DE555023C - Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln von Spinnspulen auf Kunstseidenspinnmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln von Spinnspulen auf KunstseidenspinnmaschinenInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/28—Traversing devices; Package-shaping arrangements
- B65H54/32—Traversing devices; Package-shaping arrangements with thread guides reciprocating or oscillating with variable stroke
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewickeln von Spinnspulen auf Kunstseidenspinnmaschinen,
nach welchem die Fadenveiiegung in der Weise vor sich geht, daß ein
zylindrischer Garnkörper gebildet wird, dessen Enden infolge der Verlagerung des Gesamtfadenführerhubes
abgeschrägt werden. Wird jedoch bei dieser Wicklungsart eine bestimmte Bewicklungsstärke überschritten, die
von der Größe der Abschrägung abhängig ist, so entsteht eine von der Spule aus senkrecht
aufsteigende Kante, auf die sich die Abschrägung des zylindrischen Garnkörpers aufsetzt
und die zur Folge hat, daß einzelne Windungen an den senkrechten Seitenkanten abgleiten
und nach dem Waschen und Trocknen der bewickelten Spule durch ein Umlegen der senkrechten
Kante eingeklemmt werden, so daß der Faden beim Abziehen an den eingeklemm-
ao ten Stellen nicht abläuft, was häufig die Ursache eines Fadenbruches ist.
Beim Verfahren nach der Erfindung sollen diese Nachteile dadurch vermieden werden,
daß mehrere Wickel von verschiedener, nach oben hin kleiner werdender Wickellänge aufeinandergesetzt
werden, zu welchem Zweck nach Fertigstellung eines jeden Wickels eine Veränderung des Fadenführerhubes durch
Veränderung der Länge der Hebelarme für die Erzeugung der hin und her gehenden Fadenführerbewegung
herbeigeführt wird. Die Veränderung der Länge der Hebelarme für die Erzeugung der hin und her gehenden Fadenführerbewegung,
die in bei Spulmaschinen bekannter Weise durch eine Drehpunkt-Verlagerung des den Fadenführer steuernden
Hebels bewirkt wird, kann von Hand oder auch selbsttätig erfolgen. Jeder der Wickel
darf natürlich nur eine solche Stärke erhalten, daß die Bildung einer senkrecht aufsteigenden
Kante vermieden wird.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung läßt sich dadurch
schaffen, daß die axial hin und her gehende Fadenführerstange durch einen doppelarmigen
Steuerhebel verschoben wird, der seinen Antrieb durch einen gleichfalls doppelarmigen
Zwischenhebel erhält, der mit dem Steuerhebel durch einen Bolzen verbunden ist, dessen
Lage innerhalb eines Schlitzes, sowohl des Steuer- als auch des Zwischenhebels durch
eine Kurvenbahn o. dgl. besitzende, verstellbare Führungsstücke bestimmt wird. Die
Führungsstücke sitzen auf dem Drehbolzen des Steuerhebels, und zwar derart, daß sie
durch Schwenken um diesen Bolzen verstellt werden können, indessen an den Schwingungen
des Steuerhebels teilnehmen. Die Verstellung der Führungsstücke läßt sich auf einfache
Weise durch Anschläge erreichen, die zu diesem Zweck in den Schwingungsbereich der Führungsstücke gebracht werden; sie
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Johannes Lambeck in Elsterberg i. V.
o55Ö23
können miteinander zwangsläufig durch ein
Gestänge verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel der A^orrichtung
nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt die Gesamtvorrichtung in Seitenansicht
und
Fig. 2 in Stirnansicht.
Fig. 3 veranschaulicht eine Teilansicht der ίο Vorrichtung, die der Fig. ι entspricht, aber eine andere Hebelstellung zeigt., die
Fig. 3 veranschaulicht eine Teilansicht der ίο Vorrichtung, die der Fig. ι entspricht, aber eine andere Hebelstellung zeigt., die
Fig. 4 und 5 geben die Vorrichtung nach
einer Verstellung des Fadenführerhubes in zwei verschiedenen Stellungen der Hebel
wieder, und
Fig. 6 zeigt eine nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung bewickelte Spule.
Die Hinundherbewegung der Fadenführerstange ι und somit der Fadenführer 2 erfolgt
durch das Herzexzenter 3, welches über Rollen 4 eine Stange 5 hin und her bewegt, die
ihrerseits durch einen Bolzen 6 einen um einen Punkt 7 drehbaren Doppelhebel 8 schwenkt,
welcher seinerseits wiederum diese Schwenkbewegung auf einen um einen Punkt 9 drehbaren
Doppelhebel 10 überträgt, welcher direkt an die Fadenführerstange 1 angreift.
Der Hebel 10 und der Hebel 8 sind untereinander durch einen Bolzen 11 verbunden,
welcher in Schlitzen 23, 24 der Hebel 8 und 10 geführt wird. Der Bolzen 11 ist zudem
noch in einer Kurvenbahn 13 von Führungsstücken 14 geführt, so daß also je nach Einstellung
dieser Führungsstücke die Länge der Hebelarme zwischen dem Bolzen 11 und den
Drehpunkten 7 und 9 geändert werden kann, wodurch auch eine Änderung in der Größe
des Fadenführerhubes eintritt. Die Führungsstücke 14 können zur Erreichung derselben
Wirkung anstatt auf dem Bolzen 9 des Steuerhebels 10 auch auf dem Bolzen 7 des
Zwischenhebels 8 sitzen. Zur Verstellung der Führungsstücke 14 können um Bolzen 15, 16
drehbare Hebel 17, 18 angeordnet sein, die untereinander durch eine Stange 19 verbunden
sind und somit zwangsläufig gesteuert werden. Innerhalb eines jeden Wickels erfolgt
die Erzielung der abgeschrägten Enden durch die an sich bekannte Hubverlagerung,
welche bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dadurch hervorgerufen wird, daß der
den Hebel 8 tragende Bolzen 7 exzentrisch ausgebildet ist und durch Zahnräder 20, 21,
22 seinen Antrieb erhält. Der die Verbindung zwischen dem an der Schiene 5 sitzenden
Hebelarm 25 und dem Hebel 8 bewirkende Bolzen 6 ist ebenfalls in Schlitzen 26, 27 dieser
beiden Hebel geführt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung sei an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren näher erläutert.
Durch Herumlegen des Hebels 17 werden die Führungsstücke 14 bei der durch das
Herzexzenter 3 hervorgerufenen Hinundherbewegung derart verschoben, daß sich der
Bolzen 11 in der Kurvenbahn 13 nach der
dem Hebel 17 zugekehrten Seite bewegt, wodurch die größte Entfernung zwischen dem
Drehpunkt 7 des Hebels 8 und dem Bolzen 11 herbeigeführt wird (Fig. 1 und 3). Mit dieser
Hebelstellung wird der erste Wickel a (Fig. 6) auf der Spinnhülse 28 hergestellt, wobei die
abgeschrägten Enden durch Verlagerung des Hebeldrehpunktes 7 infolge der exzentrischen
Bolzenausbildung erzielt werden. Nachdem die Stärke dieses ersten Wickels das Maß erreicht
hat, daß eine senkrecht ansteigende Kante noch vermieden wird, wird durch Umschaltung
der Hebel 17, 18 mittels der Stange 19 der Hebel 18 derart eingestellt, daß
dieser während der Hinundherbewegung die Führungsstücke in entgegengesetzter Richtung
verschiebt, so daß der Bolzen 11 in seiner Kurvenbahn 13 nach unten verschoben
wird, wodurch die Entfernung zwischen dem Hebeldrehpunkt 7 und dem Bolzen 11 eine
Verminderung erfährt. Hierdurch wird gleichzeitig eine Verkleinerung der Hubbewegung
der Fadenführerstange 1 erzielt, so daß nunmehr auf den ersten Wickel α ein zweiter go
Wickel b mit der gleichen Verlagerung aufgewickelt wird (Fig. 4, 5). Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die Möglichkeit, zwei verschiedene
Wickel übereinanderzulegen, jedoch können durch entsprechende Ausbildung der Vorrichtung auch mehrere Wickel übereinandergewickelt
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bewickeln von Spinnspulen auf Kunstseidenspinnmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wickel von verschiedener, nach oben hin kleiner werdender Wickellänge aufeinandergesetzt
werden, zu welchem Zweck nach Fertigstellung eines jeden Wickels eine Veränderung des Fadenführerhubes
durch Veränderung der Länge der Hebelarme für die Erzeugung der hin und her gehenden Fadenführerbewegung herbei- no
geführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenführerstange (1) durch einen doppelarmigen
Steuerhebel (10) verschoben wird, der seinen Antrieb durch einen gleichfalls
doppelarmigen Zwischenhebel (8) erhält, mit dem er durch einen Bolzen (11) verbunden
ist, dessen Lage innerhalb eines Schlitzes sowohl des Steuer- als auch des Zwischenhebels durch eine Kurvenbahn
535023
(i3) o. dgl. besitzende, verstellbare Führungsstücke
(14) bestimmt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke (14) auf dem Drehbolzen (9) des
Steuerhebels (10) verstellbar angeordnet sind und an den Schwingungen des Steuerhebels
teilnehmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch verstellbare Anschlage
(17 und 18) zur Verstellung der Führungsstücke (14).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschläge (17 und 18) durch eine Stange (19) zwangsläufig verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE555023T | 1930-12-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930555023D Expired DE555023C (de) | 1930-12-05 | 1930-12-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln von Spinnspulen auf Kunstseidenspinnmaschinen |
Country Status (2)
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---|---|
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Families Citing this family (12)
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-
1930
- 1930-12-05 DE DE1930555023D patent/DE555023C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-11-28 US US577847A patent/US1968406A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US1968406A (en) | 1934-07-31 |
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