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DE557110C - Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten OElen, Fetten oder Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten OElen, Fetten oder Fettsaeuren

Info

Publication number
DE557110C
DE557110C DE1930557110D DE557110DD DE557110C DE 557110 C DE557110 C DE 557110C DE 1930557110 D DE1930557110 D DE 1930557110D DE 557110D D DE557110D D DE 557110DD DE 557110 C DE557110 C DE 557110C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
sulfonated
water
fatty
parts
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930557110D
Other languages
English (en)
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Individual
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Individual
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Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE557110C publication Critical patent/DE557110C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten ölen, Fetten oder Fettsäuren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen sulfonierter Öle, Fette oder Fettsäuren, welches ermöglicht, den Gehalt dieser Stoffe an unerwünschten Anteilen soweit als möglich zu vermindern oder sogar vollständig zu vermeiden. Dieser unerwünschte Anteil enthält bekanntlich freie Fettsäuren und neutrales (unverändertes) 0i oder Fett.
  • Die bisher bekannten sulfonierten Öle, Fette oder Fettsäuren enthalten eine merkliche Menge dieser unerwünschten Anteile. Man war bisher der Auffassung, daß es zur Verminderung des Gehaltes an solchen Anteilen nötig sei, möglichst viel des Sulfonierungsmittels mit dem Öl o. dgl. chemisch zu verbinden. Nach der Durchführung der Sulfonierung und der darauffolgenden Neutralisation mit Ammoniak, Natron- oder Kalilauge wurde gewöhnlich nur ein Waschen des schon sulfonierten Materials vorgenommen, um den Überschuß des Sulfonierungsmittels durch Verrühren und Herauslösen mit einer geeigneten Flüssigkeit, wie Wasser oder einer neutralen Salz- oder alkalischen Lösung, durch darauffolgendes Stehenlassen, Absitzenlassen und Abziehen der unteren Schicht welche den Überschuß des Sulfonierungsmittels enthält, zu entfernen. Das derart gewaschene sulfonierte Öl bildete dann die obere Schicht.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Sulfonierungsprodukte von den unerwünschten Anteilen wesentlich, wenn nicht gar vollständig durch ein Verfahren befreit werden können, das einfacher und billiger als irgendeines der bisher bekannten Verfahren ist und 'gewisse wünschenswerte und wertvolle Eigenschaften aufweisen, die bisher nicht oder nur in einem beschränkten Ausmaße bei sulfonierten Ölen und Fetten, die nach bekannten Verfahren hergestellt worden sind, erreicht werden konnten. Das nach der Erfindung erzielte Produkt hat demgemäß einen hohen Gehalt an Sülfofettsäuren oder an Alkalisalzen von Sulfofettsäuren und einen niedrigen Gehalt an Stoffen, die als unerwünschte Anteile zu bezeichnen sind; es ist gegen Säuren, Kalk-und Magnesiumsalze sowie gegen Chlornatrium widerstandsfähig, indem es beständige Lösungen oder Suspensionen in Gegenwart dieser Salze zu bilden vermag.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig derart ausgeführt, daß das Öl, Fett oder die Fettsäure nach der Sulfonierung mit unbehandelten Fettstoffen bei Gegenwart von Wasser gemischt wird. Unter dem Ausdruck »unbehandelt« ist hierbei unsulfoniertes Öl zu verstehen, d. h. wasserunlösliches Öl, und der Ausdruck »Fettstoffe« soll nicht nur ein Öl, Fett oder Fettsäure derselben Art, das der Sulfonierung unterworfen worden ist, bedeuten, sondern jedes vegetabilische, animalische viskose Mineralöl, Fett, Wachs oder jede Fettsäure. Man läßt die Mischung stehen und trennt alsdann den oberen wasserunlöslichen Teil von dem übrigen Teil der Gesamtflüssigkeit ab, der sich als untere Schicht abgesetzt hat. Wenn das Verfahren in dieser Weise ausgeführt wird, wobei das Wasser dahin wirkt, daß alle vorhandenen wasserlöslichen Stoffe in gelöstem Zustande in die untere Schicht gehen, so scheint der zugesetzte Fettstoff eine Absorptionsfähigkeit für alle dispergierten wasserunlöslichen Teilchen zu haben, so daß diese in die obere Schicht gehen. Wird dann die untere Schicht sorgfältig abgezogen, so enthält diese die Sulfofettsäure in wäßriger Lösung, die praktisch vollständig von allen Verunreinigungen (unveränderte freie Fettsäure, unverändertes Öl oder Fett) gereinigt ist.
  • In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, das sulfonierte Öl vor dem Zusatz des Fettstoffes zu waschen.
  • Wenn das Mischen mit dem Fettstoff und dem Wasser vorgenommen, das Absetzen und Trennen ausgeführt und der untere Teil der Flüssigkeit abgezogen worden ist, so kann dieser in beliebiger bekannter Weise neutralisiert und, falls erwünscht, durch Zusatz einer geeigneten Säure, wie Schwefel- oder Salzsäure, oder einer Salzlösung, z.. B. von Kochsalz- oder Natriumsulfat, ausgesalzen werden.
  • Der Barüberliegende wasserunlösliche Teil, der beim Sulfonieren, M.i.schen und Absetzen hinterbleibt, kann von dem darin enthaltenen Wasser durch Erhitzen befreit werden.
  • Im folgenden ist das Verfahren nach der Erfindung an mehreren Beispielen veranschaulicht; Teile bedeuten Gewichtsteile. Beispiel i Reinigung von sulfoniertem Rizinusöl mittels Rizinusöles in Gegenwart von Wasser.
  • Zu i 5oo Teilen Rizinusöl, die einer sulfonierenden Behandlung unterworfen und gewaschen worden sind, werden 75o Teile neutrales (unbehandeltes oder unsulfoniertes) Rizinusöl und 1 125 Teile Wasser zugesetzt. Die Masse wird innig gemischt. Alsdann läßt man die Mischung stehen und absitzen. Nach vier bis sechs Stunden tritt eine deutliche Trennung ein. Die untere Schicht wird dann in eine 25o/oige Salzlösung, zweckmäßig Chlornatrium- oder Natriumsulfatlösung, abggezögen. Nach zwei bis vier Stunden bildet sich eine ölige Schicht über der Salzlösung. Die Salzlösung wird abgezogen und die verbleibende ölige Schicht neutralisiert.
  • Beispiel e Reinigung von sulfoniertem Olivenöl mittels Klauenöles in Gegenwart von Wasser. Zu i 5oo Teilen sulfonierten und gewaschenen Olivenöls fügt man 75o Teile neutrales (unbehandeltes oder unsulfoniertes) Klauenöl und 1 125 Teile Wasser hinzu. Darauf mischt man gründlich, erwärmt die Mischung bis auf ungefähr 35° und läßt sie stehen und absetzen. Nach vier bis sechs Stunden tritt eine deutliche Trennung ein. Man zieht die untere Schicht in eine 2511oige Salzlösung ab und rührt kräftig durch. Beim Absitzen bildet sich nach zwei bis vier Stunden eine Ölschicht über der Salzlösung. Man zieht die Salzlösung ab und neutralisiert die verbleibende Ölschicht.
  • Beispiel 3 Reinigung von sulfoniertem Erdnußöl mittels Ölsäure in Gegenwart von Wasser.
  • Zu i 5oo Teilen Erdnußöl, die einer Sulfonierung unterworfen und gewaschen worden sind, fügt man 75o Teile Olsäure und I 125 Teile Wasser hinzu. Man mischt darauf gründlich, erwärmt die Mischung bis auf ungefähr 35° und läßt sie stehen und sich absetzen. Nach vier bis sechs Stunden tritt eine deutliche Trennung ein. Man zieht die untere Schicht in eine 25°/oige Salzlösung ab und mischt innig. Nach zwei bis vier Stunden bildet sich eine Ölschicht über der Salzlösung. Man zieht die Salzlösung ab und neutralisiert die verbleibende Ölschicht.
  • Beispiel q.
  • Reinigung von sulfoniertem Olivenöl mittels Mineralöles in Gegenwart von Wasser. Zu 1 5oo Teilen Olivenöl, die einer Sulfonierung unterworfen und gewaschen worden sind, fügt man 75o Teile Mineralöl (filtriertes, neutrales paraffinkohlenwasserstoffhaltiges, amerikanisches Mineralöl vom spezifischen Gewicht o,8762, Flammpunkt 185 bis igo°, Viskosität 9o bis 98 Saybolt bei 38) ) und 1 125 Teile Wasser hinzu. Man mischt gründlich, erwärmt die Mischung auf ungefähr 35° und läßt sie stehen und sich absetzen. Nach vier bis sechs Stunden tritt eine deutliche Trennung ein, Man zieht die untere Schicht in eine 25ofoige Salzlösung ab und mischt innig. Nach zwei bis vier Stunden bildet sich eine Ölschicht über der Salzlösung. Man zieht die Salzlösung ab und neutralisiert die- verbleibende Olschicht. Beispiel s Reinigung von sulfoniertem Maisöl mittels Paraffinwachses in Gegenwart von Wasser. Zu i Soo Teilen sulfoniertes und gewaschenes Maisöl fügt man 75o Teile Paraffinwachs von einer Temperatur von ungefähr 75° und i 12,5 Teilen Wasser von 6o° hinzu. Man mischt darauf gründlich, erwärmt die Mischung auf 6o° und läßt sie bei ungefähr derselben Temperatur stehen und sich absetzen. Nach zwei bis vier Stunden tritt eine deutliche Trennung ein. Man zieht die untere Schicht in eine 25°1oige Salzlösung ab und mischt innig. Nach zwei bis vier Stunden bildet sich eine ölige Schicht über der Salzlösung. Man zieht darauf die Salzlösung ab und neutralisiert die verbleibende Ölschicht.
  • Beispiel 6 Reinigung von sulfoniertem Olivenöl mittels Walratöles in Gegenwart von Wasser. Zu i 5oo Teilen Olivenöl, die einer Sulfonierung unterworfen und gewaschen worden sind, fügt man 75o Teile Walratöl (z. B. von der Beschaffenheit, wie es das bekannte 38-grädige Winterwalratöl hat) und i 125 Teile Wasser hinzu. Man mischt darauf gründlich, erwärmt die Mischung auf ungefähr 35° und läßt sie stehen und sich absetzen. Nach vier bis sechs Stunden tritt eine deutliche Trennung ein. Man zieht nun die untere Schicht in eine 25°1oige Salzlösung ab und mischt innig. Nach zwei bis vier Stunden bildet sich eine Ölschicht auf der Salzlösung. Man zieht die Salzlösung ab und neutralisiert die verbleibende Ölschicht.
  • Es ist bereits in der Analyse bekannt, sulfonierte Öle, Fette oder Fettsäuren von unerwünschten Anteilen durch Mischen derselben mit einer flüchtigen Substanz (Äther) und Wasser zu befreien. Ein derartiges Verfahren ist aber teuer und praktisch undurchführbar, weil dieser flüchtige Stoff, der ein Lösungsmittel für C51 darstellt, auf beide Schichten, die beim Absetzen entstehen, ir_ nachteiliger Weise einwirkt. Er gibt der unteren Schicht, welche das Produkt enthält, einen unerwünschten Geruch und macht es unmöglich, die obere Schicht wieder zu verwenden, wenn man nicht den Stoff auf kostspieligem Wege entfernt. Demgegenüber beruht die vorliegende Erfindung auf der Erkenntnis, daß bei Verwendung eines unbehandelten Fettstoffes das Produkt von allen unerwünschten Stoffen gereinigt wird, wobei die obenerwähnten Nachteile nicht eintreten. Die Trennung nach dem spezifischen Gewicht der wasserlöslichen und wasserunlöslichen Teile der Mischung kann selbstverständlich auch in anderer Weise vorgenommen werden, beispielsweise durch Trennung durch eine Zentrifuge.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten Ölen, Fetten oder Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse der Einwirkung eines unbehandelten Fettstoffes in Gegenwart von Wasser unterworfen, und dann das sulfonierte C51 von den Fettstoffen getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des sulfonierten Öles von den Fettstoffen dadurch vorgenommen wird, daß man die beiden Fraktionen durch den Unterschied im spezifischen Gewicht trennt und die das sulfonierte Öl enthaltende Fraktion abzieht.
DE1930557110D 1929-10-04 1930-10-01 Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten OElen, Fetten oder Fettsaeuren Expired DE557110C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US557110XA 1929-10-04 1929-10-04

Publications (1)

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DE557110C true DE557110C (de) 1932-08-23

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ID=21999666

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930557110D Expired DE557110C (de) 1929-10-04 1930-10-01 Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten OElen, Fetten oder Fettsaeuren

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DE (1) DE557110C (de)

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