DE558228C - Verfahren zur Messung von Gleichspannungen, die durch einen rotierenden Kondensator in Wechselspannung umgeformt und einem Roehrenverstaerker zugefuehrt werden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Messung von Gleichspannungen, die durch einen rotierenden Kondensator in Wechselspannung umgeformt und einem Röhrenverstärker zugeführt werden Bei dem vorliegenden Verfahren zur Messung statischer oder sonstiger Spannungen wird die auszuwertende Gleichspannung zunächst in bekannter Weise durch einen rotierenden Kondensator in Wechselspannung umgeformt und dem Eingangsrohr eines Röhrenverstärkers zugeführt.
• Während man aber bei den bisherigen Verfahren, bei welchen der gleichgerichtete Ausgangsanodenstrom des Verstärkers einem Gleichstromgalvanometer zugeführt wurde, lediglich den Betrag der zu messenden Gleichspannung, nicht aber das Vorzeichen dieser Spannung ablesen konnte, gibt das im folgenden beschriebene neue Verfahren die für viele Anwendungszwecke vorteilhafte Möglichkeit, an einem Meßinstrument mit Mittel-Null-Lage sofort Betrag und Vorzeichen der zu messenden Gleichspannung ablesen zu können.
• Das Wesentliche des neuen Verfahrens ist aus der schematischen Schaltskizze (Abb. i) zu erkennen.
• Die zu messende Spannungsdifferenz, die beispielsweise der radioaktiven Sonde a durch den geriebenen Glasstab b gegenüber Erde mitgeteilt wurde, liegt an den hochisolierten festen Belegungen c der Kondensatoranordnung. An diesen festen Belegungen rotieren die mit den Schleifringen d verbundenen Belegungen e vorbei. Der Antrieb erfolgt durch den Motor f, auf dessen Achse gleichzeitig der Wechselstromgenerator g, welcher eine der Anzahl der Belegungen entsprechende Zahl von Polen hat, sitzt.
• Die von den Schleifringen d abgenommene Wechselspannung wird einem Röhrenverstärker h zugeführt, der ausgangsseits mit der beweglichen Spule eines Dynamometers i in Verbindung steht. Die Statorspule des Dynamometers wird von dem Wechselstrom des Generators g gespeist. Unter der Annahme, daß die Belegungen e So auf der Generatorwelle aufgebracht sind, daß die Maximalamplitude des Generatorstromes mit der positiven oder negativen Maximalamplitude des aus dem Verstärker kommenden Stromes zusammenfällt, sind die Ausschläge des Dynamometers proportional dem Produkt dieser beiden Ströme. Liegt an der Sonde a keine Spannung, so wird der aus dem Verstärker kommende Wechselstrom Null, und der Zeiger des Instrumentes geht in seine Nullage in der Mitte der Skala. Je nachdem die Sonde dann +- oder =Ladung erhält, schlägt der Zeiger, dem Betrag der Spannung und der Phasenbeziehung der beiden Wechselströme entsprechend, mehr oder weniger stark nach rechts oder links aus.
• Ein weiteres Beispiel für das neue Verfahren ist in Abb. a skizziert. Hier wird die unbekannte Spannungsdifferenz, die beispielsweise auf der Elektrode k, die von einem geladenen Gas umströmt wird, auftritt, den festen Belegungen L eines Zylinderkondensators zugeführt, dessen bewegliche Belegungen na entsprechend mit Schleifringen d in Verbindung stehen. Um die Phase im dynamometrischen-Instrument korrigieren zu können, ist an Stelle des Wechselstromgenerators des vorigen Beispiels ein Drehstromgenerator ya auf die Achse des Antriebsmotors f aufgebracht, so daß man von dem drehbaren Rotor o des Phasenwählers dem Stator des dynamometrischen Instrumentes p den gewünschten Wechselstrom zuführen kann. Als -dynamometi#isches Instrument ist in diesem Beispiel ein Saitendynamometer angenommen, dessen Saite q von dem Ausgangswechselstrom des Verstärkers durchflossen wird und deren Verlagerungen im Mikroskop r ablesbar sind. Zur Regelung der Empfindlichkeit dienen die Widerstände s und t.
• Das Eingangsrohr des Verstärkers kann mit einem Hochohmwiderstand zc zwischen Gitter und Kathode überbrückt sein.
• Selbstredend können die Instrumente i und p als selbstschreibende oder photographisch registrierende ausgebildet sein, oder können bei hinreichenden Ausschlagsbeträgen dem jeweiligen Vorzeichen entsprechende Kontakte zur Auslösung von Alarm- oder Schaltwerken betätigt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Messung von Gleichspannungen, die durch einen rotierenden Kondensator in Wechselspannung umgeformt und einem Röhrenverstärker zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daB der Ausgangswechselstrom des Verstärkers dem beweglichen System eines dynamometrischen Meßinstrumentes zugeführt wird, dessen Stator von einem Hilfswechselstrom gespeist wird, der die gleiche Frequenz und zweckmäßig gleiche Phase hat wie die umgeformte Wechselspannung. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch mechanische Verstellung eines Belegungspaares des rotierenden Kondensators die Phasenverschiebung zwischen dem Strom im Stator und im beweglichen System des dynamometrischen Meßinstrumentes gleich Null gemacht werden kann. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines elektrischen Phasenschiebers die Phasenverschiebung zwischen dem Strom im Stator und im beweglichen System des dynamometrischen Meßinstrumentes gleich Null gemacht werden kann. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dasL dynamometrische Instrument selbstschreibend oder selbstregistrierend ausgebildet ist. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei überschreiten einer bestimmten Spannung vom Vorzeichen abhängige Kontakte zur Auslösung von Alarm- oder Schaltwerken betätigt werden.