DE558637C - Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

Durch Patent 553 814 ist ein Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere schlammabsetzenden Flüssigkeiten, wie Rohphosphorsäure, geschützt, bei dem ein Drehrohrverdampfer mit direkter Innenheizung und an der Eintrittsstelle der Heizflammen oder Heizgase erweiterter Z.one benutzt wird, in der sich zweckmäßig eine stärkere Flüssigkeitsschicht aufhält als im engeren Teil des Drehrohres.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieses Verfahrens zum Eindampfen von Flüssigkeiten und besteht im wesentlichen darin, daß ein zweiteiliges Drehrohr verwendet wird, das aus einem mit besonderem Antrieb versehenen weiten Drehrohrstück besteht, in das die Heizflammen oder Heizgase eintreten und in deren entgegengesetzte Öffnung ein engeres, ebenfalls

ao besonders angetriebenes Drehrohr eintritt. Man hat es dann in der Hand, die beiden verschieden weiten Verdampfungszonen des Gesamtaggregates verschieden schnell anzutreiben, wodurch sich der Verdampfungsvor-

*5 gang besser regeln läßt. Dabei wird mit Vorteil ebenso wie im Hauptpatent gearbeitet, daß sich in der erweiterten Zone des gesamten Verdampfers stärkere Flüssigkeitsschichten aufhalten als w der engen Zone des Verdampfers.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Drehrohrverdampfers in einer Abbildung schematisch dargestellt.

Die Arbeitsweise mit diesem Verdampfer gestaltet sich wie folgt:

Der Verdampfer selbst besteht aus zwei Teilen α und d, die mit selbständigen Antriebsvorrichtungen k und J üblicher Bauart ausgerüstet sind. Der Durchmesser des Verdampferteiles α ist wesentlich größer, beispielsweise dreimal, so groß wie der Durchmesser des Verdampferteiles d, das mit seinem inneren Ende in das Verdampferteil a hineinragt, das nach rechts konisch verjüngt ist.

Die durch Brenner c. beispielsweise einem Kohlenstaubbrenner, erzeugten Heizflammen oder Heizgase b treten durch die Öffnung h in das Verdampferteil α ein und treffen dabei auf eine verhältnismäßig starke Schicht der einzudampfenden Flüssigkeit. Aus dem Verdampferteil g gelangen die Heizgase dann in

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Erich Küchler in Budenheim. **) Früheres Zusatzpatent 5SS 803

das Verdampferrohr d, um durch einen Kondensator f mit Abzugsstutzen g abgeleitet zu werden. Die einzudampfende Flüssigkeit wird durch ein Rohr e dem engen Verdampferrohr d zugeführt, durchfließt dieses und gelangt in das Verdampferteil a, um schließlich durch die Öffnung h auszutreten und einem Vorratsbehälter i zugeführt zu werden. Dreh/ohröfen für metallurgische Zwecke,

ίο die in zwei selbständig drehbare Teile unterteilt sind, sind bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen befindet sich zwischen den beiden Drehrohrteilen ein feststehender Kamin, durch den die Verbindung der beiden Teile herbeigeführt wird. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von

• diesen bekannten Einrichtungen dadurch, daß das engere Drehrohrteil in das erweiterteDrehrohrteil einmündet, welche letzteres mit den

ao Einrichtungen zur Zuführung der Heizgase oder Heizflammen versehen ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche: i. Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten nach Patent 553 814, dadurch gekennzeichnet, daß Drehrohrverdämpfer verwendet werden, die aus zwei selbständig angetriebenen Verdampferteilen (a und d) bestehen, von denen das an der Eintrittsseite der Heizflammen oder Heizgase gelegene Verdampferteil einen wesentlich größeren Durchmesser besitzt als das an der entgegengesetzten Seite liegende Verdampf er rohr (d), das in · das Verdampferrohr (α) einmündet.
2. 2. Drehrohrverdampfer zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit selbständigem Antrieb und Einrichtungen zur Zuführung der Heizgase oder Heizflammen versehenes weiteres Verdampferteil (α), in das ein selbständig angetriebenes engeres Drehrohr (d) einmündet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen