DE556770C - Spulenbankauswechselvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1932

' . REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M556770 KLASSE 76 c GRUPPE

Malcolm Hain in Montclair, New Jersey, V. St. A.

Spulenbankauswechselvorrichtung Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1930 ab

Die Erfindung betrifft eine Spulenbankauswechselvorrichtung mit einem im heb- und senkbaren Spulenbankrevolver angeordneten Umlaufgetriebe zur Aufrechterhaltung der waagerechten Lage der Spulenbänke während des Spulenwechsels.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Antriebseinrichtung für den Spulenwechsel im Spulenbankrevolver angeordnet.
Zweck der Erfindung ist, den Spulenbankrevolver von dem Gewicht der Antriebseinrichtung für den Spulenwechsel zu entlasten. Die Erfindung besteht darin, daß beim Senken des Spulenbankrevolvers zwecks Spulenwechseis in Eingriff kommende Kupplungsglieder vorgesehen sind, von denen je eins am Umlaufgetriebe und an einer im Maschinengestell gelagerten Antriebseinrichtung für den Spulenwechsel angebracht ist.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar, und zwar zeigt

Abb. ι eine erste Ausführungsform der Spulenbankauswechselvorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,

Abb. 2 dieselbe Vorrichtung in Vorderansicht,

Abb. 3 das Umlaufgetriebe dieser Vorrichtung in Seitenansicht,

Abb. 4 eine zweite Ausführungsform der Spulenbankauswechselvorrichtung nach der Erfindung in Vorderansicht,

Abb. 5 Aao. Umlaufgetriebe dieser Vorrichtung in Seitenansicht und

Abb. 6 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. 4.

Am Gestell 1 sind Führungen 2 vorgesehen, an denen Träger 3 auf- und abwärts gleiten können. Letztere sind mit Gegengewichten 4 durch Ketten 5 verbunden, die über Kettenräder 6 auf einer waagerechten Welle 7 laufen. Die Welle 7 wird durch irgendeine nicht veranschaulichte Einrichtung mittels einer Kurbel 8 angetrieben, um die erforderliche Aufundabbewegung des Spulenbankrevolvers während des Spinnens zu bewirken. Die Flügel 9 werden mittels eines Riemens 9° angetrieben.

Nach den Abb. 1 bis 3 sitzen fest an den Armen 3° der am !Maschinenanfang und am Maschinenende vorgesehenen beiden Träger 3 Zahnräder 10. Konaxial hierzu und in den Armen 3° drehbar gelagert sind Achsen 11, auf denen beiderseits des Loches Scheiben 12 und 13 befestigt sind. Diametral gegenüberliegende Zahnräder 14 sitzen auf Achsen 14", die in den Scheiben 12 gelagert sind. Zwischen den Zahnrädern 14 und den feststehenden Zahnrädern 10 sind Zwischenräder 15 angeordnet, welche gleichfalls in den Scheiben 12 gelagert sind. Die Spulenbänke werden von Schienen 16 gebildet, deren Endteile i6^u an den Wellen 14° befestigt sind. Die Spulenbank 16, die Scheiben 12 sowie die Umlauf-

getriebe ίο, 14, 15 bilden somit einen Spulenbankrevolver, bei dem während des Spulenwechsels die waagerechte Lage der Spulehbänke aufrechterhalten bleibt. Tn den Endträgern i° des Maschinengestells ist konaxial zur Achse 11 des Spulenbankrevolvers in der Spulenbankauswechselstellung je eine mit einer diametrischen inneren Rippe i8° versehene Scheibe 18 drehbar gelagert. Die Rippen i8^a besitzen je eine Führungsnut 18⁶, in die je zwei auf den mit den Umlaufgetrieben verbundenen Scheiben 13 angeordnete, einander diametral gegenüberliegende Führungszapfen' 19 eingreifen. Die Scheiben 18 können an einer Drehung durch einen Riegel 20 verhindert werden, der in j edes der beiden einander diametral gegenüberliegenden, nicht veranschaulichten Löcher der einen Scheibe eingreifen kann. Die Scheiben 18 sind je mit einem Zahnrad i8^c versehen, von denen das eine in ein Zahnrad 21 eingreift, das in dem einen Endträger i" gelagert ist und eine Kurbel 2i^a trägt, mittels deren das Zahnrad 21 und demgemäß die zugehörige Scheibe 18 gedreht werden können. Die andere Scheibe 18 wird über eine Welle i8^x angetrieben, auf der mit den Zahnrädern i8^c in Eingriff stehende Ritzel i8^JI sitzen. Die Drehung der Scheiben 18 wird durch die von den Führungsnuten i8^& und den Führungszapfen 19 gebildeten Kupplungsglieder auf den Spulenbankrevolver übertragen.

Zwecks Spulenwechsels wird der Spulenbankrevolver durch Drehen der Welle 7 so weit aus der Spinnstellung gesenkt, bis die Achse 11 konaxial zur Scheibe 18 steht. Der Riegel 20 wird sodann herausgezogen und der Spulenbankrevolver mittels der Kurbel 21° gedreht. Nach dem Spulenwechsel wird der Spulenbankrevolver wieder in die Spinnstellung gehoben. Bei der Aufundabbewegung des Spulenbankrevolvers während des Spinnens gleiten die Führungszapfen 19 in den Führungsnuten 18⁶ der verriegelten Scheibe 18 auf und ab. Nimmt die Antriebseinrichtung eine der beiden Stellungen ein, in welchen sie durch den Stift 20 verriegelt ist, so ist die Anordnung der Spulenbänke zweckmäßig eine solche, daß die obere Spulenbank sich hinter der unteren befindet, um Raum für das Abziehen der Spulen zu schaffen.

Bei der Ausführungsform nach den Abb. 4 bis 6 sind die an den Führungen 2 gleitenden Träger 33 je mit einem innen ausgesparten Ring versehen, in dessen Nut sich ein ringförmiges Rad 34 drehen kann. In jedem Rad

34 sind, ' einander diametral gegenüberliegend, Achsen 35⁰ drehbar gelagert, auf welchen die Endteile der beiden Spulenbänke

35 befestigt sind. Die planetenartige Bewegung der Spulenbänke wird durch zwei Arme

36 bewirkt, von denen der eine auf der Achse 35° der einen Spulenbank aufgekeilt ist. während der andere auf der Achse 35« der anderen Spulenbank aufgekeilt ist und jeder einen Längsschlitz 36° besitzt, der einen Zapfen 37° eines Armes 37 des Trägers 33 aufnimmt. Um die Stellungen der Spulenbänke zu wechseln, ist eine Antriebseinrichtung ähnlich der in den Abb. 1 bis 3· veranschaulichten vorgesehen. Die Scheiben 38 .sind im Gestell 1 konaxial mit dem Umlaufgetriebe 34, 35 (wenn der Spulenbankrevolver gesenkt ist) gelagert, und ihre Führungsnuten 38° nehmen die als Führungszapfen dienenden Achsen 35° auf. Die drehbare Welle 39 trägt Zahnräder 40, welche in die Zahnräder 38* der Scheiben 38 eingreifen, während das Zahnrad 41 mit einem Zahnrad 38* im Eingriff steht und die Kurbel 41" zum Drehen des Spulenbankrevolvers trägt. Der Riegel 42 verhindert ein Drehen der Antriebseinrichtung während des Spinnens. Bei der Aufundabbewegung des Spulenbankrevolvers während des Spinnens gleiten die Achsen 35" in den Führungsnuten 38" der verriegelten Scheibe 38 bzw. in Führungen 43, die in der Verlängerung der Führungsnuten 38" liegen und am Gestell befestigt sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spulenbankauswechselvorrichtung mit einem im heb- und senkbaren Spulenbankrevolver angeordneten Umlaufgetriebe zur Aufrechterhaltung der waagerechten Lage der Spulenbänke während des Spulenwechsels, gekennzeichnet durch beim Senken des Spulenbankrevolvers zwecks Spulenwechsels in Eingriff kommende Kupplungsglieder (Führungsnut 18* bzw. 38° und Führungszapfen 19 bzw. 35"). von denen je eins am Umlaufgetriebe sowie an einer im Maschinengestell gelagerten Antriebseinrichtung für den Spulenwechsel angebracht ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen