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DE555765C - Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose

Info

Publication number
DE555765C
DE555765C DEM109466D DEM0109466D DE555765C DE 555765 C DE555765 C DE 555765C DE M109466 D DEM109466 D DE M109466D DE M0109466 D DEM0109466 D DE M0109466D DE 555765 C DE555765 C DE 555765C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
nitrocellulose
production
hardening
nitration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM109466D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERNEST TSCHUDIN DR
Original Assignee
ERNEST TSCHUDIN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERNEST TSCHUDIN DR filed Critical ERNEST TSCHUDIN DR
Application granted granted Critical
Publication of DE555765C publication Critical patent/DE555765C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B5/00Preparation of cellulose esters of inorganic acids, e.g. phosphates
    • C08B5/02Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose.
  • Als Rohmaterial wird vorzugsweise Holzcellulose verwendet.
  • Erfindungsgemäß ,wird Holzcellulose mit Alkali und Schwefelkohlenstoff zu einer gelatinösen Paste verarbeitet, zu Schnüren oder Körnern geformt, in dieser Form mit Härtelösungen behandelt und nitriert, wobei die Schnüre vor oder nach der Härtung und 1 itrierung zu Körnern zerschnitten werden können.
  • Das Verfahren wird beispielsweise folgendermaßen ausgeführt: Holzcellulose, vorzugsweise in gebleichtem Zustand, wird mit 70 °/o Wasser angerührt und dann mit etwa io bis 2o °/o Natronhydrat behandelt. Nach einer halben Stunde werden 5 bis 15 °/ö Schwefelkohlenstoff zugegeben und die Mischung dann eine Stunde lang stehengelassen. Man muß darauf achten, die Gelatiiiierung nicht zu weit zu treiben, da sonst die Nitrierung erschwert wird.
  • Auf diese Weise entsteht eine leicht gelatinöse Paste, die durch Lochscheiben zu kontinuierlichen Strängen oder Schnüren geprellt werden kann, die dann zu geeigneten Längen geschnitten werden können. Wenn man bei diesem Verfahren den Alkalizusatz vermindert, so kann man das Material direkt in Form von kurzen Stücken oder Körnern an der Lochscheibe gewinnen und so das Schneiden ersparen. Ein geeigneter Durchmesser für die Schnüre ist i bis a mm, und diese Schnüre können zu Längen von etwa a mm vor oder nach der Härtung geschnitten werden, jedoch können auch feinere oder kleinere Dimensionen benutzt werden.
  • Die so hergestellten Schnüre oder Körner werden dann in eine Härteflüssigkeit, z. B. eine Säure oder ein saures Salz, eingetaucht und, nachdem sie den nötigen Härtegrad erreicht haben, gewaschen und getrocknet.
  • Wenn das Material, wie es unter Umständen der Fall ist, Neigung zum starken Schrumpfen zeigt, so kann dies durch eine Behandlung des Materials mit Glycerin vor dem Trocknen verhütet werden. Das Glycerin kann in geeigneter Weise wiedergewonnen werden oder kann, wenn es sich um die Herstellung von nitroglycerinhaltigen Sprengstoffen handelt, in dem Material verbleiben und mit diesen nitriert werden.
  • Um eine hoheNitrierung zu erreichen, wird vorzugsweise eine Nitriersäure verwendet, in der die Menge Salpetersäure erheblich die der Schwefelsäure übersteigt und zweckmäßig aus 81 Gewichtsteilen Salpetersäure, 16 Gewichtsteilen Schwefelsäure und 3 Gewichtsteilen Wasser besteht. Die Zusammensetzung der Nitriersäure wird an sich nicht als neu beansprucht. Bei einer derartigen Nitrierung enthalten die erzielten Cellulosenitrate etwa 13,3 °/Q Stickstoff. Für die Nitrierung dieser Celluloseschnüre oder -körner mittels der oben angegebenen Nitriersäure wird wesentlich weniger Säure verwendet, als es bei den üblichen Nitrierungsmethoden nötig ist. i kg der Nitriersäure genügt, um ioo bis i5o g der Körner zu nitrieren.
  • Zur Erreichung niedriger Nitrierungsstufen erhöht man den Wassergehalt der Nitriersäure. Man kann zu diesem Zweck auch die Schwefelsäure im Verhältnis zu Salpetersäure vermehren, aber es tritt dann die Neigung hervor, die Nitrierung zu verlängern, was unter Umständen zur Pergamentierung führen kann.
  • Die Nitrierung wird in etwa einer halben Stunde durchgeführt, und das Material wird' dann von Säure befreit, vorzugsweise unter Zuhilfenahme einer Zentrifuge: Angesichts des dichten Zustandes des Materials gelingt dies ohne weiteres.
  • Die Weiterbehandlung richtet sich nach dem Gebrauchszweck, für den die Nitrocellulose bestimmt ist.
  • Das Verfahren ist sowohl für die Herstellung von Sprengstoffen als auch zur Gewinnung von Nitrocellulose für andere Industriezweige anwendbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose, dadurch gekennzeichnet, daB Holzcellulose o. dgl. mit Alkali und Schwefelköhlenstoff zu einer gelatinösen Masse verarbeitet, diese in an sich bekannter Weise zu Schnüren oder Körnern geformt, mit Härtelösungen behandelt und, gegebenenfalls mit einer an sich bekannten Nitriersäure mit erheblich mehr Salpetersäure als Schwefelsäure, nitriert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Glycerin vor dem Trocknen des Materials nach dem Härten.
DEM109466D 1928-06-16 1929-03-26 Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose Expired DE555765C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB555765X 1928-06-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE555765C true DE555765C (de) 1932-07-27

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ID=10474305

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DEM109466D Expired DE555765C (de) 1928-06-16 1929-03-26 Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose

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DE (1) DE555765C (de)

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