DE554857C - Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Harzen aus PentaerythritInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit Es wurde gefunden, daß man wertvolle Harze erhält, wenn man Pentaerythrit mit aliphatischen oder hydroaromatischen Polycarbonsäuren oder deren Derivaten kondensiert. Als aliphätische oder hydroaromatische Polycarbonsäuren kommen z. B. Maleinsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Hesahydroterephthalsäur e,H.exahydroor thophthalsäure,Äpfelsäure, Zitronensäure usw. in Betracht. Die so erhaltenen Harze haben gegenüber den bekannte.'n Glyptalharzen den Vorteil, daß sie nicht spröde sind und bei mäßigen Temperaturen gehärtet <<erden können.
- Die Herstellung der Harze erfolgt in an sich bekannter Weise durch Erhitzen der Komponenten, zweckmäßig unter Entfernung des Reaktionswassers. Die Kondensation sowie die Härtung verlaufen in sehr vielen Fällen überraschend schnell; gegebenenfalls kann durch Zugabe von reaktionsbeschleunigenden oder wasserabspaltenden Mitteln eine weitere Beschleunigung erzielt werden. Die Kondensation kann auch unter erhöhtem oder vermindertem Druck vorgenommen werden. Sehr wertvoll sind die Eigenschaften der unter Anwendung der neuen Harze hergestellten Mischharze. Diese können erhalten werden durch einfaches Mischen mit fertigen anderen Harzen, z. B. mit Harzen von dem bekannten Glyptalharztypus, wie den aus Glycerin und Phthalsäureanhydrid hergestellten Harzen, ferner mit den gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 500 504 aus Sorbit und I'htltalsäureatthydrid erhältlichen Produkten. Auch die Harze, welche durch Kondensation von aromatischen Polycarbonsäuren, z. B. Phthalsäureanhydrid, mit Pentaerythrit entstehen, können den oben genannten Harzen mit Vorteil zugesetzt werden. So erhält man z. B. besonders wertvolle Harze, wenn man Harze aus Bernsteinsäure und Pentaerythrit mit Harzen aus Phthalsäure und Glycerin usw. mischt. Bei Verwendung dieser Mischungen können z. B. Isolierpapiere bei mäßiger Temperatur gehärtet werden, so daß keine Gefahr besteht, daß das Papier während des Härtungsprozesses angegriffen wird. Auch Kunstkörper aller Art lassen sich mit Hilfe dieser Produkte herstellen.
- Die Herstellung der Mischharze kann jedoch auch besonders vorteilhaft in der Weise erfolgen, daß man auf Pentaerythrit oder dessen Gemische mit anderen mehrwertigen Alkoholen Gemische von Polycarbonsäuren zur Einwirkung bringt. Man kann weiter auch Mischharze der oben genannten Art erhalten, wenn man die Polycarbonsäuren in Mischung mit nicht trocknenden aliphatischen oder auch aromatischen Monocarbonsäuren verwendet.
- Es ist zwar bekannt, synthetische Harze in der Weise herzustellen, daß man Pentaerythrit mit mehrbasischen Säuren und trocknenden ölsäuren kondensiert. Die so erhaltenen Harze stellen stark dunkel gefärbte, zähflüssige blassen dar, die im Lackaufstrich an der Luft trocknen und erhärten- Gemäß vorliegender Erfindung gelangt man dagegen zu völlig farblosen und nach dem Erhitzen vollständig unlöslichen und unschmelzbaren Produkten, die nicht nur in vorzüglicher Weise besonders für'-helle überzüge undLackaufstriche verwendbar, sondern auch zur Herstellung von Kunstmassen und Formkörpern geeignet sind. Beispiel i 1275 Teile Bernsteinsäure und 9 i 5 Teile Pentaerythrit werden in einem Rührgefäß i Stunde lang auf 14o' erhitzt. Die Kondensation geht rasch unter lebhafter Entwicklung von Wasserdampf vor sich. Das so erhaltene lösliche Kondensationsprodukt der A-Stufe, das ein zähflüssiges, fast farbloses Harz darstellt, kann durch Erwärmen auf 12o bis I40° in die unlösliche und urschmelzbare C-Stufe übergeführt werden und ist in diesem Zustande unempfindlich gegen den Einfluß von Wasser und verdünnten Säuren. Es ist außerordentlich geschmeidig, von großer Wärmebeständigkeit und liefert Überzüge und Lacke von großer Haftfestigkeit. Die Ausbeute an Harz beträgt i 8 5o Teile. Beispiel 2 88o Teile Pentaerythrit, 7 4o Teile Phthalsäureanhydrid und 59o Teile Bernsteinsäure werden innig miteinander vermischt und verschmolzen. Man erhitzt die Masse auf i So' unter gutem Rühren, bis die Kondensation vollendet ist, und erhält so in einer Ausbeute von 196o Teilen ein farbloses Harz, das in der im Beispiel i angegebenen Weise in den gehärteten Zustand übergeführt werden kann. Das gehärtete Harz stellt eine härtere und festere Masse -dar als die nach Beispiel i gewonnenen Produkte und ist besonders für die Herstellung von Kunstkörpern geeignet. Beispiel 3 68 Teile Pentäerythrit und 98 Teile Maleinsäureanhydrid werden verschmolzen und hierauf 5 bis io Minuten lang in einem 16o° warmen Olbad erhitzt. Hierauf wird die Erhitzung rasch unterbrochen, da die Masse sonst .plötzlich gununiartig und unlöslich wird. Man erhält i 4o Teile eines fast farblosen Harzes, welches außerordentlich leicht in den gehärteten Zustand überführbar ist.
- Beispiel 4 Man schmilzt 68 Teile Pentaerythrit und 15 2 Teile Tetrahydrophthalsäure unter Zugabe von i Teil Sulfoessigsäure als Kondensationsmittel bei i2o° zusammen. Man erhitzt sodann I2 Minuten lang, steigend von 16o bis i8o°, und gießt das Reaktionsprodukt sofort aus. Man erhält ein farbloses, halbfestes Harz. Die Ausbeute beträgt Zoo Teile. Beispiel s 21o Teile kristallisierte Zitronensäure und 104 Teile Pentaerythrit werden-unter Rühren auf etwa i3o bis 14o° erhitzt, wobei durch das verdampfende Wasser ein lebhaftes Sieden eintritt. Man erhält ein ziemlich festes, fast farbloses Harz in einer Ausbeute von 263 Teilen. Beispiel 6 136 Teile Pentaerythrit, 61 Teile Glycerin und 236 Teile Bernsteinsäure werden unter Rühren 5o Minuten lang auf i 5o bis i 6o° erhitzt. Das in einer Ausbeute von 39o Teilen erhaltene Kondensationsprodukt ist ein weiches, zähflüssiges Harz.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaeiythrit, dadurch gekennzeichnet, daß man Pentaerythrit allein oder gemischt mit anderen mehrwertigen Alkoholen zusammen mit aliphatischen oder hydroaromatischen Polycarbonsäuren oder deren Gemischen kondensiert, wobei gegebenenfalls neben den genannten Polycarbonsäuren oder deren Gemischen auch noch beliebige nichttrocknende Monocarbonsäuren und bzw. oder andere als aliphatische oder hydroaromatische Polycarbonsäuren mitver%@-endet werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI36434D DE554857C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI36434D DE554857C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554857C true DE554857C (de) | 1932-07-18 |
Family
ID=7189251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI36434D Expired DE554857C (de) | 1928-12-13 | 1928-12-13 | Verfahren zur Herstellung von Harzen aus Pentaerythrit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554857C (de) |
-
1928
- 1928-12-13 DE DEI36434D patent/DE554857C/de not_active Expired
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