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D-Griffstiel für Handgeräte, insbesondere Spaten, mit selbstspannender
Vorrichtung für das Griffstück Bei den aus Holz gefertigten Faustgriffstielen, den
sogenannten D-Griffstielen für Spaten, Schaufeln, Gabeln und verwandte Geräte, hat
man das Reißen des eigentlichen Griffstückes infolge starker Eintrocknung und Schrumpfung,
insbesondere bei der Verwendung in tropischem Klima, dadurch zu verhindern gesucht,
daß man durch das Griffstück einen massiven oder auch hohlen Niet, eine Schraubenverbindung
oder ein verschraubbares Holzkernstück zog. Da die starren Spannmittel den Bewegungen
des Griffstückes bei starkem Zusammenschrumpfen des Holzes infolge starker Trockenheit
nicht folgten, konnten sie das Einreißen der Spatengriffe nicht völlig verhindern,
und man versuchte dann durch Nachspannen der Hilfsmittel die Bruchteile gegeneinander
zu pressen und den Griff dadurch weiter gebrauchsfähig zu halten. Abgesehen davon,
daß das Nachspannen der bekannten Griffverbindungen Sachkenntnis und Aufmerksamkeit
des Arbeiters sowie Hilfsmittel, wie Hammer, Schraubenzieher u. dgl., erfordert,
ist auch ein nachträgliches Anpassen der auseinandergerissenen Griffteile meist
nicht mehr möglich, und die Griffrolle verliert damit die zur weiteren praktischen
Verwendung nötige Steifigkeit und Festigkeit.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die obenerwähnten Nachteile nicht hat und die, ohne nachgespannt werden zu müssen,
ständig einen angenähert gleichbleibenden Druck auf die Stirnflächen des Griffstückes
ausübt und die Holzschichten des Griffstückes stets fest aufeinanderpreßt, so daß
das Einreißen nach Möglichkeit verhindert wird. Dies soll im wesentlichen dadurch
erreicht werden, daß im Griffstück eine Ziehfeder angeordnet ist.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Fig. r zeigt einen D-Griffstiel in Vorderansicht und teilweise im Schnitt.
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Fig. z stellt einen D-Griffstiel in Seitenansicht dar, und Fig. 3
bis ä zeigen eine Drucktellerausführung in Ansicht bzw. im Schnitt.
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In Fig. z bezeichnet a den D-förmigen Griffteil des Stieles, b das
eigentliche Griffstück, c die Federkammer im Griffstück, d die in der Federkammer
c untergebrachte Zugfeder, e die beispielsweise ringförmig gestalteten Enden der
Zugfeder, d und f die an den Stirnflächen des Griffstückes b aufliegenden,
mit den Enden der Zugfeder verbundenen Druckteller.
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In den Fig. 5, 9, 13 und 17 bis 2o sind weitere zweckentsprechende
Ausführungsformen der Erfindung gezeigt. Die Buchstabenbezeichnung für die entsprechenden
Teile ist aus den Fig. z bis 4 beibehalten.
Die Erfindung besteht
darin, daß in dem eigentlichen Griffstück b eine Federkammer c von beliebigem Querschnitt
vorgesehen ist, in welche ein angespanntes Zugmittel, in den Abbildungen beispielsweise
als Spiralzugfeder d dargestellt, untergebracht ist, welches in Verbindung mit den
beiderseits der Stirnflächen des D-Griffstieles angeordneten Drucktellern feinen
ständigen Druck auf die Querfasern des Griffstückes b ausübt. Das Zugmittel folgt
dabei selbsttätig jeglichen durch Temperatureinflüsse, Ausdehnung oder Schrumpfung,
hervorgerufenen Veränderungen des Griffstückes b und verhindert so auch ohne Nachspannung
ein Reißen desselben. Das Einhängen der Zugfeder d in die Druckteller f kann auf
verschiedene Weise erfolgen. In den Fig. i bis q. ist beispielsweise eine Drucktellerausführung
gezeigt, bei der die Zugfeder auf folgende Art eingespannt ist: Die ringförmigen
Enden e der Zugfeder d werden im gespannten Zustande der Feder d durch den
im Druckteller f angebrachten Schlitz k geschoben und um go° gedreht, bis
die ringförmigen Federenden e in die Rasten l einspringen und dadurch gegen Verdrehung
gesichert sind. Die Druckteller f übertragen den auf sie wirkenden Zug der Feder
auf die Stirnenden des Griffstückes b.
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In den Fig. 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Druckteller
f dargestellt. Der Druckteller f besteht aus der eigentlichen Blechscheibe und der
aus derselben mittels Stanzwerkzeuges herausgedrückten Zunge g (Fig.7 und 8). Die
hakenförmige Ausbiegung gestattet ein leichtes und sicheres Einhängen der Zugfederenden
e.
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Bei der in den Fig. g bis 12 dargestellten Drucktellern wird die Feder
mit ihren hakenförmig gestalteten Enden e eingehängt. Für diesen Fall wird der Druckteller
f, wie in Fig. i i veranschaulicht ist, mit einem Schlitz k und einem Loch
L versehen. Die hakenförmigen Federenden e werden zur Befestigung mit den
Drucktellern f im angespannten Zustande der Zugfeder d durch den Schlitz k geschoben
und um go° gedreht, so daß die Spitze des Hakens e in das Loch
l
eingeführt werden kann, wodurch die Federenden e gegen Verdrehung
im Druckteller f
gesichert werden.
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Weitere Mittel zur Verbindung der hakenförmigen Federenden e mit der
Zugfeder d sind in den Fig. 13 bis 16 dargestellt. An dem Druckteller f wird, wie
Fig. 15 und 16 zeigen, durch Durchdrücken eines schmalen Mittelstückes der Blechscheibe
eine Öse g gebildet, in welche die hakenförmigen Federenden e eingehakt werden.
Einer besonderen Sicherung gegen Verdrehen bedarf es in diesem Falle nicht. Die
Haken bzw. Ösen g können natürlich auch auf die Druckteller f aufgenietet, verschweißt
oder sonstwie in geeigneter Weise befestigt werden oder auch mit diesen aus einem
Stück, beispielsweise aus Temperguß, gegossen werden.
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Um die Druckteller f in jedem Falle gegen Verdrehung an den Stirnflächen
des D-Griffstieles zu sichern, werden zweckmäßig in dem aus Blech gefertigten Druckteller
f zwei oder mehr Hohlspitzen m, wie Fig. 3 und q. zeigen, herausgedrückt, die sich
durch die Zugkraft der Feder d in die Stirnflächen fest hineindrücken.
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Für den Fall, daß aus irgendwelchen Gründen das Griffstück b doch
reißen und die Spannkraft der Feder nicht genügen sollte, um das Verschieben der
Bruchstücke gegeneinander zu verhindern, so daß eine Abbiegung derselben in der
Bruchstelle möglich wäre, kann dem durch Ausfütterung der Federkammer e mittels
einer eingeschobenen oder eingeschraubten Hülse h vorgebeugt werden. Die Hülse h
ist, wie Fig. 17 zeigt, etwas kürzer als das Griffstück b, so daß sie bei Einschrumpfungen
des Holzes mit ihren Enden nicht auf die Federteller trifft und diese von dem Griffstück
abhebt. Bei der in Fig. 18 dargestellten Anordnung ist das die Federkammer bildende
Rohrstück außen mit Gewinde versehen, so daß es in die Bohrung des Griffstückes
hineingeschraubt werden kann. Durch diese eingesetzten Hülsen wird in jedem Falle
die weitere einwandfreie Benutzung des D-Griffstieles gewährleistet, insbesondere
da durch weitere Schrumpfung des Griffstückes b die Metallhülsenausfütterung la
eine feste und innige Verbindung mit dem Griffstück b erfährt.
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Die Fig. ig zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Anordnung
der Spannvorrichtung. In die Federkammer c des hölzernen Griffteiles b ist hier
die zur Ausfütterung und Versteifung dienende Metallhülse lt eingeschoben. In dieser
Hülse führen sich die Bolzen i, an deren inneren Enden die Zugfeder angehängt ist,
und die mit ihrem Kopf gegen die Schenkel des Griffstückes drücken.
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Die selbsttätige Spannvorrichtung- kann auch Anwendung finden, wenn
die Schenkel des- D-Griffstieles oben offen sind und zwischen diese eine lose Griffrolle
eingespannt werden soll, wie in Fig. 2o gezeigt ist.
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In diesem Falle wird das die Federkammer bildende Rohrstück h so lang
gemacht, daß es beiderseits über die Griffrolle bi hinausragt. Für die überstehenden
Enden dieses Rohres sind in den beiden Schenkeln a1 des Griffstückes entsprechende
Bohrungen'vorgesehen. Zum Zusammenbau werden die Schenkel -a, zunächst gespreizt
und dann die Griffrolle bi mit dem beiderseits hervorstehenden
Rohrstück
h eingeführt. Die überstehenden Enden greifen dann in die Bohrungen der Schenkel
ein, und da diese von der Feder d unter Vermittlung der Druckteller f ständig zusammengespannt
werden, bleibt die Griffrolle b1 fest mit ihnen verbunden.
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Bei den Ausführungen mit Zugfedervorrichtung wird das Einbringen der
Zugfedern d wie folgt erreicht: Durch einen mit einem Haken versehenen Handgriff
oder mittels einer sonst geeigneten Hilfsvorrichtung wird die bereits an einem Ende
mit dem Druckteller f verbundene Spiralzugfeder d in die Federkammer
c bzw. in die Ausfütterung derselben hineingezogen und so weit angespannt, bis das
freie Federende aus der gegenüberliegenden Stirnfläche des Griffstückes herausragt.
Danach wird der zweite Druckteller an dem freien Federende befestigt und die Zugfeder
freigegeben. Die Druckteller f werden dann fest gegen die Stirnflächen des Griffstückes
gezogen und die nötige Spannung im Griffstück hervorgerufen.