DE554891C - Verfahren zum Behandeln von Metallen, metallischen Gegenstaenden u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zum Behandeln von Metallen, metallischen Gegenständen u. dgl. Die höher molekularen aliphatischen Alkohole mit mehr als r o Kohlenwasserstoffatomen, besonders die sogenannten Wachsalkohole, wie z. B. Cerylalkohol, Cetylalkohol, Laurinalkohol, Spermölalkohol u. a., besitzen, wie gefunden wurde, ausgezeichnete fettende Eigenschaften und sind gegen äußere Einflüsse sehr beständig; sie verharzen nicht und greifen Metall nicht an. Von diesen Eigenschaften kann man mit Vorteil Gebrauch machen beim Einfetten und bei der Behandlung von Metallen, metallischen Gegenständen, insbesondere Apparateteilen u. dgl., vor allem, wenn eine besonders schonende Behandlung derselben verlangt wird. Da diese Alkohole das Metall vollständig unangegriffen lassen, eignen sie sich auch zum Schutz von Metallen ,und Metallteilen gegen äußere Einflüsse. Zu diesem Zweck verwendet man die erwähnten Alkohole in geschmolzenem Zustande oder in gelöster Form, je nachdem eine dickere oder dünnere Schutzschicht auf der Metalloberfläche gewünscht wird. Durch Bestreichen der Metalle, Metallteile u. dgl. mit einer Lösung der Alkohole in Kohlenwasserstoffen oder anderen geeigneten Lösungsmitteln oder durch Eintauchen in solche Lösungen kann man z. B. einen bleibenden Überzug erzielen, der die Metallteile vor äußeren Einflüssen, wie z. B. Luft u. dgl., schützt, der sich im Bedarfsfalle aber auch leicht wieder entfernen läßt.
• An Stelle der genannten Alkohole können auch ihre Äther, wie beispielsweise der Dicetyläther (Schmelzpunkt 58°), Gemische von Glykolmono- und -dicetyläther (Tropfpunkt 36°) oder ,auch ihre Ester, wie z. B. der Methyladipinsäureoleylester, angewandt werden.
• Da die genannten höheren Alkohole, ihre Äther, Ester und schließlich auch ihre Schwefelsäureeinwirkungsprodukte ein gutes Emulsionsvermögen besitzen, eignen sie sich zur Behandlung von Metallen oder Metallgegenständen ganz allgemein, sei es durch Verwendung beim Reinigen oder Putzen derselben, sei es als Zusätze zu Beizflüssigkeiten, sei @es zur Herstellung von Bohrölen oder Bohrcremes. Über die verschiedensten Verwendungsmöglichkeiten geben die nachfolgenden Beispiele einige Anhaltspunkte.
• Beispiel r 2o Teile Cetylalkohol, ioTeile Bienenwachs und to Teile Paraffin werden zusammengeschmolzen und liefern ein gutes Schutzmittel zum Überziehen von Metallflächen.
• Beispiel 2 Zur Herstellung eines Metallreinigungsmittels nimmt man r o Teile Olein, 5 Teile Ammoniak, konz., 6 Teile Oktadecenylalkohol, 15 Teile Kieselkreide und verdünnt, je nach Wunsch mit Mineralöl, wie üblich.
• Beispiel 3 Eine Bohrcreme erhält man durch Vermischen von 7 Teilen Laurinsulfonat, welches durch Sulfurieren von L.aurinalkohol mit Chlorsulfonsäure und nachfolgende Neutralisation erhalten wird, 54 Teilen Spindelöl, 6 Teilen Spiritus und 33 Teilen Methyladipinsäureoleylester.
• Beispiel q.
• Verschmilzt man io Teile Dioetylätlher, 2o Teile Laurinalkohol und 2o Teile Oktadecylalkohol und rührt dann 5o Teile Schlämmkreide ein, so erhält man eine Poliermasse, die sich für Nickelgegenstände usw. gut eignet.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Alkalisalze der Tetrahydronaphthalins'ulfosäuren oder ihre Abkönmmlinge mit höher molekularen Alkoholen oder Ketonen, vornehmlich hydrierten Phenolen, für sich oder in Verbindung mit Kohlenwasserstoffein u. dgl., zwecks Herstellung von Grundlagen für Bohröle, Bohrpasten, Maschinenfette, Metallputzmittel n. dgl. zu vereinigen. Von diesen. Verfahren ist das hier beanspruchte jedoch insofern grundsätzlich verschieden, als es in Abwesenheit von Salzen der Tetrahydronaphthalinsulfosäure zur Anwendung kommt Zünd ausschließlich die Verwendung von höher molekularen aliphatischen Alkoholen, deren Äther, Ester oder Sulfonate betrifft, die auf Grund ihres Fettcharakters, ihrer Beständigkeit gegenüber äußeren, insbesondere oxydierenden Einflüssen und er völligen Abwesenheit von harzigen Begleitstoffen, ,allen bisher bekannt gewordenen Metallbehandlungsmitteln außerordentlich überlegen sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von Metallen, metallischen Gegenständen u. dgl. zwecks Herstellung von Schutzüberzügen, Reinigung oder Metallbearbeitung, gekennzeichnet durch die Verwendung von gesättigten oder ungesättigten Alkoholen der aliphatis.chen Reihe mit mehr als i o Kohlenstoffatomen oder den daraus hergestellten oder davon abgeleiteten Äthern, ihren Estern mit ein- 'oder mehrbasischen Säuren oder endlich deren Schwefelsäureeinwirkungsprodukten bzw. deren Salzen allein oder in Verbindung mit anderen, den gleichen Zwecken dienenden Mitteln in geschmolzenem Zustande oder in gelöster Form.