle bzw. an beiden Punkten in irgendeiner Strickreihe, so daß, wenn Fäden a, b und c von verschiedener Farbe benutzt werden, nicht nur Streifen, sondern auch Muster von unbegrenzter Mannigfaltigkeit in drei Farben in jedem gewünschten Teil des Gestrickes hergestellt werden können. Verschiedene Modifikationen einer einzelnen Farbe können dadurch hergestellt werden, daß man beispielsweise den Faden c in Plattierungslage. zu den beiden anderen Fäden (Maschenstäbchen II, Fig. 3) oder in Plattierungslage zu dem Faden b strickt; während der Faden a flottliegt (Maschenstäbchen IV, Fig. 3).
  • Einer der hauptsächlichsten Vorteile der Erfindung beruht darin, daß eine umgekehrte Plattierung und ein Flottliegen durch dieselbe Arbeitsart hergestellt werden kann; nämlich dadurch, daB Nadeln radial nach innen abgebogen werden. Diese Arbeitsmethode stellt entschiedene Vorzüge gegenüber den bekannten Arbeitsarten zur Herstellung einer der genannten Wirkungen dar. Es ist richtig, daß Nadeln radial nach innen abgebogen wurden, um eine umgekehrte plattierte Ware herzustellen, und es ist ebenfalls richtig, daß Nadeln radial nach außen abgelenkt worden sind, damit die Nadeln den Faden auslassen; die Erfindung beruht aber nicht in der Anordnung zweier bekannter Einrichtungen in einer einzigen Maschine. Auch ist die Arbeitsart nicht dieselbe, die eintritt, wenn es möglich wäre, in einer Maschine diese beiden bekannten Vorrichtungen zu vereinigen. Bei der Maschine der Erfindung werden alle Nadeln radial nach innen an einer Stelle des Nadelkreises abgelenkt, gleichgültig, ob beabsichtigt ist, eine normal plattierte Ware oder eine umgekehrt plattierte Ware von allen drei Fäden herzustellen. Ausgewählte Nadeln werden nicht an derselben Stelle des Nadelkreises abgelenkt, wenn es beabsichtigt ist, daß ein Faden flottliegen soll. Auch kann keine normal plattierte Ware mit drei Fäden, noch eine umgekehrt plattierte Ware mit drei Fäden erzielt werden, wenn nicht die Nadeln vorher abgebogen werden, und um eine umgekehrt plattierte Ware mit drei Fäden herzustellen, müssen die Nadeln an zwei in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Stellen des Nadelkreises zweimal abgelenkt werden.
  • Zur Ausführung der Strickarbeit in nur zwei Farben ist eine Änderung der Vorrichtung nicht notwendig. Einer der beiden Fäden b oder c wird ausgelassen. Um eine normal plattierte Ware auf ausgewählten Nadeln zu stricken, werden diese Nadeln bei f= abgelenkt, jedoch bei f1 nicht abgelenkt. Um eine umgekehrte plattierte Ware auf ausgewählten Nadeln herzustellen, werden diese Nadeln an der Stelle 7= und desgleichen bei f l abgelenkt. Um den einen Faden in das Gewirk einzustricken und den anderen flottliegen zu lassen, werden die Nadeln an einer dieser Stellen nicht abgelenkt.
  • Die Erfindung ist auf ein Gewirk mit nur drei Fäden nicht beschränkt, da sie auch ein Gewirk umfaßt, das mindestens drei Fäden aufweist; demzufolge kann auch ein vierter Faden sowie auch der Faden a um eine wesentliche Streck -e vor der Stelle den Nadeln zugeführt werden, an der der Faden nach unten gezogen wird, um die Maschen zu bilden. Der vierte Faden kann den Nadeln in derselben Weise wie der Faden a, aber an einer andern Stelle des Nadelkreises zugeführt werden. Ob nun der vierte Faden durch eine bestimmte Nadel in das Gewirk eingestrickt wird oder nicht, hängt davon ab, ob diese Nadel an der Fadenzuführungsstelle abgelenkt wird oder nicht. Diese Ausführungsform der Erfindung erfordert keine besondere Darstellung, da sie nur eine Verdoppelung der Garnzuführungs- und der Nadelablenkungsvorrichtung erfordert, die in der Zeichnung zum Erfassen des Fadens a von einer Nadel dargestellt sind. Wenn der vierte Faden beispielsweise einer größeren Spannung als der Faden d ausgesetzt wird, so wird er, wenn er durch eine bestimmte Nadel in das Gewirk eingestrickt wird, auf der Außenseite des Gewirkes in normaler Plattierungslage erscheinen, während, wenn er nicht in das Gewirk eingestrickt wird, der Faden d bei seinem Einstricken in das Gewirk auf der Außenseite in normaler Plattierungslage erscheinen wird. Bei der umgelehrten Plattierung wird der Faden c auf der Außenseite des Gewirkes erscheinen, und wenn weder der Faden a noch der vierte Faden von einem Nadelhaken erfaßt wird, so wird der Faden b auf der Außenseite des Gewirkes beim normalen Strickvorgang erscheinen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stricken auf Rundstrickmaschinen, bei dem zwei oder mehrere Fäden durch Arbeiten in gewöhnlicher oder Wendeplanierung sowie durch zeitweises Flottlegen eines oder mehrerer Fäden zur Musterung verstrickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Flottlegen oder das Einstricken eines oder mehrerer sonst flottliegender Fäden in das Gewirk und das Wenden der Fäden durch zweimaliges Abbiegen der Nadeln an zwei hintereinanderliegenden Punkten derselben Arbeitsstelle erfolgt.
  2. 2. Rundstrickmaschine mit einem Fadenträger, der Fäden dem Nadelkreis etwa an der Maschenbildestelle zuführt und Vorrichtungen, um wahlweise Nadeln etwa an der Maschenbildestelle zur Erzeugung von Wendeplattierung abzulenken, dadurch gekennzeichnet, daß an derselben Arbeitsstelle Fadenzuführungen für die Plattierfäden und für einen stellenweise flottliegenden Faden vorgesehen sind, und daß außerdem für jede Fadenzuführung eine Einrichtung zum Ablenken der Nadeln angeordnet ist.
DE1930560376D 1930-05-04 1930-05-04 Verfahren und Rundstrickmaschine zum Verstricken von zwei oder mehreren Faeden Expired DE560376C (de)

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DE1930560376D Expired DE560376C (de) 1930-05-04 1930-05-04 Verfahren und Rundstrickmaschine zum Verstricken von zwei oder mehreren Faeden

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