Momentsteuerung für Gasmesser mit zwei Meßräumen und Ventilen Die
Erfindung betrifft Gasmesser mit zwei Meßräumen und Ventilen als Steuerorganen,
die durch ein Kippspannwerk bewegt werden. Sie bezweckt, die während des Spannens
des Kippspannwerks zum Festhalten der Ventile in ihrer Schlußstellung erforderlichen
Vorrichtungen, z. B. zusätzliche Federn oder Ab= reißsperrungen, entbehrlich zu
machen. Das wird durch Verwendung eines besonderen Kippspannwerks erreicht, bei
dem ein Fallgewicht beim Anheben und Abfallen längs einer keilartigen Führung gleitet,
und das mit den Ventilen derart in Verbindung steht, daß beim Anheben des Gewichts
auf die Ventile eine sie auf ihren Sitz drückende Kraft übertragen wird. Derartige
Kippspannwerke mit zwei Kipplagen sind sonst in der Technik bekannt (z. B. durch
R e u 1 e a u x, Der Konstrukteur, q.. Aufl., 188?- bis 1889, Abb. 745). Die Erfindung
besteht daher allein in der Verwendung solcher Kippspannwerke bei Zweikammerventilmessern
zur Erreichung des angegebenen Zwecks.Torque control for gas meters with two measuring chambers and valves Die
The invention relates to gas meters with two measuring chambers and valves as control organs,
which are moved by a tilting clamping mechanism. It aims to do that while tensioning
the tilting clamping mechanism required to hold the valves in their final position
Devices, e.g. B. additional springs or tear barriers, unnecessary
do. This is achieved through the use of a special tilting mechanism, at
which a falling weight slides along a wedge-like guide when it is lifted and dropped,
and which is in communication with the valves so that when the weight is lifted
a force pressing them onto their seat is transmitted to the valves. Such
Tilting tensioning structures with two tilting positions are otherwise known in the art (e.g. by
R e u 1 e a u x, Der Konstrukteur, q .. ed., 188? - to 1889, Fig. 745). The invention
therefore consists solely in the use of such tilting clamping mechanisms for two-chamber valve knives
to achieve the stated purpose.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gasmessers dargestellt.
Es zeigen Abb. i die Vorderansicht, Abb. :2 einen senkrechten Schnitt nach Linie
A-B der Abb. i, Abb. 3 den Grundriß und Abb.4 die schaubildliche Ansicht des Gasinessers.An exemplary embodiment of the gas meter is shown in the drawing.
Fig. 1 shows the front view, Fig. 2 shows a vertical section along the line
A-B of Fig. I, Fig. 3 the floor plan and Fig. 4 the diagrammatic view of the Gasinesser.
Die beiden Rohre a für den Gaseinlaß und b für den Gasaustritt stehen
in Verbindung mit dein oberhalb des Balges c angeordneten Ventilgehäuse
d. Zwischen den Ventilen e, e1 und f, f l ist dieses Gehäuse
d durch eine Scheidewandg getrennt. Der gewichtsbelastete Hebel h liegt mit
seinem frei schwingenden Ende hl auf der Kante des Herzstückes i.. Dieses Herzstück
schwenkt um das an der Gehäusewandung befestigte Gelenk k und trägt den nach unten
ragenden Hebel 1, der an seinem Ende durch den Halter m mit der Membran zt
des Balges c beweglich verbunden ist. Durch diesen Hebel 1 muß das Herzstück
i
den Hinundherbewegungen der Membran 7t folgen. Weil das Herzstück i nahe
dem Drehpunkt des Gelenkes k des Hebels 1 angeordnet ist, legt es einen wesentlich
kleineren Weg als der Balg zurück. Bei dem Hinundherschwenken des Herzstückes i-
gleiten seine keilartig ansteigenden Kanten unter dem Ende hl des Hebels
h. Dieser Hebel h ist an seinem anderen Ende h.= so angelenkt, daß
er sich sowohl seitlich als auch auf- und abwärts bewegen kann. Ruht der Hebel la
mit seinem Ende hl auf dem untersten Ende der geneigten Kante, so wird er beim Schwingen
des Herzstückes langsam bis zur Schneide angehoben. Nach dem Gleiten über den Kamm
der Schneidebewegt er sich an der anderen Kante entlang nach unten. Beim Anheben
des Hebels h ändert er nur seine Höhenlage, während er beim Fallen auch seine Seitenlage
verändert. Diese Verschiedenheit der Hebelbewegung ist hier ausgenutzt, um die Ventile
zu steuern und einen Anpreßdruck auf die geschlossenen Ventilteller auszuüben.
Das
Ventilgehäuse d ist durch die senkrechte Zwischenwand g in zwei Kammern geteilt.
In einer dieser Kammern legen sich die Ventilteller von innen und in der anderen
Ventilkammer von außen gegen den Sitz: In der dargestellten Ausführung schließen
an der Gaseinströmungsseite die Ventilteller e und e1 von innen, während die Gasausströmungskammer
durch die Ventilteller f, f1 von außen geschlossen wird. Die Ventile beider Kammern
sind durch den U-förmig gebogenen Bügel o verbunden, der ihre gemeinsame Verstellung
vermittelt. Dieser Bügel o geht mit seinem Quersteg durch die Schlitzführung p1
des gelenkig aufgehängten Hebels p. Innerhalb des Schlitzes p1 dieses Hebels p bewegt
sich ebenfalls die Stange des Hebels lt. Durch den Hebel p werden also die seitlichen
Bewegungen des Hebels lt auf den Bügel o und mittels dieses auf die Ventile
e, e1 und f, f l übertragen. Die Gewichtsbelastung des Hebels h hat
das Bestreben, ihn nach unten zu ziehen. Diese Kraft wird gehemmt in der senkrechten
Richtung durch das Aufliegen des Hebelendes ltl auf den geneigten Kanten des Herzstückes
und in seitlicher Richtung durch den Schlitzhebel p, dessen Bewegung durch die aufliegenden
Ventilteller mittels des Bügels o begrenzt wird. Der Hebel h hat also während seines
Anhebens durch die schrägen Kanten des Herzstückes i das Bestreben, nach unten zu
gleiten. Daran wird er verhindert durch den Hebel p. Die Gewichtsbelastung des Hebels
lt wirkt sich deshalb bei dem jedesmaligen Anheben in einen seitlichen Druck auf
den Schlitzhebel p aus, der ihn durch den Bügel o auf die Ventilteller überträgt.
Die Ventilteller werden also durch die Schwenkungen des Schlitzhebels p mittels
des Bügels o umgesteuert. Die beiden als Ventilstangen dienenden Schenkel des Bügels
o sind mit den Ventiltellern e, e1 und f, f l fest verbunden. Schwenkt der
Hebelp auf das Ventilgehäused zu, so schließt er den inneren Ventilteller e1 und
den äußeren Ventilteller f, öffnet aber gleichzeitig dabei den inneren Ventilteller
e und den äußeren Ventilteller f l. Wird der Schlitzhebel p durch den Hebel
h nach der anderen Seite geschwenkt, so daß er sich von dem Ventilgehäuse d entfernt,
so werden die Ventilteller entgegengesetzt bewegt. Während der Bewegung des Hebels
lt durch die geneigten Kanten des Herzstückes i, also bei der Balgbewegung, wird
er nur angehoben, so daß der dem Anheben entgegengesetzt wirkende Druck infolge
der Gewichtsbelastung beim jedesmaligen Anheben ein für die Dauer der Schließlage
gleichmäßiges Anpressen der Ventilteller ausfibt.The two tubes a for the gas inlet and b for the gas outlet are in connection with the valve housing d arranged above the bellows c. This housing d is separated by a partition between the valves e, e1 and f, fl. The weight-loaded lever h lies with its freely oscillating end hl on the edge of the frog i .. This frog swivels around the joint k attached to the housing wall and carries the downwardly protruding lever 1, which is at its end through the holder m with the membrane zt of the bellows c is movably connected. Through this lever 1 , the frog i must follow the reciprocating movements of the membrane 7t. Because the frog i is arranged near the pivot point of the joint k of the lever 1 , it covers a much smaller path than the bellows. When the frog i- is pivoted back and forth, its wedge-like rising edges slide under the end hl of the lever h. This lever h is articulated at its other end h = so that it can move sideways as well as up and down. If the lever la rests with its end hl on the lowest end of the inclined edge, it is slowly raised to the cutting edge when the frog is swinging. After sliding over the ridge of the cutter, it moves down the other edge. When the lever h is raised, it only changes its altitude, while when falling it also changes its lateral position. This difference in lever movement is used here to control the valves and to exert contact pressure on the closed valve disk. The valve housing d is divided into two chambers by the vertical partition g. In one of these chambers the valve disks lie against the seat from the inside and in the other valve chamber from the outside: In the embodiment shown, the valve disks e and e1 close from the inside on the gas inflow side, while the gas outflow chamber is closed from the outside by the valve disks f, f1 . The valves of both chambers are connected by the U-shaped bent bracket o, which mediates their common adjustment. This bracket o goes with its transverse web through the slot guide p1 of the articulated lever p. The rod of the lever lt also moves within the slot p1 of this lever p. Through the lever p, the lateral movements of the lever lt are transmitted to the bracket o and by means of this to the valves e, e1 and f, f l. The weight load on the lever h tends to pull it down. This force is inhibited in the vertical direction by the resting of the lever end ltl on the inclined edges of the frog and in the lateral direction by the slotted lever p, the movement of which is limited by the resting valve disc by means of the bracket o. The lever h thus tends to slide downwards during its lifting through the inclined edges of the frog i. This is prevented by the lever p. The weight load on the lever lt therefore results in a lateral pressure on the slotted lever p each time it is lifted, which transfers it through the bracket o to the valve disc. The valve disks are thus reversed by the swiveling of the slotted lever p by means of the bracket o. The two legs of the bracket o, which serve as valve rods, are firmly connected to the valve plates e, e1 and f, f l. When the Hebelp swings towards the valve housing, it closes the inner valve disc e1 and the outer valve disc f, but at the same time opens the inner valve disc e and the outer valve disc f l. If the slotted lever p is pivoted to the other side by the lever h so that it moves away from the valve housing d, the valve disks are moved in opposite directions. During the movement of the lever through the inclined edges of the frog i, i.e. during the movement of the bellows, it is only lifted so that the pressure acting in the opposite direction to the lifting causes the valve disc to be pressed evenly for the duration of the closed position due to the weight load.
Ist das Hebelende lt' bis zum Kamm des keilförmigen Herzstückes i
angehoben wor-. den, so gleitet es in schnellem Fall auf der anderen Kante des Herzstückes
nach unten. Bei diesem Fallen macht der Hebel lt eine Seitenbewegung, die er durch
den Schlitzhebel p auf den Bügel o und damit auf die Ventilteller überträgt, diese
also umsteuert. Die Umsteuerung der Ventile geschieht also während des Falles des
Hebels in einem ganz kurzen Moment. Sofort hinterher beginnt wieder das Anheben
des Hebels und damit der Anpreßdruck auf die umgesteuerten Ventile auf der anderen
Seite.Is the lever end lt 'up to the crest of the wedge-shaped frog i
raised wor-. it slides quickly on the other edge of the frog
downward. When falling, the lever makes a sideways movement, which it goes through
transfers the slotted lever p to the bracket o and thus to the valve disc, these
so change course. The reversal of the valves takes place during the event of the
Lever in a very short moment. Immediately afterwards, the lifting begins again
of the lever and thus the contact pressure on the reversed valves on the other
Page.
Die Zeichnung zeigt die Stellung, in welcher der Hebel h an
der dem Ventilgehäuse d
zugekehrten Kante des Herzstückes i heruntergeglitten
ist und die Umsteuerung bewirkt hat. Das Gas tritt durch das Rohr a und den damit
in offener Verbindung stehenden linken Teil der Ventilkammer d durch das offene
Ventil e in den Raum A des Gasmessers. Dieser Raum A ist durch den
Balg c mit dem Teller n vollständig gasdicht von dem Raum B getrennt. Das
in den Raum A
eintretende Gas drückt den Balg c mit dem Teller n nach der
anderen Seite, wodurch der Raum B verkleinert wird und das in ihm vorhandene Gas
durch das offene Ventil f 1 in den rechts von der Scheidewand g liegenden Teil der
Ventilkammer d und durch das damit in offener Verbindung stehende Austrittsrohr
h tritt. Dieser Balgbewegung folgt der mit dem Teller n verbundene Hebel
L, der seine Schwenkung auf das mit ihm verbundene Herzstück überträgt. Durch
die dem Ventilgehäuse d zugekehrte geneigte Kante dieses Herzstückes wird das Hebelende
hl bis zum Kamm der Schneide des Herzstückes i angehoben. Nach dem Überschreiten
des Gipfelpunktes dieser Schneide gleitet das Hebelende h an der anderen Schneide
entlang nach unten, wobei es die Ventile umsteuert, so daß das Gas alsdann in den
Raum B eintritt, den Balg nach der anderen Seite drückt und aus dem Raum A das Gas
verdrängt. Infolge der hierdurch bedingten Umkehr der Balgbewegung schwingt das
Herzstück i jetzt nach der anderen Seite und hebt den Hebel h wieder hoch. Sein
Gewicht drückt nun die schlitzförmige Führung p1 des Hebels p nach der anderen Seite,
wodurch wiederum die geschlossenen Ventile angedrückt werden. Während der Dauer
jeder Balgbewegung werden also die geschlossenen Ventile beider Kammern angedrückt.
'Nur in dem Augenblick der Totlagen' und gleichzeitigen Umsteuerung, also beim Herunterfallen
des Hebels hört der Druck auf. Der auch seitlich bewegliche Hebel h. kann beim Schwingen
des Herzstückes i nicht unten in dessen Rasten liegenbleiben, weil die seitliche
Bewegung mittels der Schlitzführung p1 und des Bügels o durch
die
Schließlagen der Ventilklappen begrenzt ist. Der Hebel wird, weil die Entfernung
zwischen ihm und den aufliegenden Ventilteller durch die als Ventilspindeln dienenden
beiden Schenkel des Bügels o bestimmt ist, angehoben. Die geneigten Kanten des Herzstückes
i verlaufen nach unten in einem schwach geneigten oder nach außen sogar etwas ansteigenden
Bogen, um den fallenden Gewichtshebel lt abzubremsen und harte Aufschläge
der Ventilteller zu vermeiden.The drawing shows the position in which the lever h has slid down the edge of the frog i facing the valve housing d and has caused the reversal. The gas passes through the pipe a and the left part of the valve chamber d, which is in open communication with it, through the open valve e into the space A of the gas meter. This space A is separated from space B in a completely gas-tight manner by the bellows c with the plate n. The gas entering the space A pushes the bellows c with the plate n to the other side, whereby the space B is reduced and the gas present in it through the open valve f 1 into the part of the valve chamber d located to the right of the partition g and passes through the outlet pipe h, which is in open communication with it. This bellows movement is followed by the lever L connected to the plate n, which transfers its pivoting to the frog connected to it. Due to the inclined edge of this frog facing the valve housing d, the lever end hl is raised up to the ridge of the cutting edge of the frog i. After the peak of this cutting edge has been exceeded, the end of the lever h slides down the other cutting edge, reversing the valves so that the gas then enters space B, pushes the bellows to the other side and the gas out of space A. repressed. As a result of the resulting reversal of the bellows movement, the frog i now swings to the other side and lifts the lever h up again. Its weight now presses the slot-shaped guide p1 of the lever p to the other side, which in turn presses the closed valves on. During the duration of each bellows movement, the closed valves of both chambers are pressed on. 'Only in the moment of deadlock' and simultaneous reversal, i.e. when the lever drops, the pressure ceases. The lever, which can also be moved laterally, h. cannot remain at the bottom in its notches when the frog i swings, because the lateral movement by means of the slot guide p1 and the bracket o is limited by the closed positions of the valve flaps. The lever is raised because the distance between it and the valve disk resting on it is determined by the two legs of the bracket o serving as valve spindles. The inclined edges of the frog i run downwards in an arc that is slightly inclined or even slightly rising towards the outside in order to brake the falling weight lever lt and to avoid hard impacts of the valve disc.
Der Schlitzhebel p ist an dem Gliede q
schwenkbar aufgehängt,
das in seiner Höhenlage durch die Schraube r- einstellbar ist. Zur gleichmäßigen
Führung des Tellers rz bei seinen Bewegungen ist der auf dem Boden des Gasmessers
schwenkbar befestigte Bügel s vorgesehen, dessen Schenkel lose durch die an dem
Teller angebrachten Augen t gesteckt sind. Die Höhenlage des Tellers wird durch
den mit ihm verbundenen Gelenkhebel rc erhalten, der seinerseits an der drehbaren
Stange v befestigt ist und gleichzeitig dazu dient, die Bewegungen der Membran auf
diese Stange zu übertragen. Die Stange v überträgt ihre Bewegungen in üblicher Weise
auf das Zählwerk.The slotted lever p is pivotably suspended from the link q , the height of which can be adjusted by means of the screw r-. For uniform guidance of the plate rz during its movements, the bracket s pivotably attached to the bottom of the gas meter is provided, the legs of which are loosely inserted through the eyes t attached to the plate. The height of the plate is obtained by the articulated lever rc connected to it, which in turn is attached to the rotatable rod v and at the same time serves to transmit the movements of the membrane to this rod. The rod v transmits its movements in the usual way to the counter.