DE55425C - Einrichtung zum wechselnden Vorführen von Anzeigen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

KLASSE B4: Papiererzeugnisse.

Vorliegende, auf beifolgender Zeichnung dargestellte Erfindung betrifft eine Einrichtung zum wechselnden Vorführen von beweglichen Anzeigen. Auf einer Säule oder an einer Wand ist ein Kasten befestigt, in dessen Vorderfläche sich ein Fenster befindet, hinter welchem die verschiedenen, die Anzeigen tragenden Tafeln nach einander sichtbar werden. Letztere sind im unteren Theil des Kastens, unterhalb des Fensters, aufgespeichert und in Rahmen untergebracht, welche die Tafeln bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung führen. Diese Anzeigen werden abwechselnd gehoben und gesenkt; während des Zeitraumes, welcher zwischen dem Senken der einen und dem Heben einer anderen Tafel verfliefst, sieht man durch das Fenster eine feststehende Anzeige, welche die Hinterwand des die beweglichen Anzeigen enthaltenden Faches bildet. Diese Tafeln werden durch Zugschnüre bewegt, welche, an den beiden oberen Ecken jeder Tafel befestigt, von da über Leitrollen geführt und schliefslich mit ihren freien Enden an einer Reihe von Hebeln festgemacht sind, deren Anzahl gleich derjenigen der beweglichen Tafeln ist. Die Hebel werden nach einander in Bewegung versetzt durch Daumen, welche schraubenförmig auf einer gemeinsamen, durch ein Uhrwerk bewegten Welle angebracht sind.

Dieses Uhrwerk veranlafst das auf einander folgende Steigen der Anzeigetafeln in Verbindung mit einem Hülfsuhrwerk, welches das erstere nach Verlauf bestimmter Zeiträume anhält und wieder in Gang setzt. Es folgt daraus, dafs die Anzeigetafel zuerst schnell hochsteigt, um hinter das Fenster der vorderen Fläche des Kastens zu gelangen, und dann, während das Hauptuhrwerk gehemmt wird, eine gewisse Zeit, z. B. eine halbe Minute, unbeweglich bleibt, was den Vorübergehenden gestattet, die Anzeige bequem zu betrachten. Hiernach löst das Hülfswerk das Hauptwerk von neuem aus, worauf die Daumenwelle ihre Bewegung fortsetzt und eine andere Anzeigetafel hebt, während die zuvor gehobene schnell herabsinkt, indem ihr Antriebshebel von dem Daumen abgleitet, welcher diesen Hebel, nachdem er ihn gehoben, festhielt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Hinteransicht der gesammten Einrichtung, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt, während die Fig. 3 und 4 waagrechte Schnitte zeigen, von denen der eine die Leitrollen für die Zugschnüre, der andere die Antriebshebel erkennen Iäfst. Die Fig. 5 und 6 zeigen das freie Ende eines der Daumen, Fig. 7 ist eine Vorderansicht des die Vorrichtung einschliefsenden Kastens und zeigt eine der verschiedenen Ausstattungen, welche man dem Kasten - geben kann.

Jede Anzeigetafel A wird mittelst zweier Schnüre a, die an den beiden oberen Ecken derselben befestigt sind, bewegt, um hinter das Fenster B gebracht zu werden. Die Schnüre a gehen über die Leitrollen c, d, e und f und sind paarweise mit dem freien Ende des langen Armes der Hebel C verbunden, welche nach einander um die feste Achse 0 auf- und abschwingen, und zwar durch Vermittelung der

Daumen D, welche auf der Welle E des Hauptuhrwerkes in Form einer Schraube angeordnet sind. Das bei F untergebrachte .Hauptuhrwerk geht nur zeitweise. Der Kopf jedes der Daumen ist gegabelt und trägt eine kleine Rolle g, Fig. 5 und 6, welche die auf den kurzen Arm des entsprechenden Hebels C ausgeübte Reibung vermindert. Das bei G angebrachte und beständig gehende Hülfswerk löst das Hauptwerk F nach Verlauf einer bestimmten Zeit aus und hemmt dasselbe wieder, nachdem die Tafeln gewechselt sind, so dafs die Anzeigetafeln, wenn sie das obere Ende ihres Weges erreicht haben, eine hinreichend lange Zeit unbeweglich bleiben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zur abwechselnden Schaustellung von Anzeigen, gekennzeichnet durch eine Anzahl von Anzeigetafeln A, welche in einem Kasten untergebracht sind und nach einander hinter einem in der vorderen Fläche dieses Kastens angebrachten Fenster sichtbar werden, wobei die genannten Anzeigetafeln durch über Leitrollen geführte Zugschnüre a mit Hebeln C verbunden sind, welche durch eine von einem intermittirend gehenden Uhrwerk angetriebene Daumenwelle ED bewegt werden, so dafs die Anzeigetafeln, wenn sie zur Schau gestellt sind, eine gewisse Zeit hindurch unbeweglich bleiben.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.